Kleines on tour
Australien II - von Sidney nach Melbourne
Nachdem ich jetzt eine Woche in Sidney gewesen bin - wo ich eigentlich nur 2-3 Tage bleiben wollte - musste es endlich mal weiter gehen. Ich habe eine Anzeige in einem Hostel gefunden, in dem jemand eine Mitfahrgelegenheit nach Melbourne angeboten hat. Ich hatte Glueck und es war noch ein Platz frei...mit 3 anderen Backpackern (Lisa, Kiara und Thomas) ging es dann ueber die Snowy Mountains nach Melbourne.
Unser Fahrer (Dave) war Australier. Er kommt eigentlich aus Adelaide, musste aber einen Van in Sidney abholen, um ihn zurueck nach Adelaide zu bringen. Auf dem Weg dorthin wollte er noch Ohrstoepsel auf dem Grand Prix (Formel 1) in Melbourne verkaufen. Ich dachte zumindest, dass nur ER die Ohrstoepsel verkaufen wollte. In Wirklichkeit war es aber so, dass wir alle mit nach Melbourne gefahren sind, um ihm beim Verkauf zu helfen. Aha...naja, man musste sie natuerlich nicht verkaufen, aber ich dachte, dass es bestimmt ganz lustig werden koennte. Also habe ich mich darauf eingestellt, am Wochenende zu arbeiten.
Der Weg in die Snowy Mountains fing so an, dass wir erstmal 1 ½ Stunden unseren Weg aus Sidney raus gesucht haben (trotz Navi!).
Generell war Dave nicht so vertraut mit dem Strassennetz und ist immer wieder falsch gefahren. Er hatte irgendwann das Navi ausgemacht, da er meinte, dass er den Weg jetzt kennt, hat aber imm wieder Abfahrten verpennt...irgenwann haben wir dann selber auf die Karte geschaut und ihm gesagt, dass er das Navi wieder einschalten soll.
Uebernachtet haben wir mitten in der Pampa. Eigentlich dachten wir, dass der Van gross genug fuer uns alle sei bzw. dass Dave im Zelt schlaeft und zumindest wir Maedels im Van uebernachten. Aber auch da hatten wir falsch gedacht. Er sagte, dass wir jederzeit auch im Auto uebernachten koennen, aber er wuerde ebenfalls dort schlafen.
Es war dann so, dass wir 3 Maedels im Zelt uebernachtet haben und die beiden Maenner im Bus. Nette Gentlemen...Die Tatsache, im Zelt zu uebernachten, war ja nicht schlimm, aber ich hatten keinen Schlafsack dabei und keiner von uns eine Isomatte...wir mussten also mehr oder weniger auf dem nackten Boden schlafen...man habe ich unsere tolle Wolfmat XXL vermisst
Nachts wurde es wirklich gruselig, denn irgendetwas schlich immer um unser Zelt herum und keiner wusste wirklich, ob es Menschen oder Tiere sind und wenn Tiere...sind sie gefaehrlich???
Am naechsten Tag waren wir uns sicher, dass auf alle Faelle auch Kaengurus um unser Zelt gehuepft sein muessen, denn wir haben sie am naechsten Morgen gesehen...yuchuh, mein erstes Kaenguru.
Als wir nach dem Fruehstueck weiter gefahren sind, haben wir dann eine ganze Menge von den Beuteltieren gesehen. Sie sahen aus wie grasende Kuhherden. Wenn man Kaengurus sehen moechte, hat man die besten Chancen darauf in der Morgen- und Abenddaemmerung.
Da wir uns am Anfang hauefiger verfahren hatten und nicht mehr so viel Benzin im Tank hatten, mussten wir leider eine andere Route einschalgen, auf der eine Tankstelle innerhalb von 50 km gewesen ist, sonst waeren wir wohl irgendwann stehen geblieben.
Leider haben wir dadurch die eigentliche "Panorama"-Strasse verpasst, weswegen wir durch die Snowy Mountains gefahren sind...so ein Mist!
Dafür haben wir eine andere schoene Route eingeschlagen. Der Grossteil der Strecke ging ueber eine Schotterpiste, die man mit einem Mietauto nie haette befahren duerfen. Der Weg fuehrte uns aus den Bergen durch Eukalyptus-Waelder, deren Duft uns ständig in der Nase hing.
Unsere Mittagspause haben wir am Fluss verbracht, in dem wir uns auch abgekuehlt und gewaschen...das war ziemlich cool. So etwas haetten wir uns alleine wahrscheinlich nie getraut...dafuer braucht man eben doch Einheimische.
Abends waren wir wieder in der Zivilisation, haben und etwas zum Essen gekauft und an einem anderen Fluss unser Abendessen gegrillt. Sowohl hier als auch in Neuseeland gibt es oeffentliche BBQ-Stellen, die man kostenlos benutzen kann. Es es zwar eine mit Gas betriebene Grillstelle, was natuerlich dem Geschmack einen echten Kohlegrills nicht nachkommt, dafuer geht es aber schnell - was super ist, wenn man sehr hungrig ist. Wir haben dort dann auch unser Nachtlager aufgeschlagen, obwohl man das offiziell nicht durfte, aber uns hat keiner verjagt. Klar war natuerlich, dass wir 3 Maedels wieder im Zelt geschlafen haben und die beiden Herren im Van.
Aufbruch: | 06.02.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 13.08.2009 |
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