Pampas, Anden, Amazonas, Guyanas

Reisezeit: September - Dezember 2009  |  von Roland E.

Sonntägliche Prozession (Lima)

Es ist Sonntag und das ist in Lima nicht zu übersehen. Alle Kirchen werden auf die Prozession vorbereitet. Ich besuche eine im sehr schönen Zentrum von Lima. Dabei sind diese Prozessionen längst nicht so verstaubt wie ich sie mir vorgestellt hatte. Im Gegenteil. Es erinnert mehr an einen Karneval. Neben kirchlicher Musik, höre ich auch Oper, andine Musik, etc. Leute klatschen und auch die Polizei beteiligt sich am Konzert mit Sirenengeheul und Polizeiorchester. Am Schluss der Prozession stehen Soldaten in historischen Uniformen. Ich finde die Prozession toll. Mit etwas Wehmut denke ich dabei an Europa, dass für den wirtschaftlichen Erfolg ihre Traditionen weitgehend aufgegeben oder kommerzialisiert hat. Selbst eine so originelle und gelungene Prozession, so vermute ich, würde bei uns nur wenige Menschen auf die Strassen locken. Als dann die Prozession am ehemaligen Bahnhof endet, ist die Feier längst nicht zu Ende. Ich sehe Jugendliche in bunten Kostümen, wie wenn sie zu einem Theater oder Kostümfestival gehen würden. Die Kirchen bereiten sich auf den Gottesdienst vor, vor ihren Portalen stehen Menschen und Musiker.

© Roland E., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit Hindernissen
Details:
Aufbruch: September 2009
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: Dezember 2009
Reiseziele: Brasilien
Argentinien
Bolivien
Peru
Guyana
Suriname
Der Autor
 
Roland E. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.