Kleines on tour
Australien III - Melbourne
Am naechsten Morgen ging es dann nach Melbourne, wo wir mittags angekommen sind und uns ein Hostel gesucht haben - war gar nicht so einfach, da aufgrund des Formel 1 Rennens fast alles ausgebucht war.
Ich habe mich uebrigens entschieden, doch keine Ohrstoepsel zu verkaufen. Ich hatte einfach keine Lust wegen ein paar Dollar meine kostbare Zeit zu verschwenden, zumal der Verkauf vor den Toren des eigentlichen Geschehens stattgefunden hat.
Hinterher stellte sich heraus, dass es eine gute Entscheidung gewesen ist, denn Dave hatte gar keine Genehmigung fuer den Verkauf. Ein paar Maedels wurden von der Polizei erwischt (was aber fuer sie keine Konsequenzen hatte). Er aber musste aus dem Hostel raus und eine fette Geldstrafe von $ 5.000 zahlen.
Melbourne ist architektonisch sehr interessant und hat ein breit gefächertes Kulturangebot. Die Stadt ist sehr gruen und die Leute sind relativ entspannt. Toll ist der Queen Victoria Market, der wirklich alles bietet: von Obst und Gemuese ueber Fisch und Fleisch, Delikatessen und Klamotten. Er hat 6 Tage (bis auf sonntags) geoeffnet und ist wirklich riesig. Man muss am besten kurz vor Ende hingehen, denn dann bekommt man fast alle Sachen nochmal guenstiger als sie eigentlich schon sind und jeder Haendler versucht einem ein besseres Angebot zu machen.
Victoria Arts Center mit der runden Konzerthalle (Hamer Hall) und dem Theater Building (sieht aus wie der Eifel-Turm in Miniaturform)
An einem Abend fand ein Open-Air Filmfestival (Blak Nite Cinema) statt, auf dem Filme gezeigt wurden, die auf verschiedene Art und Weise mit Melbourne zu tun hatten.
Ich habe eine Dokumentation ueber den ehemaligen Box-Weltmeister Lionel Rose gesehen, der vorallem in den 60er Jahren sehr beruehmt gewesen ist. Er ist Aborigini und war mit der Stadt Melbourne sehr verbunden. Wegen der Nähe zu Melbourne und der Tatsache, dass er Aborigini ist, wurde die Dokumentation ueber ihn gedreht. Die Menschen sollen dadurch sensibilisiert werden, die Aboriginis mehr in die Gesellschaft zu integrieren. Allerdings habe ich schon von vielen gehoert, dass die Ureinwohner dies gar nicht wirklich wollen. Aber es ist wahrscheinlich falsch, dies zu pauschalisieren.
Lionel Rose war an diesem Abend anwesend und hat ein paar Worte gesprochen. Allerdings konnte man ihn kaum verstehen...hat beim Boxen vielleicht ein paar Schlaege zu viel abbekommen ...naja, er ist auch schon ueber 80...auf alle Faelle wirkte er sehr sympathisch und ich habe sogar ein Autogramm und ein Bild von bzw. mit ihm
Am naechsten Tag hatte es sich zufaellig ergeben, dass ich doch auf dem Grand Prix gearbeitet habe...dieses Mal aber mitten drin Andere Backpacker haben im Hostel gefragt, ob noch jemand Lust und Zeit habe, bei der Formel 1 zu arbeiten, da sie zu wenig Leute hatten. Da war ich natuerlich sofort dabei ...hatte mir sowieso schon ueberlegt, wie ich es am besten anstelle, an ein Ticket zu kommen...und da war ploetzlich meine Eintrittskarte.
Da ich keine schwarze Hose und auch keine schwarzen Schuhe dabei hatte, bin ich noch schnell in ein s.g. OP-Shop (2nd Hand Laden) gegangen und habe mir für $ 10 das entsprechende Outfit gekauft. Perfekt!
Der Job war eigentlich ganz cool, denn ich musste in einem der VIP-Bereiche die Paesse kontrollieren. Unser Supervisor war super nett und hat uns immer wieder auf die Tribuene gehen lassen, damit wir neben der gewaltigen Lautstaerke der Autos auch etwas vom Rennen mitbekommen. Zum Essen gab es spaeter sogar auch noch was.
Es hat sich also auf alle Faelle gelohnt, dort zu arbeiten, denn ich war noch nie bei einem Formel 1-Rennen. Außerdem gab es nach dem Rennen noch ein Konzert, auf dem "The Who" gespielt haben.
Aufbruch: | 06.02.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 13.08.2009 |
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