Pampas, Anden, Amazonas, Guyanas
Das Kätzchen von der Reggae Bar 1 (Fortaleza)
Ich sitze in der Reggae Bar am Praia Iracema. Aus gutem Grund. Hier bekommt man die grossen Bierflaschen zu einem fairen Preis und hier ist man nicht der einzige in der Kneipe. Das Personal, obwohl ich öfters hier bin, bleibt immer sehr unpersönlich, unsymphatisch, dafür freut sich das kleine, süsse schwarze Kätzchen immer über meinen Besuch. Eine Frau kam einmal vorbei und stellte es hier in der Bar ab und verzog sich wieder und hier ist es nun. Höchstens ein paar Monate alt, total süss und doch bin ich der einzige, der mit dem Kätzchen spielt. Das löst natürlich bei den Brasilianern ein "Aha, er spielt gerne mit Katzen aus", aber ansprechen wagen sie mich nicht. Voll lustig. Das Kätzlein hat auch meinen Schuh als Schlaf- und Spielplatz ausgesucht und wenn ich zum Beispiel auf die Toilette muss und deshalb den Schuh will, wehrt es sich heftig.
Heute steht ein 73-Jähriger, intellektueller Mann neben mir. Dauernd kommen junge Brasilianerinnen und knuddeln ihn. Auch ein Amerikaner steht an der Bar, der auch jede Frau hier zu kennen scheint. Der alte Mann meint, er fühle sich jung und er habe auch regelmässig eine junge Frau im Bett. Dann meint er noch, dass die Barfrau, die vor allem durch Schlafpausen auffällt, in der Nacht arbeitet und am Tag fickt und so habe sie keine Zeit um zu schlafen.
Mir kam das schon am Strand eigenartig vor. Da war eine grosse ausländische Community, darunter viele Schweizer, - einige Benahmen sich derart, dass ich mich für sie schämte - teilweise mit ihren Frauen, Geliebten oder was sie auch immer waren. Frauen ohne Begleitung sitzen am Rand. Ab und zu drehen sie ihre Runden durch die Tische, begrüssen den einen oder anderen, setzen sich manchmal dazu. Selbst der 200-Kilo schwere Rentner hat eine sehr hübsche Begleitung. Ich hatte aber keine Sekunde den Eindruck, dass sich hier eine für mich interessiert, obwohl ich doch eigentlich - blond, blauäugig, jung, athletisch - doch etwas in ihr Interesse rücken müsste. Muss mir das zu denken geben? *grins* Ich kann es einfach nicht mit den Brasilianerinnen.
Aufbruch: | September 2009 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2009 |
Argentinien
Bolivien
Peru
Guyana
Suriname