Ans andere Ende der Welt: Denise erfüllt sich Ihren Traum... AUSTRALIEN!!!
Cairns. Oder auch nicht: Cape Tribulation
Um 18 Uhr, also bereits im Dunkeln, bin ich in Cairns angekommen. Eine Stadt, von der ich viel erwarte (warum, weiss ich auch nicht) und die ich mir groessenmaessig wie Brisbane vorstelle. Als ich aber ankomme und in mein Hostel einchecke, packt mich das blanke Entsetzen: es fing mit den Betten an. Erfahrungsgemaess sind die unteren Betten der Hochbetten immer zuerst belegt. Umso ueberraschender, dass hier ausschliesslich die oberen Betten belegt sind. Als ich mein Bett probeliege, wird mir aber ganz schnell klar, worin dies begruendet liegt. Ich habe selten unter solch klaustrophobischen Verhaeltnissen geschlafen. Also generell kann man ja auf dem unteren Bett wenigstens sitzen. Hier unmoeglich. Entweder liegen oder den Arsch soweit Richtung Bett bewegen, dass man auf der Kante des Bettes, mit dem Koerper aber ausserhalb sitzt. Wenn man liegt, haengt das oebere Bett naeher ueber einem, als der Himmel der Sonnenbank in einem Solarium. Auf die Beschaffenheit der Betten, insbesondere der Matratzen und der Bettwaesche moechte ich gr nicht naeher eingehen. Der absolute OberGAU waren aber die Duschen: also ich habe ja schon viel erlebt. Aber in ein Maedelsduschbad zu kommen, in dem man ausser dem Duschvorhang Null Privatspaere hat, das habe ich noch nicht erlebt. heisst: nackig rein, nackig raus. Oder trocken rein und nass raus. Auch nicht besser. Also ich bin ja wirklich anspruchslos geworden. Aber eine Tuer vor der Dusche war bisher wirklich nicht zuviel verlangt. Da war ich natuerlich uebergluecklich, dass ich erst Stunden vorher, naemlich noch in Mission Beach geduscht habe. Und fuer den naechsten Tag war ja bereits meine Cape Tribulation Tour geplant. Von Cairns wuerde ich im Tageslicht so also erstml nciht viel sehen, aber dafuer schoepfte ich Hoffnung auf eine Verbesserung der Duschsituation in Cape Trib.
Morgens frueh ging es los. Erster Stopp war natuerlich (wie so haefig auf diesen Touren) ein Cafe, in dem sich die Touris fuer die lange Reise (1 Stunde) mit Knabberkram und Getraenken eindecken konnten. oder wie waere es gleich mit einem Fruehstueck vor Ort? Darauf konnte ich verzichten und habe mich gefreut, dass mich unsere Guide ( eine sie) auf die Verzierungen auf der Regenrinne aufmerksam machte.
Gleich danach ging es zum Daintree River, ueber den wir auf der Suche nach Krokodilen herumgeschippert
und relativ bald fuendig geworden sind. Der war sicher 1,5 Meter lang.
Hier ein Baby.
Und die Dame des Hauses hat - ganz unfeminin - mit weit aufgerissenem Maul gepost. Schade nur, dass die Viecher so faul sind und sich nicht bewegen. So ist es nur schwer vorstellbar, zu welch barbarischem Verhalten sie faehig sind.
In Cape Tribulation hausen einige Cassowaries in freier Wildbahn. Cassowaries sind die gefaerlichsten Voegel der Welt und sogar noch haesslicher als der Vogel Strauss. Eigentlich sehen sie aus, als haette man einem Strauss eine verlauste schwarze Felldecke uebergeworfen. Cassowaries werden bis zu 2 Meter gross und wir sind natuerlich ueber Veraltensweisen informiert worden, fuer den Fall des Falles, dass wir eines treffen. Darauf habe ich natuerlich gehofft, denn auf Fraser hat es mit dem Dingo ja auch geklappt. Auf diesem Bild hat sich jemand einen Scherz erlaubt und auf dem oberen Schild, dass eigentlich vor Strassenunebenheiten warnt (Original sieht das Schild aus, wie eine Schlange, die soeben eine Maus zu sich genommen hat) und daraus eine Cassowary-Legende gemalt. Mehrmals wurde das Schild demontiert und durch das Original ersetzt, aber der geheime Maler hat nicht aufgegeben, so dass es mittlerweile ein bekanntes Postkartenmotiv ist.
So etwa sehen die aus - ja, das ist abfotografiert
Und tatsaechlich: bei unserem ersten Stopp ist wirklich ein noch junger und mit ca. 1,50 Meter kleiner Cassowary an uns vorbeigelaufen. Natuerlich ging ein Ruck durch den Bus, alle sind aufgestanden und haben ihre Fotoapparate ans Fenster gehalten. So habe ich ihn zwar gesehen, aber leider nicht fotografieren koennen. Naja, man kann ja nicht lles haben. Naechster Stopp war das einzigartige Naturschauspiel, dass man vom Mangrovenwald sozusagen an den Strand faellt. Hier ist einer der wenigen Orte der Welt, an denen der Regenwald bis ans Wasser reicht.
Danach ging es zu unserer Unterkunft. Da ich keine Zusatztour gebucht hatte, bin ich ein wenig am Strand auf und ab gelaufen.
und habe mir dann ein Plaetzchen zum Hinlegen gesucht. Als ich zwischenduch mal die Augen oeffnete, fiel mir auf, dass um mich herum reges Treiben herrschte:
Urrrgh! Das Hostel war wirklich mitten in der Natur.
Dafuer aber auch ueberdimensionale Pflanzen
und wie gesagt, der Baumwuchs bis zum Meer.
Den hier habe ich auch noch getroffen. War aber ein wenig aengstlich - und schnell unterwegs,
weshalb ich in der Kuerze der Zeit mal wieder nur meinen Fuss gefunden habe, um die Groessenverhaeltnisse zu offenbaren. Sorry
Ausserdem ein riiieeeesiger Waran. Der war bestimmt 1,5 Meter lang. Aber auch ziemlich fix, deshalb nur verwackelt.
Auf dem Heimweg (ich habe eine Nacht dot verbracht und JA!!! es gab anstaendige Duschen) ging es noch an einem Lookout vorbei
und danach zum Mossman George. Ein kristallklarer Flusslauf mitten im Regenwald.
Der Beweis: Ja, ich creme mich ein.
Und bevor wir zurueck nach Cairns fuhren, habe wir noch einen Zwischenstopp in Port Douglas eingelegt, einer traumhaft schoenen Stadt, fuer die mir leider nicht mehr Zeit blieb...
Ich komme wieder.
Durch erheblichen Aufwand (denn Cape Tribulation bietet ja keinen Mobilfunkempfang und nur voellig ueberteuertes Internet) habe ihc mir ein neues Hostel fuer Cairns organisiert und freue mich, in den naechsten Tagen Cairns zu erkunden. Und es ist auch endlich soooo schoen warm!
Aufbruch: | 01.05.2009 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 01.09.2009 |
Hongkong