Kuba - aniversario 50 de la revoluciòn victoriosa
Havanna - Ciudad Vieja (Nord)
Hotel Raquel - in einer recht ruhigen Seitenstrasse der Altstadt gelegen - ideal um die Altstadt zu erkunden
Unser Hotel Raquel liegt in der Altstadt zwischen Calle Opispo und der Plaza Vieja. Es gehört gehobenen Kategorie, in den Vorrecherchen erhielt jedoch das restaurant keine gute Kritik. Die Tatsache, dass wir während unseres Aufenthaltes kaum einmal Gäste im Restaurant gesehen haben, scheint dies zu bestätigen. Auch wir haben interessante Alternativen gesucht und gefunden.
Blick von der Dachterrasse auf die Kirche in der Calle Cuba mit benachbarter Akademie der Wissenschaften
Wir biegen vom Hotel an der Ecke in die Calle Cuba ein, um direkt zur berühmtesten aller Strassen von Alt-Havanna zu gelangen - der Calle Opispo. Schon die Kirche und die Akademie sind gut restauriert und auch wenige 100m weiter
beeindruckt ein Bankgebäude. Der Kontrast stellt sich jedoch direkt ein, wenn man einmal kurze Blicke in die Seitenstrassen oder einzelne unrestaurierte Gebäude wirft.
Eigentlich wollten wir ja nur das Flair schnuppern. Aber eine Gruppe Kleinkinder ist so faszinierend, während sie von Müttern oder Betreuerinnen zur escuela primera gebracht werden, dass eine Reihe Fotos die ganze Vielfalt von Gesichtern (und barocken) Figuren Kubas sichtbar werden lassen.
direkt nebenan findet wochentags ein kleiner Kunsthandwerkermarkt statt - bemerkenswerterweise unter bekannten 'Schirmmarken'
So lassen wir uns treiben und nehmen diverse Eindrücke ungeordnet in uns auf. Zwischendurch tauchen die ersten Art-Déco-Motive auf. Allmählich wird es Zeit, auch einmal nach Einkaufsmöglichkeiten zu schauen, denn für die Weiterreise mit Leihwagen wollen wir mit Wasser u.ä. versorgt sein. Am Ende der Opispo angelangt, fällt uns ein großer Supermarkt - eigentlich sogar ein Warenhaus - auf.
Harris Brothers Company - Kaufhaus mit echtem DDR-Charme - bezahlt wird mit CUC
Da wir dringend eine Kaffeedröhnung brauchen, machen wir neben der noch geschlossenen legendären El-Floridita-Bar an der Grenze zwischen Altstadt und Centro eine kurze Pause und beobachten das lebhafte Treiben mit den uns unbekannten Oldtimern und den lustigen Cocos.
Frisch gestärkt wollen wir die O'Reilly wieder Richtung Hafen zurücklaufen. Aber der inzwischen geschärfte Blick läßt auch wieder Art-Deco erkennen. Man muß zwar genau hinschauen, aber dann wird die Vielfalt der Motive deutlich.
Vorbei an der architektonischen 'Todsünde' der Altstadt - man hat das Kloster Geronimo (einen ganzen Block) durch einen vierstöckigen Büro-Glaskasten ersetzt - geht es nun zu dem Treffpunkt der Altstadt: zum ehemaligen Exerzierplatz Plaza de Armas. Inzwischen ist die Altstadt zum Leben erweckt, überall hört man kubanische Rhythmen, lautes Trommeln und die Strassen sind voller Menschen.
Eigentlich erinnert das Treiben an Mardi Gras in New Orleans - aber so weit ist das ja auch nicht entfernt!
Bereits in der 1. Hälfte des 16. Jh. als Exerzierplatz angelegt, ist der Platz mit seinen umliegenden Gebäuden heute vollständig restauriert. Er wurde nach dem Wechsel der Statue nun allerdings Parque Cespedes genannt.
An der Nordseite liegt der Palacio del Segundo Cabo - der ehemalige Sitz des spanischen Militärgouverneurs - erbaut 1772 von Militäringenieuren. Er dokumentiert den kubanischen Hang zu barockem Pomp.
Im Uhrzeigersinn 'eine Stunde weiter' liegt die innerstädtische Festung (eine von vier Festungen Havannas) Castillo de la Real Fuerza. Sie ist die älteste Festung der Stadt und die zweitälteste der Welt! (1558-1577) Wie so oft konnte auch diese Festung nicht lange Angreifer abhalten und wurde recht bald von französischen Seeräubern erobert, wohl auch aufgrund der strategisch ungünstigen Lage.
An der Ostseite des Platzes steht der 1828 fertiggestellte El Templete. Das Tempelchen - es wirkt einerseits winzig im Vergleich zu den anderen Bauten rund um den Platz - besitzt eine griechisch-römische Tempelfassade (dorische Säulenvorhalle, dreieckiges Tympanon, Fries) und hat allein dadurch wieder monumentalen Charakter.
Noch weiter im Uhrzeigersinn - aber immer noch auf der Ostseite des Platzes befindet sich der Palacio del Conde de Santovenia. Heute Hotel, wurde es erbaut von einem Privatier. Zu Ehren der Krönung von Isabel II. von Spanien ließ er die Fassade nach dem Vorbild der Pariser Tuillerien umbauen.
Leider nicht in einer Gesamtansicht zu erhalten ist der Palacio de los Capitanes Generales. Als einer der schönsten Barockbauten Havannas (1776-1786) diente er überwiegend der Verwaltung der Stadt durch die verschiedensten Personen.
Das Marmorportal mit korinthischen Säulen wurde erst 1824 hinzugefügt. Eine Besonderheit bildet das Holzpflaster: Ein Bürgermeister ließ es verlegen, um das ihn störende Poltern der eisenbeschlagenen Kutschenräder zu dämpfen.
Auf dem Wege zur Plaza de la Catedral durch eine kleine Nebenstrasse fallen uns zum ersten Male die temperamentvoll Domino spielenden Kubaner auf, deren lautstarkes Platzieren ihrer Steine durch die ganze Strasse hallt.
Ebenso fällt in einer Parallelstrasse der Mercades ein riesiges Wandbild auf, in dem man wohl alle früheren Persönlichkeiten Havannas verewigt hat. Es besteht nicht aus Farbe, sondern aus mehrfarbigem feinen Kies.
Eigentlich zunächst als Kirche für den Jesuitenorden begonnen, wurde barocke Bau mit Korallenkalkfassade (Bauzeit 1748-1778)1789 zur Kathedrale erhoben. Der sogenannte Churrigueras-Stil in Kuba ereichte seinen Höhepunkt in der dynamisch gestalteten Fassade der Kathedrale mit ihren konvexen und konkaven Formelementen, den abgestuften eckigen Gesimsen und den beiden asymmetrischen Türmen.
An der Südseite des Platzes liegt das Museo de Arte Colonial, welches in einem für Havanna typischen Haus, dem Palacio del Conde de Casa Bayona untergebracht ist.
Die beherbergte Sammlung ist höchst interessant und zusätzlich kann man vom Balkon des ersten Stockwerkes den Platz überschauend bewundern.
Einrichtungen
Ausblicke vom Balkon - die Stelzentruppe folgt uns - im wunderschönen Innenhof gibt es zusätzlich eine Ausstellung moderner Plastiken und Sitzmöbel
An der Ostseite des Platzes liegt die Casa Lombillo mit Arkadengang sowie der Palacio del Marqués de Arcos (1741)
Gegenüber beherbergt der Palacio de los Marqueses de Aguas Claras das Restaurant El Patio. Doch wir wollen ein Paladar suchen von Doña Eutimia - empfohlen im Know-How - nach einigem Suchen und Fragen werden wir jedoch fast mit dem Lasso eingefangen. Da uns das gar nicht gefällt, entschließen wir uns einer anderen Empfehlung heute abend zu folgen ( aus umdiewelt.de !!) Doch zu vor wollen wir in dem Hemingway-Tempel Hotel Ambos Mundos auf der Dachterrase noch einen Mojito schlürfen. Das Entree des Hotels im Erdgeschoß macht nicht viele daher.
Ausblicke von der Dachterrasse
Zum Abendessen suchen wir das italienische Restaurant im Hotel Plaza auf und schaffen die bestellte Pizza/Pasta nicht.
Aufbruch: | 19.12.2008 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 07.01.2009 |
Trinidad/Kuba
Collantes