Ans andere Ende der Welt: Denise erfüllt sich Ihren Traum... AUSTRALIEN!!!

Hervey Bay sollte eigentlich nur dazu dienen, um von hier aus meinen Fraser Island Trip zu starten. Letztendlich kam alles anders - wie so haeufig hier. Als altes Organisationstalent faellt es mir ja nicht so leicht, Dinge einfach auf mich zukommen zu lassen, aber Spontaneitaet ist eine der ersten Dinge, die ein Backpacker zu lernen hat. Ich arbeite noch daran, verbessere mich aber tagtaeglich
Kaum angekommen und im Zimmer eingecheckt, wollte ich die verbleibende Zeit des Abends nutzen, um weitere Angebote fuer Fraser Island Ausfluege einzuholen, zu vergleichen und letztlich das guenstigste ---- aehhhh beste!--- auszuwaehlen. In der Touri-Info konnte man das Angebot aus Noosa aber (mal wieder) nicht toppen, sondern lag preislich weit darueber, so dass ich zurueck in meinem Hostel den Manager interviewte, der selbst auch Touren verkaufte. Einige Stunden und Diskussionen ueber Self- vs. guided tours spaeter stand fest, dass ich eine gefuehrte Tour machen wuerde. Keine Freaks, die einen Jeep ueber eine Insel fahren, die aus unbefestigten Strassen besteht, sondern ein Ranger, der neben Fahrpraxis auch nuetzliche und interessante Infos ueber die Insel hatte. Keine Zelte, die irgendwo im nirgendwo aufgebaut werden und nicht die Notwendigkeit, sich seine Toilette mithilfe einer Schaufel.... NEEEEE!!! DAs bin ich nicht! Also eine guided tour, auf der ich alle Mahlzeiten gekocht bekaeme (was mir gleichzeitig auch mal wieder warme Mahlzeiten bzw. eine Auszeit von meiner allabendlichen Suppe verschaffte), mich um nichts selbst kuemmern musste und nachts in 4Bettzimmern mit sanitaeren Einrichtungen und allem SchnickSchnack untergebracht sein wuerde. Hervorragend!
Da der Wetterbericht fuer den naechsten TAg nichts Gutes verhiess, wollte ich den morgigen TAg und den Wetterbericht fuer Montag abwarten.
Alternativ habe ich den Sonntag genutzt, um die Umgebung des Hostels zu erkunden und mich auf einen kilometerlangen Spaziergang den Strand hinab begeben.

Zu einem -ebenfalls kilometerlangen- Pier

und - natuerlich! - dem botanischen Garten. Den ich letztlich voellig lustlos durchstreifte, da ich ewig brauchte, um ihn zu finden und vorher knapp einmal drum herum gelaufen bin... (auf der Suche nach dem Eingang).
War aber trotzdem nett.

Abends natuerlich ein toller Sonnenuntergang...

Waehrend meines langen Infogespraechs bzgl. Fraser Island mit Mark, dem Manager des Hostels, hatte ich fallen lassen, dass ich mich langsam auf die Suche nach einem Job machen muesse. Und als ich abends nach meinem sicher 8Kilometer langen Marsch zurueck ins Hostel kam, erwartete mich Mark mit der Nachricht, dass das Steakrestaurant gegenueber eine Kuechenhilfe suche. Fruit Picking waere natuerlich meine erste WAhl gewesen, aber fuer ein paar Wochen Arbeit moechte ich nicht waehlerisch sein, also ab zu Tony, meinem potentiell neuem Boss. Der hat mich mehr oder weniger direkt eingestellt, indem er fragte, ob ich abends arbeiten koenne. Man glaubt es kaum, aber ich war doch glatt aufgeregt, als ich abends um kurz vor 18 Uhr die Strasse ueberquerte... Mein erster Job in Australien. Unfassbar. Unfassbar auch, dass ich, die sonst einen grossen Bogen um Kuechen oder um den Kochvorgang an sich macht, ploetzlich eine kitchenhand sein sollte. Der Job war - zumindest am 1. Tag - denkbar einfach. Besteck, Teller und Kochutensilien vorspuelen, in die Industriespuelmaschine und danach zurueckraeumen auf dass der Koch genug Pfannen habe. Ausserdem war ich fuer den Salat zustaendig. WAs soviel hiess, wie: wenn Bratt (der Koch) mir Bescheid gab, musste ich in die Kuehlkammer laufen, die benoetigte Anzahl der - bereits vorbereiteten - Salate in die Kueche bringen und Dressing drueber machen. Hoert sich wenig anspruchsvoll an. War es auch. Dafuer aber gut (ich moechte fast sagen, schwarz, dafuer scheine ich ein Haendchen zu haben) bezahlt und ausserdem sollte ich bald befoerdert und der Job hochanspruchsvoll werden. Am naechsten Tag ging es aber erst einmal auf meine 3 Tagestour nach Fraser Island.