Rund um die Welt in 365 Tagen
Vietnam 16.12.05 - 12.01.06: Hanoi und Nordvietnam 16.12.05 - 27.12.05
Hanoi (N 21 Grad 01.950 E 105 Grad 50.781)
Vom aeusseren Erscheinungsbild unterscheidet sich Hanoi nicht grossartig von anderen asiatischen Grossstaedten. Kleine Laeden in den Erdgeschossen und darueber meistens zwei Obergeschosse. Und auch hier sind die kleinen Einzelhaendler stolz auf Ihr Geschaeft haben meist nichts weiter als dies Ladenlokal. Sprich am Abend wird in den "Verkaufsraeumen" ein Decke ausgerollt und man sieht die Familie zuerst vor Geschaeft essen und danach in diesem Schlafen. Bei uns wohl unvorstellbar, hier jedoch die Regel. Da merkt man mal wieder wie gut man es hat.
Ein anderes Phaenomen ist, dass es scheinbar keine Mittelschicht gibt. Der Grossteil der Bevoelkerung lebt wohl an der unteren Armutsgrenze und schaetzt sich gluecklich ein Moped zu besitzen, welches gleichzeitig das universelle Fortbewegungsmittel ist. Auf der anderen Seite gibt es eine kleine in Hanoi aber stets praesente Oberschicht, bei der das Geld scheinbar keine Rolle spielt. Auf jeden Fall ein eingenartiges Bild Porsche und andere Oberklassenlimusinen im Strassenbild zu sehen. Oberhand haben aber immer noch die Mopeds und das aus guten Grund, geschuldet der schieren Uebermacht. Es waere auch kaum vorstellbar die Mopeds gegen Autos auszutauschen, da dann die Strassen noch kaotischer uberfuellt waeren.
Und setzt sich dann die Kolonne in Bewegung tut man gut daran schnellsten die Strasse zu verlassen, oder aber am Still zu verharren bis der "Angriff" vorbei ist. Denn einen Bogen machen Sie schon um einen.
In der Altstadt Hanois ist die Orientierung eingentlich ganz einfach, da die Strassen immer einzelnen Handwerksgruppen zugeordner sind. So z.B. die Strasse der Spiegelmacher, Korbflechter, etc. die in diesen Strassen und auch nur in diesen Strassen wirklich noch ihren Geschaeften nachgehen.
Mitten in der Altstadt war dann auch wieder einer der ueberall vorhandenen Night Markets (Maerkte die ihre Staende erst am Abend mitten auf der Strasse aufbauen, wo tagsueber der Verkehrs braust) und was sollten da meine Augen erspaehen...
Nein nicht nur der allgemeine Weihnachtsschmuck der auch hier in Hanoi vorhanden ist und das obwohl hier nicht Weihnachten gefeiert wird,
nein etwas wirkliches aus der "Heimat".
Eine echte Doenerbraterei. Der musste natuerlich ausprobiert werden.
Note nicht schlecht fuer den Anfang aber noch deutliches Potential vorhanden.
Da scheint ein findiger Kleinunternehmer aus Deutschland einen neuen Trend aufsetzen wollen. Denn die ganze Doenerbratstation war Made in Germany.
Auch in Vietnam ist nichts mehr vom ehem. vorhandenen Kommunismus zu spueren. Die Bevoelkerung laesst keine Moeglichkeit aus ihr Geschaeft zu machen. Der einzige Unterschied zum Kapitalismus ist hier wohl darin zu finden, das es nur eine Partei gibt.
Was haette dazu wohl der grosse Vater der Nation Hi Chi Min gesagt. Waere wohl eher betruebt gewesen das alle seine Gedanken so verlaufen sind.
Trotz alle dem ist bei der Bevoelkerung eine zutiefste Bewunderung/ Verehrung zu spueren. Beim Besuch des Mausoleums (Fotografieren im Inneren natuerlich verboten) war eine tiefse Stille und Ehrfurcht zu spueren. Vor dem betreten des Gebaeudes gab es genaue Verhaltensmassregeln. Nicht stehen bleiben, Haende aus den Taschen, Hut ab .... Und ueberall standen Wachen die penibel darauf achteten dass all diese Verhaltensmasregeln auch eingehalten werden.
Wenn man frueh genug aufsteht, kann man gegen 5.00 Uhr am Morgen eine weitere Besonderheit das Landes bewundern. Die Morgengymnastik (Tai Chi, Aerobic, Tanz, Badminton...) die unter freien Himmel im Park stattfindet. Das sich da so viele finden, die sich hierfuer zu dieser Zeit extra aus dem Bett quaelen, erstaunlich.
Neben diesen Fruehsport gibt es natuerlich auch Aktivitaeten die so schweisstrebend wie Sport sein koennen, aber keines falls als solcher bezeichnet werden koennen. Der Handel auf den Strassen findet zum Grossteleil noch per Strassenhaendler statt die Ihre Ware, wie man es aus den Filmen kennt, auf lagen Tragehoelzern bewegen und dabei eine eigenartigen schwingenden Schritt haben, der jedoch scheinbar die Schwingung aus den Tragegestellt herausnimmt.
Sapa (N 22 Grad 19.923 E 103 Grad 050.628)
Nachdem der Tumult der Grossstadt ueberhandt nam, habe ich mich rechtzeitig in die Berge nach Sapa abgesetzt. Trekking zu den Hilltribes (im allgemeinen die benachteiligte Bevoelkerung genannt). Und bei der Ankunft der erste Schock es war kalt. Okay nicht so kalt wie in Deutschland, aber wenn man die letzten Monate Temeperaturen in der Nacht um die 20 Grad gewohnt waren, waren 10 Grad am Abend wirklich genug. Denn eins vermisse ich hier nicht das nass kalte Wetter.
In Sapa angekommen gings dann auch gleich los. Bei den Hilltribes handelt es sich um Bergstaemme, die immer noch unter den einfachsten Umstaenden leben und dort neben dem Verkauf von Handwerksarbeiten an die Touristen massgeblich von der Landwirtschaft leben.
Bergbauer bei der Bestellung seines Reisfeldes
Reisfeldterrassen
Trotz aller Einfachheit dieser Bevoelkerungsgruppe war es erstaunlich wie froehlich sie waren und das auch wenn man deutlich zu verstehen gab, dass man nichts kaufen wuerde. So war bis zum Ende der Wanderung eine Traube von meist Kindern um uns, die letztendlich vom Guide weggeschickt werden mussten.
Die Tracht die hier getragen wird ist meist farbenpraechtig jedoch angeblich nicht farbbestaendig solle man etwas kaufen ist man gut beraten, dies in einer Plastiktuete zu verpacken packt um seine anderen Sachen nicht gleichmaessig einzufaerben. Bei mir natuerlich kein Problem, da der Rucksack bereits sein Packmass erreicht hat.
Neben der Farbenfrohheit muss jedoch auch erkannt werden, das so etwas wie Struempfe oder lange Aermel bei den Trachten nicht gekannt wird. Die Beine werden zwar rudimentaer durch eine Art Wadenwickel geschuetzt, Fuesse Knie und Arme sind jedoch frei bzw. nackt und dementsprechend bei Aussentemperaturen um die 10 Grad komplett blau gefroren.
Auch hier wie schon bei anderen Bergstaemmen war es erschreckend zu sehen unter welchen Umstaenden manche Menschen leben. Wobei ich hierbei bestimmt noch lange nicht das schlimmste Ausmass zu gesicht bekommen habe und auch nicht sehen muss.
Gegen diesen Zustand konnten wir als Touristen uns zwar schuetzen, spaeter mussten jedoch auch wir merken, dass das Hotel ueber keinerlei Heizung verfuegte (dies war bei allen Hotels im Ort so). Zwar gab es warmes Wasser aber auf Grund des Temperaturschocks hat man da lieber auf eine Dusche verzichtet und sich Abends schnell unter mehrer Decken gekuschelt.
Euch ein schoenes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins neue Jahr, welches ich auf einer Djunke auf dem Chinesischen Meer verbringen werde.
Halong Bay (N 20 Grad 51.030, E 107 Grad 04.989)
Weihnachten wurde bei mir dies mal in der Tat etwas anders begangen als sonst. Nach zwei Tagen in der Halong Bay mit herrlichen Landschaften mit nicht enden wollende Felsformationen (die Berge auf dem Bild sind alle nicht zusammenhaengend und werden durch Wasserstrassen getrennt)
Ging es dann zum Weihnachtsfest auf Festland. Dort haben sich die Vietmnesen alle Muehe gegeben ein Weihnachtsfest auf die Beine zu stellen, haben sich dabei aber vielleicht ein wenig zu viel an den Masstaeben wie sie selber feiern orientiert (wobei hier Weihnachten nur fuer die Auslaender gefeirt wird da die Vietnesen als nicht Christen dieses Fest eigentlich gar nicht begehen). Fuer mich und die meisten anderen aus dem westlichen Ausland stammenden, war es hoechst gewoehnungsbeduerftig an Weihnachten mit froehlichen Karaoke-Toenen zum feiern und mitmachen bewegt zu werden. Fuer mich hat Weihnachten doch eher etwas besinnliches und nicht so etwas trubeliges. Aber zum Glueck gibt es da ja das Buechlein "Ein Lied geht um die Welt" wo sich dann doch noch etliche Weihnachtslieder fanden, so dass doch Weihnachtsstimmung aufkam.
Fuer alle die mit den Schifffahrtstypen nicht so vertraut sind. Ein kleines Abbild einer Djunke. Leider wurde nur mit dem Motor gefahren und die Segel nur fuer Fotozwecke gehisst. Schade eine Segeltour haette mir natuerlich noch besser gefallen
Djunke auf der Halong Bay
Abendstimmung auf der Halong Bay
Zu Sylvester gahts dann weiter zum China Beach dem ehemaligen "Erholungsresort" fuer amerikanische Soldaten waehrend des Vietnamkrieges.
Guten Rutsch wuensche ich daher schoneinmal vorab.
Aufbruch: | 16.09.2005 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 13.09.2006 |
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