Kleines on tour
Australien III - Melbourne: Australien III - Great Ocean Road
Auf der Strecke von Melbourne nach Adelaide gibt es die berühmte "Great Ocean Road". Da sich zu dem Zeitpunkt, an dem ich fahren wollte, keine Mitfahrgelegenheit geboten hat, habe ich mich einer 2tägigen Tour angeschlossen.
Es war eine wirklich gut geführte Tour. Wir waren eine super nette Truppe von 20 Leuten und hatten viel Spass.
Unser(e) Tour-Guide "Jude" war immer super lustig drauf und hatte wirklich viel Ahnung von dem, was sie da macht. Ich habe die Tour mit "Ride Tours" (www.ridetours.com.au) gemacht und kann sie wirklich nur empfehlen.
Die Reise beginnt am anderen Ende der Great Ocean Road (von Melbourne aus gesehen) und ist somit antizyklisch, was den Vorteil hat, dass man die meisten Sightseeing Highlights fast ganz für sich alleine hat. Die bekannten "The Twelve Apostles" sieht man daher bei Sonnenuntergang, was nochmal eine ganz andere Atmosphäre hat.
Die Great Ocean Road (GOR) ist in 3 Abschnitte unterteilt: Beach Coast, Green Coast und Shipwreck Coast.
Vor dem Start unseres ersten Abschnitts an der Shipwreck Coast haben wir in Tower Hill einen Stop eingelegt. Hier kann man in Ruhe zu Mittag essen und ein bisschen umherlaufen und dabei Koalas, Emus und Wallabies anschauen. Jaaaaa, ich ahbe meinen ersten Koala gesehen
Danach ging es zur GOR. Hier kann man fast jeden Kilometer anhalten, um sich etwas anzuschauen. Beeindruckend sind vorallem die Bay of Islands, Bay of Martys, The Grotto und London Bridge. Es handelt sich hierbei um Kalkstein-formationen, die über Jahrmillionen vom Wasser geformt wurden und alle andere Formen haben. Sie sehen fast majestätisch aus. So massiv wie sie im Wasser stehen, das Meer an ihnen empor peitscht und die Sonne die helle intensive Farbe des Kalksteins hervor bringt.
Früher konnte man die London Bridge begehen, aber in den 90er Jahren brach ein Teil der Brücke ein. Zur Zeit des Einbruchs waren ein paar Menschen auf der Brücke. Zum Glück war ein Herr so aufmerksam und hörte die Cracks und arlamierte alle, die auf der Brücke waren. Ein Pärchen jedoch schaffte es nicht mehr rechzeitig und steckte auf der anderen Seite der Brücke fest. Es dauerte einige Zeit, bis Rettung nahte, da die Einheimischen in der Nähe nicht mehr daran glaubten, dass die Brücke tatsächlich eingebrochen ist, da Touristen immer wieder damit spassten. Die ersten Hubschrauber die kamen waren aus Melbourne. Allerdings kamen sie nicht, um das Pärchen zu retten, sondern um die ersten Fotos zu schiessen...es war die Presse.
Anstatt mit den Armen um Hilfe zu wedeln - was man vermutlich normalerweise in so einer Situation macht - verdeckte das Pärchen immer wieder seine Gesichter. Später stellte sich heraus, dass beide verheiratet waren...allerdings mit anderen Partnern...tststs...wer kann auch schon ahnen, dass man in eine solche Situation kommt
Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir dann bei den s.g. "The Twelve Apostles" - sicherlich eine der bekanntestens Attraktionen auf der GOR.
Es handelt sich hierbei um 12 hintereinander stehende riesige Felsen, die aus dem Wasser ragen. Mittlerweile sind es jedoch nur noch 11, da einer vor einigen Jahren eingebrochen ist.
Der Name hat keinen tieferen Sinn, sondern ist rein aus marketingtechnischen Gründen entstanden, um mehr Touristen anzuziehen. Nachdem man 2x den Namen geändert hat, ging die Rechnung auf... Die massiven Blöcke sehen vorallem bei Sonnenuntergang majestätisch aus, obwohl ich finde, dass andere Attraktionen auf der GOC beieindruckender sind.
Wir verweilten noch ein wenig länger an diesem Ort, da wir die Pinguine sehen wollten, wie sie ihren Weg aus dem Wasser ans Ufer machen, um dort die Nacht zu verbringen. Wir haben sie gesehen wie sie scharenweise ans Ufer kamen. Allerdings ist es schon so dunkel gewesen und der Abstand zu ihnen war so groß, dass man nur Umrisse erkennen konnte. Pinguine kommen meist in Gruppen aus dem Wasser. Sie sahen daher aus, als ob sie wie Perlen an einer Kette hinereinander aufgefädelt wurden.
In einem kleiner Fischerort namens Port Campell haben wir dan in einem Hostel übernachtet, nachdem es ein total leckeres BBQ gab.
Am nächsten Morgen ging es dann weiter zu Loch Ard Gorge, nochmals den Twelve Apostles im Tageslicht und den Gipson Steps.
Danach hatten wir die Möglichkeit, einen Helikopterflug an der Küste antlang zu machen. Eigentlich wollte ich es nciht machen. Dann habe ich mir überlegt, dass ich noch nie im Helikopter gesessen habe und ich sicherlich nicht nochmal so günstig einen Flug machen konnte...aaaalso. Es war einfach gigantisch, auch wenn die Aussicht nicht so gut gewesen ist, da es relativ diesig war. Es ist ein so tolles Gefühl, in einem Heli zu sitzen, vorallem, wenn er vom Boden abhebt und sich zur Seite neigt, so dass man fast das Gefühl hat, man würde hinausfallen. Absolut genial...es ist nur viiiiiel zu kurz gewesen.
Nach unserem "himmlischen" Ausflug verließen wir den Abschnitt des Shipwreck Coast (der Name stammt übrigens daher, dass sich dort früher tatsächlich viele Schiffunglücke zugetragen haben) und gingen über zur Green Coast. Die Straße führt weg von der Küste ind Landesinnere durch dichte, satt grüne Regenwälder. Wir machten Halt um einen Spaziergang im Regenwald zu machen. Allerdings war der Aufenthalt nicht von langer Dauer, da uns die Moskitos fast aufgefressen haben.
Es ging dann weiter nach Apollo Bay, wo wir zu Mittag gegessen haben. Apollo Bay ist ein schönes, kleines Städtchen direkt am Meer, mit einigen guten Restaurants und Cafés. Viele Künstler lassen sich hier anscheinend nieder, weswegen der Ort auch bekannt für seine Kunstmärkte ist.
Die GOR führt jetzt wieder direkt an der Küste entlang und bildet mit der Beach Coast den letzten Abschnitt. Die Straße schlängelt sich durch wunderschöne Eukalyptuswälder und man kann richtig erkennen, dass die Straße wie eine Schneise durch die Wälder "geschlagen" wurde. Der Bau der insgesamt 273 Kilometer langen GOC hat 14 Jahre in Anspruch genommen und wurde ohne Einsatz von Maschinen von ehemaligen Soldaten errichtet. Die unterschielichen Grüntöne der Eukalyptusbäume und das intensive Blau des Meeres sehen einfach atemberaubend aus.
Unser letzter Stop war Bells Beach, einer der bekanntesten Surf-Stränder der Welt. Hier veranstelt die Marke Rip Curl jährlich einer der größsten Surf-Wettbewerbe der Welt. Die Surfszenen des Films "gefährliche Brandung" wurde hier gedreht (allerings nicht die Schlussszene...die musste aufgrund des schlechten Wetters in Californien gefilmt werden).
Abends sind wir dann wieder in Melbourne abgesetzt worden. Es war ein wirklich schöner, informativer und lustiger Trip, den ich nur empfehlen kann. Natürlich hat die GOC viel mehr zu bieten und man kann locker 5 Tage dort verbringen.
Aufbruch: | 06.02.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 13.08.2009 |
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