Ans andere Ende der Welt: Denise erfüllt sich Ihren Traum... AUSTRALIEN!!!

Zurueck in Hervey Bay... schon fast wie nach Hause kommen. Neben einem Wiedersehen mit dem traumhaften Strand von Hervey,

habe ich eine unglaublich, ja freudige Entdeckung gemacht, die mich voellig hat ausflippen lassen... ALDI!!! Hier gibt es einen Aldi. So richtig mit deutschen Suessigkeiten! Nicht, dass die australischen nicht auch goettlich waren, aber ueber die weisse Crisp-Schokolade und die Joghurtgums habe nicht nur ich, sondern das ganze Hostel-Team sich gefreut. Einstimmige Meinung: suechtig machend. Ausserdem sind, nachdem ich zwei Tage wieder n Hervey Bay war, auch meine Maedels wieder angekommen. An dieser Stelle eine Frage an mich: warum gibt es von dem Wiedersehen keine Fotos??? Ich weiss es nicht. Vielelicht, weil wir alle mit einem Wiedersehen zu meinem Geburtstag gerechnet haben (was, um vorzugreifen aber nicht zustande kommen sollte). Die 2 sind sonntags weitergereist. Ich blieb noch, denn ich wohnte ja nicht nur umsonst (habe einen guuuuuten Freund gefunden, der zufaellig der Manager des Hostels ist (bitte keine falschen Befuerchtungen: nur Freundschaft und Rico weiss Bescheid), sondern hatte auch meinen Job im Restaurant. Lustigerweise wurde der nach meiner Rueckkehr richtig anspruchsvoll. Nicht mehr vorspuelen und nach dem Spuelen in der Industriespuelmaschine alles zurueckraeumen... Nene. Am ersten Tag nach Fraser durfte ich mit Tony, dem Chef, bereits Gerichte zu den Gaesten bringen. Ist ja einfach. Einfach hinterherlaufen und nett laecheln. Aber einen weiteren Tag spaeter war das alles meine Aufgabe. Waehrend der Woche gibt es keine Kellnerin, das macht Tony selbst. Aber das Austeilen der Gerichte wollte er wohl nciht mehr machen - da ist er auf die - zugegeben aeussert nette und charmante - Kuechenhilfe aufmerksam geworden. Jezt fragt ihr euch, wo im Servieren von Gerichten die intellektuelle Herausforderung liegt. Ganz einfach: erstmal sind die Tischnummern voellig unsinnig und kaum nachvollziehbar angeordnet. Wenn ich jetzt also 2 Gerichte herausbringen muss, muss ich mir also neben der Tischnummer (die ja dann auch gefunden werden muss), nicht nur die zwei Gerichte auf englisch (Woerter, die ich noch nie gehoert habe) merken, sondern ebenfalls, wie das Fleisch gebraten wurde (Steakhaus: also, well done, medium etc). Gut, wenn die Gerichte "Reef and Beef" (sieht uebrigens goettlich aus) und "Kids fish" heissen, dann bekomme ich das auch noch hin, aber teilweise stand ich schon vor boehmischen Doerfern (und kaum aus der Kuechentuer heraus stand ich schon wieder drin, weil ich die Haelfte vergessen hatte). Nun ja. Ich scheine mich aber bewaehrt zu haben. Was mein Chef nie erfahren sollte, war eine lustige Begebenheit, die ich gerne mit euch teile. Manchmal ist der Koch so im Stress, dass er mir nur etwas hinstellt und mir die Tischnummer sagt. Wenn es ein kleiner Tisch (Eltern und ein Kind) ist, gehe ich davon aus, dass die selbst wissen, was sie bestellt haben und nerve Tony nicht mit Vokabelfragen. Eines Abends habe ich dieser netten australischen Kleinfamilie also ihre Vorspeise gebracht... hmh. Sah aus, wie Kids fish. Als die Mutter fragte, ob das ihr Barramundi sei, dachte ich "Na gut, also kein kids fish, sondern Barramundi in Panade"-man lernt ja nie aus. Dummerweise hat Bratt mich 5 Minuten spaeter mit 2 weiteren Vorspeisen zu dem Tisch geschickt... eine davon Barramundi. Ups. Die Frau hatte sich derweil ueber den Kids fish hergemacht und es schien geschmeckt zu haben. Mist, Mist... So what. Habe also Bratt meinen Fehler gestanden, der sofort einen neuen Kids fish aufsetzte, damit die Kleine (nachdem die Mutter nun schon ihre zweite Vorspeise hatte) nun auch einmal etwas zu essen bekam. Also ist ja nochmal gut gegangen. Bratt fands lustig (aber der findet alles lustig) und ich glaube, er hat Tony nichts gesagt

An meinem freien Tag, Sonntag, habe ich mcih zur Besichtigung der letzten Sehenswuerdigkeit begeben, die mir in Hervey noch fehlte: das historische Museum. Ein Museum, dass das urspruengliche Queensland zeigt. Auf dem Weg dorthin stolperte ich ueber:

Gibts wohl doch nicht nur in Brisbane.

Bahnhof

Besonders interessant:

Und nur, weil Hervey Bay nicht Brisbane ist, heisst das ja noch lange nicht, dass es hier keine Entfernungen zurueckzulegen gibt. Zum Museum bin ich ca. 2 km gelaufen. One way! Zurueck ging es dann muschelsammelnd am Strand.

Einfach immer wieder ein Traum!

Jeder Traum muss aber mal zu Ende gehen und da ich auch nach hartnaeckigem Suchen keinen weiteren als den Job bei Tony fand, war klar, dass ich bald wuerde aufbrechen muessen. Denn ich wollte ja an meinem Geburtstag in Cairns sein. Und als mir auffiel, dass dieser nur noch 11 Tage, Cairns aber wiederum 1200km entfernt ist und auf der Strecke ja auch noch die ein oder andere Stadt zu sehen sein wuerde, habe ich Hervey Bay Hals ueber KOpf verlassen. Um genau zu sein, habe ich nachmittags entschieden, dass ich den Nachtbus um 0:30 nehmen wuerde. Mittlerweile war aber klar, dass ich waehrend der Whale Watching Season einen Job bei Mark im Hostel haben koennte. Anfang Juli sollte ich also zurueckkehren, es war kein Abschied fuer lange... Da es hier auch nicht wirklich einfach ist, einen Job zu finden (selbst als fruit picker) und weil ich natuerlich total gerne mal einen WAl live sehen moechte, habe ich dankend angenommen und hoffte sogar, meinen Job bei Tony zurueckzubekommen, um doppelt zu verdienen