Unterwegs in Asien
Namaste Nepal!: Phokara und Poonhill
Es ist schon wieder viel Zeit vergangen und viel passiert, ausserdem werde ich Nepal morgen verlassen ...
Nachdem ich mich in Phokara wieder erholt hatte, machte ich mich wieder auf den Weg zu einem neuen Trekking. Diesmal sollte es eine kleine Runde von 5 Tagen sein ... und so war es dann auch ; )
Am ersten Tag war zwar nur eine kleine Etappe zu bewaeltigen, aber gefuehlte 5000 Stufen hinaufzusteigen. Ich genoss aber die ueppig fruchtbare Landschaft und machte Pausen wann immer ich wollte : )
Kurz vor Sonnenuntergang nachdem ich mich gerade entschieden hatte, in einer kleinen Familienlodge zu naechtigen, wer kam da gerade zur Tuer heraus? Sepp, der gruene Eisenbahner! Irgendwie ist Nepal fuer mich ein grosses Dorf, wo man sich eben immer wieder trifft!
Am naechsten TAg brachen wir getrennt auf, um uns am spaeten Nachmittag wieder zu treffen und die letzte Etappe nach Ghorepani gemeinsam zu unternehmen. Am Abend Nepalschnaps am warmen Ofen ... schliesslich waren wir schon wieder auf knapp 3000m Hoehe ...
Wenn alle fruehmorgens zum Sonnenaufgang auf den Poonhill, 3194m, stroemen, trotze ich! Ich ging erst bei Sonnenaufgang hoch und unterwegs kamen mir die Massen schon wieder entgegen ... Ich genoss dafuer die wunderbare Aussicht auf das Bergpanorama der knapp 8000er nur mit ein paar Freaks, die noch rauchend und Tee trinkend auf dem Gipfel verweilten ...
Am selben Tag wanderte ich durch einen wunderschoenen Rhododendronwald Richtung Ghandruk. ICh liess mir Zeit und machte erst spaet Mittag an einem engen Taleinschnitt, wo die Sonne schon am fruehen Nachmittag wieder verschwand und sich der Nebel am Fluss breitmachte.
Beim Kaffee gesellte sich dann ein israelischer Guide zu mir, mit dem ich bald in ein ernsthaftes Gespraech ueber die deutsch-juedische Beziehung verwickelt war. Er selbst hatte ein juedische Grossmutter, die in Auschwitz war und ihm als Kind schon viele unschoene Details erzaehlt hatte. Trotzdem war er der Ansicht, Deutschland sollte seine Vergangenheit ruhen lassen ...
Eigentlich wollte ich an diesem Nachmittag noch losziehen. Als mir dann aber die deutsch-nepalesische Grossfamilie aus Kehlheim erzaehlte, dass die naechsten Unterkuenfte moeglicherweise schon voll seien, entschied ich mich hier zu bleiben. Ausserdem wurde gerade der Ofen, eine Blechtonne mit Oeffnung zum Schueren, eingeheizt ...
So verbrachte ich wieder mal einen geselligen Abend in illustrer Runde ...
Wobei gesagt werden muss, dass die Abende im Gebirge um 6 Uhr, wenn es dunkel wird, beginnen und fuer Trekker ungefaehr um 8 Uhr enden. Denn dann sind alle muede vom Tag. In meinem feuchten Kammer schluepfe ich also wieder mal in meinen NorthFace-Plagiat aus Kathmandu, schnuere ihn bis oben hin zu und freue mich auf den naechsten Tag!
Naechse Etappe durch Monsunregenwald, der auch Languren beherbergt, nach Ghandruk, einem huebschen Doerfchen, bewohnt von der Familie der Gurungs. Ich liess das Hotelviertel rechts liegen und steuerte direkt ins Zentrum, wo ich bei einer sympathischen und lustigen Gurunglady Unterkunft fand. ICh war der einzige Gast und sie kochte fuer mich eine tolle Kartoffelsuppe ...
Am fuenften Tag ging es dann wieder zurueck zum Ausgangspunkt der Wanderung, nach Birethanti und anschliessend mit dem Taxi, das ich mit zwei Deutschen und einem Israeli teilte, zurueck nach Phokara.
Ich habe in Phokara am Fewa-See die sommerliche Waerme sehr genossen, gut gegessen, viel Zeit in Internetcafes verbracht und hab noch mal eine schoene Wanderung nach Sargankot, dem "Wallberg" der Nepalesen unternommen. Dort fasziniert dem Treiben der Paraglider zugesehen ... wie sich die Riesenschirme in die Luft schwingen und dort ihre Kreise ziehen.
Am Gipfel dann leckere Spagettis zusammen mit einem anderen Weltenbummler gegessen, der in Nepal einen 6-Tausender bestiegen hatte, dazu ein ehemals britischer Soldat, der auch in Deutschland stationiert war und spaeter ein Hollaender, der noch voellig euphorisiert von seinem Annapurnabasecamp-Trekking war.
... So ist das manchmal: man macht sich allein auf den Weg und trifft dann die verschiedensten Leute und schnell ist man in netter Gesellschaft.
Aufbruch: | 04.10.2009 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | Juli 2010 |
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