Kleines on tour
Neuseeland - Die Suedinsel
Die Ueberfahrt mit der Faehre von Wellington nach Picton war zum Glueck sehr ruhig. Wir haben gelesen und gehoert, dass es zuweilen schon recht stuermisch werden kann. Wir hatten aber tolles Wetter und konnten sommit die gesamte Zeit draussen an Deck verbringen. Auf der Fahrt haben wir sogar Delphine gesehen, die aber recht schnell wieder verschwunden sind. Die Einfahrt in Picton gibt einem einen Einblick in die s.g. Marlborough Sounds, die durch ihre Veraestellungen nach jeder "Halbinsel" immer wieder neue kleine Buchten oder Doerfer zum Vorschein brachten. Die Ueberfahrt mit der Faehre dauert uberigens ca. 3 1/4 Stunden.
Von Picton aus ging es direkt ueber eine sehr kurvenreiche Strasse durch den Marlborough Sound zu einem sehr ruhigen und idyllischen Hostel Namens "Hopewell". Hier kann man schoen entspannen, die Seele baumeln lassen und bei einem abendlichen Spaziergang Gluehwuermchen bestaunen. Leider war unser gesamter naechster Tag verregnet, so dass wir bis auf eine kleine Wanderung, nur gelesen haben. Super war der "Outdoor-Whirlpool", in dem wir 2x waren. Tagsueber, hat man eine wunderbare Sicht aufs Meer und abends kann man die Sterne zaehlen Die beiden Hosts sind uebrigens die besten Koeche. Ich habe selten so leckeren Fisch und so ausgezeichnete selber gemachte Pizza gegessen. Alle paar Tage gibt es zusaetzlich selbst gesammelte "green lipped mussels" (eine neuseelaendische Spezialitaet), die einfach nur riesig sind und sehr gut schmecken.
Am naechsten Tag mussten wir leider weiter, da kein Zimmer mehr frei war. Die Fahrt fuehrte uns weiter nach Nelson. Hier hatten wir mal wieder kein Glueck mit den Hostels und haben uns daher ein Appartment gemietet. Es war ein ganzes Haus fuer uns alleine mit rieeesigen Fenstern und unbeschreiblichem Blick aufs Meer. Nelson ist eines der reicheren Staedtchen auf der Suedinsel, was man auch an den Haeusern sehen kann. Da Nelson und seine Umgebung im Gegensatz zur restlichen Suedinsel von einer hohen Anzahl an Sonnentagen und einem riesigen Strand profitieren, haben sich hier eine Menge Neuseelaender ihre Domizile errichtet. Fuer uns war Nelson aber nur ein Zwischenstop auf dem Weg zum Abel Tasman Park.
Der Abels Tasman Park ist zwar der kleinste, aber meist besuchteste Nationalpark Neuseelands. Seine leichte Begehbarkeit und seine wunderbaren weissen Sandstraende machen ihn unter anderem so attraktiv. Wir haben unser Auto in Marahau (direkt am Parkeingang) geparkt und sind von dort aus zum Anchorage Beach gelaufen (ca. 4 Stunden). Man laeuft auf relativ geraden Wegen - die manchmal schon sehr schmal werden koennen - die meiste Zeit durch den Urwald. Ab und zu lassen die dicht gewachsenen Baeume den Blick aufs Meer und einige Traumbuchten zu, die man sonst nur aus der Karibik kennt. Einige Buchten sind nur per Kajak zu erreichen, ab es gibt auch ein paar, die den Wanderern zur Abkuehlung und zum Relaxen zugaenglich sind. Wir haben uns manchmal gedacht, dass die Lobby der Kajaker einfach viel groesser ist als die der Wanderer, denn sie haben eindeutig mehr Moeglichkeiten, die Straende anzusteuern. Gemein ist es, wenn man von oben auf eine Traumbucht schaut und denkt, "diese gehoert uns" und dann um die naechste Ecke biegt und wieder vom Wasser weg gefuehrt wird Am Anchorage Beach gibt es ein "Floating Backpacker Hostel", welches wir vorab gebucht haben. Man wird vom Strand mit einem kleinen Motorboot abgholt und auf das Schiff gebracht. Der Chef grillt abends fuer seine Gaeste und man kann sich locker machen und den Sonnenuntergang bewundern. Es ist natuerlich alles sehr eng und nicht sehr komfortabel, aber fuer eine Nacht...der unglaubliche Sternenhimmel, der so mit Sternen uebersaeht und die Milchstrasse, die so klar zu sehen war, waren die schlaflose Nacht auf alle Faelle wert. So einen funkelnden Sternenhimmel habe ich noch nicht mal in den Bergen gesehen.
Am naechsten Morgen ging es weiter zur Bark Bay, von wo aus wir am Nachmittag von einem Wassertaxi abgeholt und zurueck zu unsere Auto gebracht wurden. Lustig war, dass wir aufgrund der Ebbe so weit von der Strasse entfernt waren, dass die Boote zusammen mit den Insassen auf einen Haenger geladen und dann mit dem Traktor ueber den Strand gezogen wurden. Ein lustiger Anblick...
Weiter ging es vom Abel Tasman National Park ueber den Takaka Hill bis ganz in den Norden nach Collingwood. Der Takaka Hill ist einer der hoechsten Alpinpaesse Neuseelands mit knapp 800m am hoechsten Punkt...fuer uns sicherlich nicht so spektakulaer, aber man hat von dort aus ein paar wunderschoene Ausblicke auf die Ebene, das Meer und die dahinter aufragende Bergkette.
Auf dem Weg nach Collingwood sollte man sich unbedingt die "Pupu Springs" anschauen. Es ist eine der groessten Frischwasser-Quellen in Australasien und eine der klarsten und reinsten Quellen der Welt. Es ist beeindruckend, wie klar die Quelle ist. Man hat das Gefuehl, gar nicht auf Wasser zu schauen, da die Pflanzen, die man unter Wasser sieht einem vorkommen, als ob man sie normal vor einem anschauen wuerde. Die Quelle ist ca. 20m tief und es sprudeln 14.000 l Wasser pro Minute zu Tage. Einfach beeindruckend!
Der noerdlichste Zipfel der Suedinsel ist fuer den s.g. "Farewell Spit" bekannt, einer ca. 25km langen Sandbank, die sich wie eine Sichel zur Golden Bay formt. Nur die ersten 3km der Sandbank sind oeffentlich zugaenglich, der Rest ist ein Paradies fuer Voegel und ist nur ueber gefuehrte Touren begehbar. Beeindruckend ist, dass sich das Meer dort bei Ebbe ca. 2 km zurueck zieht...das ist wirklich Wahnsinn.
Wir haben unseren Tag am beeindruckenden Wharariki Beach verbracht. Alleine der Weg dorthin ist so abwechslungsreich wie er nur sein kann: Er fuehrt ueber weitreichendes Weideland mit Schafen (was sonst), dann durch einen schmalen Weg durch den Wald, der einen in einem Meer aus Duenen rauskommen laesst, bis man dann zum eigentlichen Strand gelangt.
Bei Flut laesst das Wasser noch nicht so viel von dem Strand erkennen, aber man kann stuendlich mitverfolgen, wie sich das Wasser immer weiter ins Meer zureuck zieht. Nach und nach ist der Strand immer mehr begehbar und macht den Weg zu Höhlen, Kliffs und wunderschoenen Steinformationen frei, die man bei Flut nicht sehen bzw. begehen kann. Es tummelt sich auch eine kleine Seerobbben-Kolonie dort, deren Junge ueberhaupt nicht scheu sind und vor den Augen der Touristen in unmittelbarer Naehe miteinander spielen...einfach suess.
Die Baeume am Strand stehen so eng beieinander und sind so vom Wind geformt, dass der obere, bewachsene Teil ganz schief ist. Man erlangt dadurch das Gefuehl, dass sie zum eigenen Schutz wie eine Art Decke geformt haben, so dass der Wind nicht mehr durchdringen kann. Leider ist unsere Kamera nicht professionell genug, um den Eindruck entsprechend festzuhalten.
Nach Collingwood fuehrte unsere Route weiter an die Westkueste nach Westport, von wo aus man an das s.g. "Cape Foulwind" laufen und dort eine ansaessige Seerobbenkolonie beobachten kann. Sie liegen meist faul auf Ihren dicken Baeuchen und finden nur ab und zu mal das Weg ins Wasser. Beeindruckend ist, wie sie sich auf den spitzen Steinen bewegen koennen.
Weiter suedlich haben wir uns - wie wohl jeder Tourist in Neuseeland - die Pancake Rocks in Punakaiki angeschaut. Es ist schon irre, was die Natur im Laufe ihrer Zeit an Schoenheiten und beeindruckenden Formationen zum Vorschein bringt. Die Felsen sehen wirklich aus wie tausende uebereinander gestapelte Pancakes. Leider konnten wir uns die Felsformationen nicht bei Flut anschauen, wo durch ein riesiges Loch das Wasser empor prescht. Uebernachtet haben wir noch weiter suedlich in Greymouth. Wie fast alle anderen kleinen Orte ist auch Greymouth nichts Besonderes, dient aber als guter Ausgangspunkt fuer eine Fahrt zu den Gletschern oder zu einer Reihe ehemaliger Goldgraeber-Staedte in der Umgebung.
Am naechsten Tag sollten die Gletscher unser Ziel sein. Der Tag fing schon mit leichtem Regen an, was uns nicht von der Fahrt zum Franz Josef- und Fox-Gletscher abhalten sollte. Leider haben wir die Gletscher nur von unten gesehen, aber auch das war schon spannend. Die beiden Gletscher schmelzen im Gegensatz zu anderen nicht so schnell und wachsen sogar zwischendurch immer mal wieder ein paar Meter. Die beiden Gletscher schlaengeln sich am Ende durch mit Baeumen bewachsene Berge und wirken dadurch wie ein vereister Wasserfall. Sie kommen so weit runter, dass sie nicht weit vom Meer entfernt sind, so dass fast jeder locker zu Fuss an den Gletschermund laufen kann. Soweit ich weiss, findet man so etwas bei uns nicht. Man muss meist erst mit der Gondel auf eine gewisse Hoehe fahren, um an die Gletscher zu gelangen.
Gestern ging es ueber den Lewis Pass nach Kaikura an die Ostkueste. Auf dem Weg dorthin legten wir einen kurzen Stop bei "Hamner Springs" ein, die uns jeder empfohlen hatte. Wie in Roturoa erwaermt die Erde das Wasser unterirdisch, was natuerlich dazu verleitet, die warmen Quellen in Form eines Bades der Oeffentlichkeit zugaenglich zu machen. Es gibt dort mehrere kleine Becken, die unterschiedlich temepriert sind. Wir waren ehrlich gesagt etwas entaeuscht, da wir uns mehr erwartet haben. Vielleicht sind wir schon zu verwoehnt von den Thermen in Deutschland...wenn jemand trotzdem dorthin gehen moechte, wuerden wir auf alle Faelle empfehlen, einen "private pool" zu nehmen und ein paar Dollar mehr auszugeben. So muss mann ihn wenigstens nicht mit allen anderen Deutschen, die ihren Kindern dort schwimmen beibringen, oder Backpackern teilen, bei denen man das Gefuehl hat, dass sie endlich mal wieder die Moeglichkeit haben, sich waschen zu koennen. Vielleicht fehlte uns aber auch einfach nur die anscheinend wunderschoene Aussicht auf die Berge, die man von dort aus haben muss...wir bekamen leider keinen einzigen zu Gesicht.
Dafuer hatten wir aber am naechsten Tag Glueck und konnten beim Whalewatching fuenf Sperm Whales (Pottwale) beobachten. Die Trips nach uns mussten gestrichen werden, da die See zu stuermig war...es war aber auch eine wackelige Angelegenheit. Wie unser Guide so schoen sagte: It was a little jumpy.
In Kaikura treffen kalte und warme Ströhme zusammen, was dazu fuehrt, dass genügend Nahrung für das vielseitige Leben unter Wasser vorhanden ist. Das Meer faellt schon nach ca. 800m in immense Tiefen ab. Es ging rapide von 30m auf knapp 1.300 m in das Dunkel des Meeres hinab. Ein weiterer Grund, warum sich vorallem Wale das ganze Jahr hier aufhalten. Wuerde man einen Stoepsel ziehen und das ganze Wasser rauslassen, wuerde ein riesiger Canyon zum Vorschein kommen, der jetzt nur Tauchern und den Meerestieren vorbehalten ist.
Da es heute wieder regnet und sehr stuermig ist, nutzen wir den Tag, um von den langen Fahrten etwas zu entspannen und endlich wieder ein Zeichen von uns zu geben
Wir haben uns entschieden, die noch verbleibenden Tage in Akaroa zu verbringen.
Wir haben eine sehr schoene Unterkunft gefunden, deren Besitzer ungaublich freundlich und hilfsbereit sind. Vorallem sie scheint immer ein klein wenig verwirrt zu sein, was aber extrem charmant rueber kommt. Die Unterkunft liegt ca. 12 km vor Akaroa und heisst Twin Gullies
Akaroa hat ein paar schoene Straende und man kann ueber die s.g. Summit Road, die auf den Huegeln entlang laeuft, fahren und erhaelt wunderschoene Ausblicke auf die Bucht, den Hafen von Akaroa und die umliegenden kleinen Oertchen und Straende.
Hier kann man sehr schoene, unterschiedlich lange Wanderungen machen. Sehr zu empfehlen ist das Hanwei Reserve. Es befindet sich auf Privat-Gelaende und ist sehr liebevoll angelegt. Man geht groesstenteils durch dichtesten Regenwald ueber kleine, enge Pfade, die ab und zu wieder Licht ins Dunkel und Ausblicke auf den Regenwald zulassen.
Der Blick von der Summit Road (eigentlich kommt man sich vor, als ob man in einem gemaelde sitzen wuerde)
Wir haben uns entschieden, fischen zu gehen, um hoffentlich unser eigenes Abendessen zu fangen Losgehen sollte es bereits um 7 Uhr morgens. Anscheinend waren wir die Einzigen, die sich bei dem Anbieter angemeldet haben und so wurden wir auf ein anderes Boot verfrachtet. Es schien eher ein privates Fischerboot zu sein, was aber auch Touristen mitnimmt. Wir mussten ca. eine Stunde auf die anderen Teilnehmer warten, bis es dann endlich losging. Es war aber vollkommen in Ordnung, denn unser Skipper und sein Kumpel waren super nett und es gab selbst gebackene Muffins und Kaffe/Tee.
Der Trip war eigentlich fuer 3.5 Stunden angesetzt und sollte weiter draussen in der Bucht stattfinden. Stattdessen sind wir direkt aufs offene Meer gefahren und waren nach 9 Stunden wieder im Hafen. Es war ein toller Trip: Wir hatten geniales Wetter, waren erfolgreich beim Fangen und hatten einfach einen richtig schoenen Tag. Anfangs hatte ich einen Baby-Hai gefangen, der aber wieder zurueck ins Wasser durfte. Ein Barakuda war auch dabei...meine Guete war der riesig Auf der Fahrt begleiten einen staendig Hektor-Delfine. Es sind die kleinsten Delfine der Welt (max. 1.30m) und kommen anscheinend nur in Neuseeland vor.
Am Freitag sind wir dann wieder nach Christchurch aufgebrochen, wo ich Martin leider zum Flieger bringen musste
Jetzt bin ich alleine unterwegs. Es ist schon ein komisches Gefuehl, ploetzlich alleine zu sein, wenn man die ganze Zeit zu zweit unterwegs ist. Man uebernachtet mit mehreren Fremden in einem Zimmer und hofft, dass man schlafen kann. Bisher hat aber alles ganz gut funktioniert und ich hatte noch keine Schnarcher in meinem Zimmer
Am naechsten Tag ging es von Christchurch zu den beiden Lakes (Tekapo und Pukaki). Sie liegen ungefaehr in der Mitte der Suedinsel. Sie werden durch Gletscherwasser gespeist und erhalten dadurch eine wunderschoene tuerkisblaue Farbe. Wenn man Glueck hat, sieht man beim Lake Pukaki den Mount Cook im Hintergrund, der sich bei ruhiger "See" im Wasser spiegelt. Ich hatte kein Glueck, aber es war trotzdem ein schoener Ausblick.
Ich habe dort in der Naehe uebernachtet in einem Ort namens Twizel. Eigentlich ein recht unbedeutender Ort, der nur dadurch bekannt wurde, da die Crew von Herr der Ringe dort Ihr Lager aufgeschlagen hat, um dort in der Naehe die "grosser Schlacht" zu drehen.
Es ging weiter an die Westkueste nach Te Anau mit einem kleinen Abstecher in Arrowtown und Queenstown. Die Strasse dorthin ist wunderschoen. Man hat staendig die Berge im Hintergrund und vor einem liegt die Weite.
Arrowtown ist ein ganz suesses kleines Staedtchen, in dem man schoen Mittagessen und ein bisschen entspannen kann. Es ist eine ehemalige Goldgraeber-Stadt, in der man ein altes Chinesisches Settelement (von 1860) besichtigen kann, wie sie frueher gelebt und gehaust haben. Nach der Groesse der Haueser zu urteilen, koennen sie nicht gross gewesen sein und muessen sehr spartanisch gelebt haben.
In Queenstown habe ich nur einen kleinen Abstecher gemacht. Es gibt einen schoenen Aussichtspunkt, von dem aus man eine gute Aussicht auf den See, die Stadt und die umliegenden Berge (hauptsaechlich die s.g. Remarkables) hat. Ich bin in knapp 40 Minuten hoch gelaufen, habe mir die Aussicht mit tausenden Japanern geteilt und bin mit der Gondel wieder runter gefahren.
Dann ging es weiter nach Te Anau. Im Hostel habe ich ganz nette Hollaender kennen gelernt, die mir ein paar Kartenspiele beigebracht haben...habe sie natuerlich voll abgezockt und musste nur 2 Gin trinken
Am naechsten Tag wollte ich eine Tagestour in den Doubtful Sound machen. Er ist nicht ganz so touristisch wie der bekannte Milford Sound, soll aber wesentlich unberuehrter sein, da er ausser mit dem Boot nicht zugaenglich ist. Ich habe zwei Deutsche im Hostel getroffen, die dasselbe Schiff gebucht haben und so haben wir uns zusammen geatn.
Dort angekommen, erfuhren wir, dass unsere Tour aufgrund eines technischen Defekts des Bootes, gestrichen werden musste. So haben wir uns entschlossen, die erste Strecke des "Keppler Tracks" zu gehen.
Die Jungs haben mich ganz schoen den Berg hoch gescheucht und wir haben anstatt der angegebenen 5 - 6 Stunden ca. 3 Stunden gebraucht. Faehrerweise muss man sagen, dass wir nur wenig Gepaeck dabei hatten, im Gegensatz zu all den anderen, die den gesamten Track in 3 - 4 Tagen laufen. Die 800 Hoehenmeter zur ersten Huette haben sich aber auf alle Faelle gelohnt. Das Wetter hat wunderbar mitgespielt und wir hatten eine tolle Aussicht.
Es gibt dort oben eine Tropfsteinhoehle, die man aber nur mit einer Stirn-/bzw. Taschenlampe begehen kann, daher konnten wir leider nur ein kleines Stueck hinein gehen. Wer also den Kepler Track machen moechte, unbedingt eine Tala mitnehmen.
Der Weg hoch zur Huette fuehrt durch einen wunderschoen bewachsenen Wald. Man kommt sich vor, wie in einem Maerchenwald. Die Baueme sind teilweise bis ganz nach oben mit Moos bewachsen. Sie stehen so dicht beieinander, dass man kaum durchschauen kann. Allerdings wird man nach einer Zeit etwas unruhig und moechte unbedingt die Baumgrenze erreichen, um endlich den Ausblick auf die umliegenden Seen und Berge zu haben
Blick von der ersten Huette des Keppler Tracks (leider nicht ganz scharf, da die Wolken gerade wieder aufkamen)
Da heute und den Rest der Woche die Tour (Doubtful Sound) wieder nicht stattfinden kann, da das Boot immer noch defekt ist, muss ich nun meine Plaene etwas ueber den Haufen werfen und spaeter als geplant in den Sueden weiter fahren.
Der Tag heute war sehr verregnet und wir (Christian und Sergio - die beiden Deutschen) haben uns entschieden, die s.g. Milford Road entlang zu fahren, die als eine der schoensten Strassen in Neuseeland gilt. Nun ja...man muss sagen, wenn das Wetter mitspielt, dann mag das vielleicht der Fall sein, aber so?!?
Aber wir hatten Glueck: Kurz vor dem eigentlichen Milford Sound rissen die Wolken ploetzlich auf und die Sonne kam hervor und wir hatten einen super Blick auf die umliegenden schneebedeckten Berge. Wir haben uns spontan dazu entschieden, eine Bootstour zu machen.
Dadurch, dass es die gesamte Zeit ueber geregnet hat, schossen die Wasserfaelle nur so die Berge hinunter...wirklich ein toller Anblick. Der eigentliche Milford Fjord ist schon beeindruckend: Die Berge ringsum spriessen teilweise fast senkrecht aus dem Wasser nach oben und man ist immer gespannt, was sich nach der naechsten Bergspitze, die ins Wasser ragt, verbirgt. Der Mitre Peak ist mit seinen 1.897 m der hoechste Berg, der direkt aus dem Meer ragt. Wir haben neben Seeloewen sogar Delfine gesehen...
Den Doubtful Sound muss ich jetzt leider auslassen, aber dafuer habe ich wenigstens einen der beiden Fjorde gesehen.
Ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass es auf dem Rückweg vom Milford Sound ein wenig geschneit hat. Der Herbst hat hier gerade begonnen, was ihn nicht davon abhält, die Schneegrenze auf 400 Meter runter zu setzen. Es ist hier in den letzten Tagen tatsächlich ganz schön kalt geworden, was für diese Jahreszeit doch sehr untypisch ist.
Einer der frechen Keas, die gerne gefuettert werden (obwohl man es nciht darf) und dadurch sehr aufdringlich werden koennen.
Die Southern Scenic Route in den tiefen Süden der Südinsel war ein einziger Wasserfall. Selbst die armen Kühe und Schafe standen dicht zusammen gefercht in eine Richtung schauend zusammen, um sich vor den starken Regenfällen und Windstürmen zu schützen.
In den s.g. Catlins (Region im Süden) wurde ich dann aber mit einem schönen Kaminfeuer im Hostel empfangen.
Der Hauptgrund, warum ich in die Catlins wollte, war die Curio Bay in der Nähe von Waikawa. Hier kann man Seehunde direkt am Strand beobachten, Delfine spielen sehen und wenn man Glück hat, auch mit Ihnen schwimmen (ohne dafür Geld auszugeben . Auch nisten hier die seltenen Yelloweyed Penguins, die kurz vor Sonnenuntergang aus dem Wasser kommen, um ihre Jungen zu füttern. Für Surfer ist die Curio Bay ein Eldorado.
Das hörte sich alles super an, funktioniert aber nur, bei schönem Wetter...
Bei uns goss es in Strömen und wollte gar nicht mehr aufhören. Als der Regen jedoch eine kurze Pause einlegte, beschlossen wir (zwei Engländerinnen und ein Deutscher) eine kleine Tour zum Slope Point - dem südlichsten Punkt Neuseelands - zu machen. Es ist kein wirklich spannender Aussichtpunkt, aber für uns wurde der Trip trotzdem zum Erlebnis, da es dort so unglaublich stürmte (und natürlich auch wieder regnete), dass man sich wunderbar gegen den Wind lehnen konnte. Teilweise war er sogar so stark, dass ich beinahe weg geweht wurde. Pitschnass ging es zurück zum Auto und wir freuten uns schon auf den wärmenden Kamin.
Weiter ging es nach Dunedin - einer stark schottisch geprägten Studentenstadt. Auf dem Weg dorthin haben wir Stop bei Cathedral Cave und dem Nugget Point gemacht. Die Cathedral Cave kann man nur bei Ebbe begehen, denn dann ist der Weg vom Waipati Beach aus frei, die beiden Höhlen, die vom Wasser in die steilen Kliffwände gegraben wurden, zu begehen. Es sind zwei Höhlen, die ineinander übergehen, so dass man durch den einen Eingang rein und den anderen wieder hinaus gehen kann.
In Dunedin angekommen war es mal wieder schön, nach so viel Natur mehrere Menschen und das Städtetreiben um sich zu haben.
Dunedin hat schoen, alte schottische Gebaeude (vorallem die Haupthaeuser der Universitaet sind sehenswert). Es gibt einen sehr schoen angelegten Botanischen Garten, einen kleinen, aber feinen Markt am Samstag und die steilste Wohnsrasse der Welt (Baldwin Street). Die Strasse ist 160m lang und hat in dieser kurzen Strecke eine Steigung von 50 Hoehenmetern. Es ist lustig von oben anzuschauen, ob die Leute sich trauen mit dem Auto hoch zu fahren, oder ob sie kurz vorher wieder kehrt machen.
Am naechsten Tag war ich wieder alleine unterwegs und habe die Otago Peninsula unsicher gemacht. Am suedlichsten Punkt kann man sich eine Albatross Kolonie anschauen (was natuerlich Geld kostet). Man kann sie sich aber auch von draussen anschauen, wie sie elegant Durch die Luefte gleiten.
Auf der Otage Bay gibt es eine ganz interessante Wanderung zum Sandfly Beach. Hier geht man ueber Duenen hinunter zum Strand, ueber den Strand um am Ende etwas weiter in den Duenen einen kleinen Aussichtshuette zu erreichen, von wo aus man Seeloewen, Robben und Pinguine beobachten kann. Die Seeloewen und Robben konnte ich nicht erst von der Huette begutachten. Sie lagen einige Meter spielend und kaempfend vor mir am Strand. Ich ahbe mich ganz schoen erschreckt, da ich damit ueberhaupt nicht gerechnet habe. Ausserdem koennen Seeloewen recht aggressiv werden, wenn sie sich gestoert fuehlen und es war ein richitg grosser Brocken. Ich bin dann hinten ueber die Duenen zur Huette gegangen und habe mir die Jungs noch von oben angeschaut.
Ein Pinguin habe ich auch erspaet. Die Viecher koennen ja richtig lustig sein, wenn sie versuchen, ueber die Felsen ins oder aus dem Wasser zu kommen...leicht haben sie es nicht, vorallem nicht, wenn eine Welle von hinten sie wieder vom Felsen spuelt. Sie brueten in den grasigen Steilhaengen und muessen dafuer einen richtigen, steilen Marsch hinter sich legen, damit die kleinen etwas zu Essen bekommen.
Am Sonntag musste ich meine kleinen Flitzer wieder abgeben und war mir sehr sicher, dass ich ihn erst um 16:30 Uhr abgeben muss. Trotzdem habe ich kurz vor Christchurch nochmal einen Vertrag geschaut und mit Schrecken festgestellt, dass ich ihn eine Stunde frueher zurueck geben musste. Der Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich noch 3 Minuten habe. So ein Mist! Habe voll auf die Tube gedrueckt, in der Hoffenung, dass sie vielleicht noch eine halbe Stunde auf mich warten...man weiss ja nie. Bei der Autovermietung abgekommen, habe ich gesehen, dass sie doch noch bis 16:30 Uhr geoffnet hatten...ich war gerettet. Eigentlich wollte ich miene gesamten Sachen vorher im Hostel abgeben...jetzt musste ich voll bepackt (grosser Rucksack hinten, kleiner Rucksack vorne und die Kuehltasche in der Hand) zu meinem Hostel laufen. Naja, konnte ich mich wenigsten schon mal daran gewoehnen wie es ist, ohne Auto unterwegs zu sein
Aufbruch: | 06.02.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 13.08.2009 |
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