Kuba - aniversario 50 de la revoluciòn victoriosa
Santiago de Cuba
Donnerstag, 01.01.09 - 13. Reisetag
Zum Frühstück gibt es wieder à la carte: Cafe, Saft, Toast Marmelade, Butter, Spiegelei mit Schinken. Start wie immer um 9 Uhr. Zunächst bis runter ans Wasser, suchen wir die ehemalige Bacardi-Fabrik und die Fábrica de Tabaco Cesar Escalante. Beide haben natürlich geschlossen.
alte Bacardi-Fabrik - heute wird dort Caney-Rum hergestellt - aber die Probierstube hat natürlich auch geschlossen
Nach Gefühl fahren wir durch abenteuerliche Gegenden Richtung El Morro und hoffen, dass wenigstens das Fort am Feiertag geöffnet hat. Jede noch so kleine Bucht umrunden wir und irgendwann erscheint ein Schild Punta Gorda, da wollten wir zwar auch hin, um auf die Insel Cayo Granma überzusetzen, doch das erst später. Doch zunächst fragen wir mal und man sagt uns, dass wir richtig sind und bald erscheint ein Schild El Morro. Kurz davor liegt wohl ein Motelkomplex Balcón del Caribe. Der Parkwächter will wieder 1 CUC haben.! 2x4Cuc + 1 Cuc Foto ist der Preis für die Festungsbesichtigung. Auf dem gepflastern Weg stehen reihenweise Stände und Verkaufshäuschen, ein Leuchtturm und ein Lokal.
Die Festung El Morro (San Pedro de la Roca del Morro) liegt fantastisch am engen Eingang der Bucht. Es wurde in den Jahren 1640 bis 1642 mit dem Bau der Festung begonnen, vollendet war das Fort aber erst gegen 1700.
Da der Entwurf auf den Architekten Giovanni Battista Antonelli zurückgeht, der auch die Festung gleichen Namens in Havanna verantwortlich erbaut hat, kann man eine gewisse Ähnlichkeit erkennen.
Ausblicke aufs Meer - auf die Bahia mit Sierra Maestre - auf die Bucht von Santiago
Man betritt die inzwischen vollständig von der UNESCO restaurierte Befestigungsanlage über eine Zugbrücke. Die Anlage mit mächtigen Steinmauern ist ausgesprochen verwinkelt.
In den zentralen Räumen der Festung ist ein Piratenmuseum eingerichtet worden.
Nach der Besichtigung schauen wir uns das Lokal El Morro mal an, da es auch von Baedeker empfohlen wird wegen seiner guten kreolischen Küche. Von der Terrasse hat man einen ähnliche tollen Blick auf die Bahia de Santiago und die Wälder der Sierra Maestre wie von der Festung. Aber es noch zu früh zum Essen. Daher starten wir durch und fahren zur inzwischen ausgeschilderten Anlegestelle nach Punta Gorda.
Dort warten wir mit ca. 50 anderen Personen auf die Fähre, die per Anschlag für extranjeros 1 CUC, für Einheimische 10 Centavos nationales kostet; d.h. Wir zahlen das 250fache! Aber zuhause wären wir nie für 80 Eurocents übergesetzt worden.
die Holzhäuser mit breiter Veranda am Wasser sind typische Beispiele für einfache Häuser in vielen Küstenorten
Die Insel liegt mitten in der Bucht von Santiago und ist recht klein, aber wegen ihrer Holzhäuser, einer Bootswerft und einem kleinen Hafen recht interessant. Sie soll einmal einem Sklavenhändler als Umschlagplatz gedient haben.
Das Kirchlein de San Rafael auf dem Hügel hat nur die Stirnwand kirchengemäß, sonst ist es eher ein Bimssteinschuppen. Die Insel ist autofrei. Leider hat sogar das Restaurant Villa Lurdita an der Ostseite, in dem es Languste geben soll, geschlossen. Also geht es wieder zurück; man zeigt uns das Haus Fidels auf der Höhe. Auf der ganzen Fahrt hierher war es nicht zu sehen.
In der Stadt wollen wir in der Casa Dolores an der Plaza del Carmen etwas trinken und eine Kleinigkeit essen. Doch die hat auch geschlossen, die mehr oder minder dreckige Einheimischenbude gegenüber hat zwar geöffnet, aber gefällt uns nicht. Daher beschließen wir auf der Terrasse des Gran Hotels nochmal das gestrige zu wiederholen. Aber dorthin kommt man inzwischen nicht mehr, denn der Parque Cespedes ist hermetisch abgeriegelt wegen Roaouls Rede um 18.00 Uhr.
Wir kommen nur noch bis zum klassizistischen Gebäude des Museo Emilio Bacardi.
Fast direkt daneben liegt das Museo del Carnaval, dieses hat sogar geöffnet.
Auf der weiteren Suche nach einem geöffneten Restaurant fallen noch so einige Sehenswürdigkeiten 'ab'. So zum Beispiel die Padre Pico - eine ganz steile Treppenstrasse.
auf einem der vielen kleinen Plätze wird zum Feiertag ein Spanferkel gegrillt - man beachte den Drehmechanismus
Wohnviertel im Viertel zwischen Parque Céspedes und Hafen
inoffizielle und offizielle Revolutionsanschläge
oder auch nur Besonderheiten kubanischer Lebensart.
Bei der Betrachtung des Spanferkels meldet sich natürlich automatisch unser immer noch nicht gestillter Hunger. Aber auch das Spanferkel ist noch nicht verzehrsbereit.
So fällt mir nur noch ein, zurück zu El Morro auf die Meerblick-Terrasse. Der Weg dorthin ist ja jetzt bekannt. Der Parkwächter erkennt uns wieder und meint no probleme, weil ich nicht bezahlen will. Sicherheitshalber schaut er aber in seiner Liste mit den Autonummern nach! Auf der Terrasse gibt es keine Karte: Cerdo o Res - wir probieren beides und sind begeistert, auch wenn wir wegen des nachgefragten Preises (8 bzw. 9 CUC) zunächst vermutet hatten, dass hier Touristenzuschlag genommen wird.
Der Weg zurück am Flughafen vorbei auf unsere hauseigene Terrasse (Cuba libre/ Kaffee-Guayabita), denn im Prinzip sind unsere Besichtigungen für Kuba bis auf den letzten Tag in Havanna erledigt.
Tagesetappe 53 km
Im Fernsehen schauen wir uns dann die 18-Uhr-Veranstaltung zu "50 años de la revolución victoriosa" auf dem Parque Céspedes an. Abendessen brauchen wir nach dem späten üppigen Mahl nicht.
Aufbruch: | 19.12.2008 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 07.01.2009 |
Trinidad/Kuba
Collantes