Pampas, Anden, Amazonas, Guyanas
Oruro-Sucre via Potosi
Oruro auf 3700 Metern gelegen, setzt mir zu. Nur schon die Treppe im Busterminal bringt mich gewaltig ausser Atem. Es ist frisch, aber angenehm und vor allem sonnig. Die Fahrt nach Potosi, der höchsten Stadt auf meiner Reise verläuft durch eine weitere wunderschöne Landschaft, fast scheint es mir, dass alle diese schönen Anblicke meine Sinne überfordern.
Doch im Bus werde ich mit einem grossen Problem konfrontiert. Denn auf dem Busticket steht Donnerstag. Es darf aber nicht Donnerstag sein, es muss Mittwoch sein, denn am Donnerstag fährt der Zug von Potosi nach Sucre. Es hilft aber alles nachrechnen nichts, ich habe mich um einen Tag vertan. Ich kann es drehen und wenden wie ich will, die Zugfahrt fällt ins Wasser.
Bei der Einfahrt nach Potosi, die, soweit ich weiss, höchste Stadt der Welt, ist der Cerro Rico, der Teufelsberg, ist von weither zu sehen. Die Leute hier haben (verständlicherweise bei diesem Klima) so eine Härte, die mir bereits in Oruro aufgefallen ist und auf uns eher garstig wirkt. Ich bin total übermüdet, habe aufgesprungene Lippen, eine blasse Haut, ich will etwas an Höhe verlieren um mich zu erholen. Schnell finde ich auch einen Bus nach Sucre der natürlich "ahorita" abfährt. Man bedrängt mich, sofort einzusteigen, es geht gleich los. 20 Minuten später stehen wir immer noch da. Irgendwann kommt noch eine Frau und will die Terminal-Taxe einkassieren. Dass habe ich total vergessen und es tut mir ja leid. Ich weiss ja, dass man in Bolivien immer Kleingeld dabei haben sollte. Ich habe nur eine 100er Note, was die Frau böse werden lässt. Sie sieht das als feindlicher Akt. Ich will deshalb auch zuerst ein Ticket kaufen, dann habe ich ja Kleingeld, aber das scheint sie gar nicht einzusehen. Ihr "ich rufe die Direktion" entlockt mir ein "gut, wenn die Wechselgeld haben". Ich bezahle also keine Taxe.
In meinem Bus hat es viele Indigene. Ihre Gedanken sind nur schwer zu erraten. Mögen sie Touristen? Ist es ihnen egal? Finden sie es störend? Auf mich wirken sie mürrisch, aber nicht ablehnend.
Aufbruch: | September 2009 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2009 |
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