Unterwegs in Asien
Smiling in Thailand: Urlaub in Chiang Mai
Die erste Woche in Chiang Mai stand ganz unter dem Zeichen "Geniessen und Entdecken".
Hier in Chiang Mai, wo die Zeit so dahinplaetschert und "Stress" ein Fremdwort zu sein scheint. Und das obwohl die Menschen hier wirklich fleissig sind. Die ganze Woche ueber, ohne Ausnahme.
Am spaeten Abend haben noch Schneidereien, Friseure und diverse andere Werkstaetten geoeffnet. Auch am Sonntag ist mancher Waeschedienst aktiv.
Die Arbeit scheint bei vielen auch das Zuhause zu sein.
Wenn keine Kundschaft im Laden oder Massagesalon da ist, wird eben ein Nickerchen gehalten, ferngesehen oder am PC gespielt.
Kein Wunder, dass Thailand in Asien die zweitniedrigste Stressrate hat, wie ich in der Bangkok Post gelesen habe ...
Ach ja, apropos Geniessen: da gehoeren natuerlich wieder die mit Lemongrass, Kokosmilch und anderen wuerzigen Zutaten hergestellten Thaigerichte dazu, die den Gaumen erfreuen.
Sile (alias Silvia) aus Zuerich und ich, wir liessen uns auch die Thaikochkuenste in einem Kochkurs zeigen. Cookingkurse sind in Thailand sehr beliebt.
Wir haben uns am Bahnhof in Pitsanulok kennengelernt und wir beschlossen ein Zimmer in Chiang Mai zu teilen. Wir fanden ein wunderschoenes Zimmer mit im Thaistil geschnitzten Wandschmuck, gelegen in einem ueppig gruenen Garten mit Hunden und Katzen .... und vielen Mosquitos
Selbst Wuffi ist es in der Nacht noch zu heiss
- kein Wunder bei dem Pelz!
(Der Ventilator laeuft wirklich auf Hochtouren!)
In dieser gemeinsamen Woche gingen wir auf Entdeckungstour durch Chiang Mai: durch diverse bunte Maerkte, idyllisch gelegene Antikgalerien und nostalgische und moderne Cafes,
eine Jazzbar war auch dabei: an diesem Abend wurde es spaet. Die meiste Zeit waren gerade mal so viele Zuhoerer wie Bandmitglieder, zu spaeterer Stunde waren nur noch wir beide als Zuhoerer gegenueber 5 Bandmitgliedern, was sie aber nicht vom Spielen abhielt!
An zwei Tagen haben wir uns aufgemacht die Natur zu erkunden, da wir beide von staedtischer Abgasluft genug hatten.
Eine Tour fuehrte uns auf einen "Berggipfel" von sage und schreibe 1600 Metern, dem Doi Sutep, die andere in einen Botanischen Garten und auf eine Orchideenfarm, wo dank Bewaesserung ueppige Bluetenpracht zu bewundern war.
Im Maerz ist in Thailand Sommer und das bedeutet, das die Natur ziemlich trocken ist. Von dem Gedanken frisches Gruen in Thailands Bergen zu geniessen, hab ich mich deswegen bald verabschiedet.
Die Temperaturen bewegen sich laut Wettervorhersage immer bis zu 36Grad, gefuehlt sind es fuer mich oft mehr!
Zur Hitze kommen derzeit neben den ungefilterten Autoabgasen auch der
Rauch von Brandrodung hinzu. Der Himmer ist den ganzen Tag ueber grau verhangen. Wenn dann noch eine Inversionswetterlage herrscht (wegen Kaltluft von China) dann leidet die ganze Stadt unter der drueckenden Hitze und der schlechten Luft. Viele gehen nur noch mit Atemmasken aus dem Haus.
Mangels anderer Methoden verbrennen die Bauern pflanzliche Ueberreste, um ihre Felder frei fuer neuen Anbau zu machen. Die Bangkok Post schrieb, dass viele Feuer auch von einflussreichen Leuten veranlasst werden, um so neues Land bebaubar zu machen. In Laos mussten bereits Fluege ausfallen, weil die Sicht zu schlecht war!
Was gibt es noch Neues (nicht mehr ganz neu!) von der Bangkok Post?
Seit gut einer Woche gibt es Unruhen in Bangkok.
Die UDD, die United Front for Democracy against Dictatorship, oder auch die Red Shirts genannt, haben vor kurzem eine spektakulaere Aktion durchgefuehrt. Sie haben ihre Anhaenger aufgefordert, jeweils 10cl Blut zu spenden. Das Blut wurde in Kanistern gesammelt und dann literweise vor die Tore der Regierung und der Regierungspartei gekippt.
Grosse Demonstrationen mit ueber 50000 Mitgliedern fanden bereits statt. Die Protestbewegung will erreichen, dass neue Wahlen stattfinden, da sie die Legitimation der bisherigen Regierung in Frage stellen. Natuerlich hat diese blutruenstige Aktion auch eine Menge Kritik einstecken muessen.
Und sonst noch?
Wer mich kennt, weiss, dass ich nicht lange faul sein kann und so lange schon an einem Ort, da musste ich mir was einfallen lassen ... Und das ging ganz leicht.
Schon lange hat es mich interessiert eine Massage zu erlernen. Und da es in Chiang Mai mindestens so viele Massageschulen gibt wie z. B. in Rishikesh Yogaschulen oder in Buenos Aires TAngoschulen, griff ich auf eins der zahlreichen Angebote zu.
Fussmassage, Traditionelle Thai Massage und Oelmassage. In einer kleinen Massageschule war ich in dieser Woche die einzige Schuelerin und unter den kritischen Augen von Nok, meiner Lehrerin, der nicht ein einziger Fehler entging, konnte ich eine Menge lernen. Und noch dazu hat es mir grosse Freude bereitet.
Nachdem die Unterrichtstage vorbei waren, bettelte ich noch um praktische Anwendungen. So haben sich abwechselnd Nok, meine Lehrerin - Nun, die Schwester ihres Freundes - Valerio, der in der Partner Thai Massage dabei war - Jo, er ist selber Massagetherapist sowie Michael aus Hawai und bereits seit 16 Jahren auf Reisen, zur Verfuegung gestellt (und es hoffentlich auch genossen! - Nok ist immer dabei eingeschlafen ... )
Aufbruch: | 04.10.2009 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | Juli 2010 |
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