Pampas, Anden, Amazonas, Guyanas

Reisezeit: September - Dezember 2009  |  von Roland E.

Back in Georgetown

Die Mensche in Guyana haben wirklich einen spannenden Mix. Inder, Afrikaner, Chinesen. Es gibt hier einige ausgesprochen schöne Menschen. Ich habe keine Zeit mehr, was soll ich tun?

Den Sonntagabend verbringe ich in der berühmt-berüchtigten Sheriff-Bar und heute hat es auch etwa 15 Leute. Es hat auch gut gefüllte Diskotheken, aber da wage ich mich nicht hinein. Ja und da ist dieser Typ, der meint, ich müsse unbedingt mit einer Guayanerin schlafen (die beiden Kellnerinnen machen keinen Hehl daraus, dass es sie nicht abgeneigt wären) müsse und bald kommt eine, die sei die Beste. Natürlich kommt niemand mehr.

Am nächsten Tag gehe ich in ein Reisebüro. Ich versuche nun, Suriname zu überfliegen. Und so erzähle ich der Frau vom Reisebüro meine ganze Geschichte und nun will ich Suriname überfliegen, am liebsten nach Cayenne, oder nach Macapa, allenfalls nach Belem. Doch das geht gar nicht. Sie kann mir nicht folgen. Ich blicke verzweifelt herum und entdecke den Flugplan der Fluggesellschaft META. Heute um 13 Uhr fliegt die nach Belem und sonst erst wieder in vier Tagen. Andere Flüge scheint es nicht zu geben. Also sage ich ihr, ich will heute mit diesem Flug fliegen, doch jetzt geht es los. Dieses Flugzeug habe in Paramaribo eine Zwischenlandung und da ich ja kein Visum habe, gehe das nicht. Zwar sagt dann die Fluggesellschaft META, dass ich kein Visum brauche, doch der Kontrollanruf an die surinamische Botschaft kommt zum Ergebnis, dass es ohne Visum nicht geht. Ich bin der Verzweiflung nahe, denn die Zeit rinnt und rinnt. In drei Stunden geht der Flug. Ich sage ihr, dass sie mir das Ticket verkaufen soll, ich pfeif auf die Aussage der Botschaft. Doch das will sie nicht tun. In meiner Verzweiflung nehme ich den Hörer, rufe der Botschaft an und lasse ein Donnerwetter los, da ich mir ganz sicher bin, dass ich kein Visum brauche. Am Ende geht die Telefonistin den Chef fragen und ja, ich brauche kein Visum. Na also. Mit meiner Brandrede scheine ich die Angestellten im Reisebüro stark beeindruckt zu haben. Plötzlich fliegen mir ihre Herzen zu und sie sind viel netter. Doch nun das nächste Problem. Der Flug kostet wuchtige 370 Dollar in Cash (auf dem Ticket steht dann aber 313 Dollar?), doch der Flug geht erst um 16 Uhr. Also zurück ins Hotel und tatsächlich, ich habe noch genau 400 Dollar in Cash und das reicht für Ticket und Taxi. Zudem 20 Dollar in Guyanischen Dollar, genau genug für die Flughafentaxe. Es ist einfach schön, den ersten Tag zu erleben, indem einfach alles aufgeht. Zurück im Reisebüro geht der Flug doch schon um 13 Uhr. Umso besser.

© Roland E., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit Hindernissen
Details:
Aufbruch: September 2009
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: Dezember 2009
Reiseziele: Brasilien
Argentinien
Bolivien
Peru
Guyana
Suriname
Der Autor
 
Roland E. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.