Pampas, Anden, Amazonas, Guyanas

Reisezeit: September - Dezember 2009  |  von Roland E.

Vernichtete Fotos (Sucre-Puno)

Das hätte ich nicht erwartet. Ausgerechnet in Bolivien fahre ich in einem modernen Bus, der nur drei Sitze pro Reihe hat und somit viel mehr Platz bietet. Die Freude wird nur getrübt von meinem Nachbarn, der ein Schnarchkonzert veranstaltet.

La Paz, die Hauptstadt Boliviens, ist ein atemberaubender Anblick. Tief ins Tal fressen sich die Häuser, über denen ein 6000nder Berg, der Ilimani trohnt. Der Anblick bleibt unvergessen. Ich plane aber keinen Aufenthalt hier und so steige ich im Busbahnhof von La Paz um. Der Bus zur Grenze fährt gleich gegenüber und da ich nicht wiess, wie ich vom Ein- Aussteigebreich in die Schalterhalle komme, nehme ich den. Der fährt natürlich "ahorita", ich werde zur Eile gedrängt, wir stehen aber noch 20 Minuten. Bald erreichen wir den tiefblauen Titicacasee, wo wir mit einer Fähre den See überqueren, bevor wir Copacabana erreichen. Hier gilt es, umzusteigen. Es ist sehr heiss, die Sonne brennt. Ich bin müde, daher ist die Warterei mühsam.

Zöllner sind einfach doof. Dieser hier findet meinen Ausreisestempel nicht, ich muss ihn suchen. Das kann doch nicht so schwer sein. Danach reist der Bus Richtung Puno, einem netten Ort am Titicacasee und ich bin für einmal froh dass er rast, denn ich muss dringendst, also schmerzhaft dringend, auf die Toilette. Es hat zwar theoretisch ein WC im Bus, die Tür ist aber zu und so bin ich kurz davor aufzugeben und dem Chaffeur einen notwendigen Notdurfthalt zu befehlen, als Puno in Sichtweite kommt. Dort angekommen rase ich zum öffentlichen WC. Puuuh tut das gut.

Die Strecke La Paz-Titicacasee-Puno-Cusco gehört wohl zu den von Touristen meist befahrenen Strecken Südamerikas. Dennoch ist der Transport mit den für Gringos spezialisierten Agenturen doch eher schwach. Für Peru ungewöhnlich alte Busse, Umsteigerei, Warterei, endlose Verspätung. Da liegt noch einiges Potential drin.

Leider werden die Fotos dieses Reiseabschnittes durch einen Virus vernichtet, der irgendwie auf meinen Fotochip landet. Bin halt kein PC-Experte. Und von nun an beginnt eine Pechsträhne, wie ich sie noch nie auf Reisen erlebt habe und erst mit meiner Verhaftung in Suriname endet. Jeden Tag geht einfach irgendeine Kleinigkeit oder Wichtigeres schief. Zermürbend.

© Roland E., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit Hindernissen
Details:
Aufbruch: September 2009
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: Dezember 2009
Reiseziele: Brasilien
Argentinien
Bolivien
Peru
Guyana
Suriname
Der Autor
 
Roland E. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.