Pampas, Anden, Amazonas, Guyanas
In der Sheriff-Bar (Georgetown)
Der Bus aus Lethem hält auch gleich neben einem guten, preiswerten Hotel, welches an eine Bar angeschlossen ist. Sie scheint der Mittelpunkt Georgetowns zu sein, es herrscht ein Kommen und Gehen. Wenn nur das Personal etwas freundlicher wäre. Der Nachteil ist aber, dass die Bar sehr laut ist. An Schlaf ist nicht zu denken. Und noch einen Nachteil gibt es. Das Bier schmeckt nicht besonders lecker, einzig Banks premium ist noch ganz gut. Es wird aber nur in kleinen Bierfläschlein serviert und ist noch recht teuer.
Schade hat Georgetown einen so schlechten Ruf. Die Stadt ist ganz hübsch und die Menschen nett. Da am Wochenende die Bar einfach zu laut ist, wechsle ich ins Ennis Guesthouse. Ein Fehler. Zuerst kostet das Zimmer 25 Dollar. Ein Zimmer ohne Bad. Ich reklamiere und bekomme ein Zimmer mit Fernseher und Bad, immer noch keine 25 Dollar wert, aber schon besser. Am Abend kommt der Herr des Hauses, eine ungeniessbare Kröte. Er meint, es sei ein Fehler passiert, dass Zimmer kostet 40 Dollar. Abgesehen davon, dass ich der einzige Gast bin, fängt nun das Geschiss um den Schlüssel für die untere Eingangstüre an. Einmal gibt er ihn mir, dann braucht er ihn doch wieder. Dauernd will er wissen, wann ich gehe. Ich habe den Eindruck, man will mich loswerden.
Es ist Freitag-Abend. Ich gehe in die Sheriff-Street. Hier soll der heisseste Ausgang der Karibik stattfinden. Insbesondere in der berühmt berüchtigten Sheriff-Bar. Heute auf jedenfall nicht in der Sheriff-Bar, ich bin hier der einzige Gast bis weit nach Mitternacht. Dafür ist meine Sicherheit gewährleistet. Auch sonst sieht es hier an der Strasse nicht nach Nachtleben aus. Aber ich wage mich in keine anderen Etablissements. Zu schlecht ist der Ruf. Als ich dann auch noch eine scharfe Sauce mit Ketchup verwechsle, ist meine Stimmung auf dem Tiefpunkt. Die Schärfe löst bei mir direkt Schluckauf aus. Ich hätte gerne einen schönen Ausgang erlebt, einfach den Leuten etwas beim Tanzen, beim Fröhlichsein zuschauen. Aber heute halt nicht. Die besten Tage der Sheriff-Bar scheinen sowieso vorbei zu sein.
Am Morgen um 7.30 Uhr klopf der Herr des Ennis Guesthouse an meine Türe und meint, für ihn wäre es gut, wenn ich jetzt gehen würde. Er muss irgendwo hin und wegen dem Schlüssel und so. Frechheit!
Aufbruch: | September 2009 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2009 |
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