Rund um die Welt in 365 Tagen

Die meisten Trips in Galapgos laufen in Form einer organisierten "Kreuzfahrt" ab, die die einzelnen Inseln anfahren.
Alles in allem ist eine "Kreuzfahrt (Cruise) zwischen den einzelnen Inseln nicht die schlechteste Wahl um wenigsten einen kleinen Einblick in die Vielfalt zu erlangen. Meine Cruise sollte 5 Tage dauern um danach noch ein wenig die Unterwasserwelt erkunden.
Da fast alle Inseln Naturschutzgebiete sind und man sich auf diesen nur mit einem Guide herumbewegen kann kommt man um letzteren nicht herum, was aber auch gar nicht schlecht ist, da zumindest unser Guide eine Menge zu erzaehlen wusste.
Eine weiter Besonderheit ist, das sich die einzelnen Inseln sowohl von der Vegetation als auch von der Tierwelt erheblich unterschieden und die Nationalparkbehoerde strikt darauf achtet, dass nur nur die urspuenglich vorhandenen Tiere auf den Inseln leben, was in der Vergangenheit zur Umsiedlung von ganzen Schildkroetenfamilien gefuehrt hat, die frueher durch Menschenhand umgesiedelt wurden.
Ein schwerwiegenderes Problem stellen die Tiere da, die eigentlich ueberhaupt nicht in diese Gegend gehoeren und im Zuge der Besiedlung mitgebracht wurden. Wie wird man alle wilden Katzen, Hunde Ratten wieder los? Auf einigen kleineren Inseln ist dies bereits geglueckt auf den Groesseren wird noch hart an der Ausrottung gearbeitet, da diese sehr kostenintensiv ist.

Kaum am Flughafen angekommen wird man dann von einem Repraesentanten des Touroperators in Empfang genommen und zum Schiff gebracht. Natuerlich nicht bevor man seine 100 US $ Nationalparkgebuehr gezahlt hat. Das ist eh eine Besonderheit in Equador. Es gibt hier keine eigene Waehrung sprich der US $ ist die eigene Waehrung.

Und dann ging es auch gleich los mit den Erkundungstouren.

Der Typische Tagesablauf der Fahrt war durch zwei taegliche Landausfluege sowie etlichen Schnorchelpartien gepraegt. Leider war das Wasser durch den Humboldstrom der von der Suedspitze Chiles bis hierher reicht nicht sonderlich warm. Man war also gut daran beraten auch beim schnorcheln einen Neoprenanzug zu tragen. Langweilig wurde einem dabei nicht und am Abend war man froh wenn man in sein Bett fallen konnte.

Wier schon erwaehnt, sowohl das Landschaftsbild als auch die Tierwelt unterscheidet sich erheblich innerhalb der einzelnen Inseln aber schaut selbst.

Bzw. sattgruen hier mit einer Riesenlandschildkroete.
Man kommt hier der Tierwelt sehr naehe und man hat das Gefuehl, nicht in der freien Natur sondern in einem Zoo zu sein. Die Tiere zeigen kaum Scheu und man kann sich bis auf wenige Meter naehern bzw. z.T. streicheln. Das letztere ist natuerlich strengsten Verboten.

Der Pelikan wenn auch beliebtes Fotoziel bei den Touristen ist fuer die Einheimischen wohl eher eine Plage. Sitzen diese doch recht grossen Voegel ueberall herum und hinterlassen ihre Hinterlassenschaften dann allen Orten, oder aber versuchen den Fischern ihren Fang zu stibitzen wenn diese zureuck an Land kommen.

Etwas kleiner aber deutlich putziger ist der Blue Footed Boobie. Sieht er schon wenn er sich nicht bewegt mit seinen blauen Fuessen recht putzig aus, wird dies noch besser wenn er anfaengt seinen Balztanz vorzufuehren.

linkes Fuesschen hoch und rechtes Fueschen hoch und dabei ordentlich schnattern und den Kopf nach hinten schmeissen.

Das koennen natuerlich andere Voegel auch recht gut.

Noch im Ruhezustand, will dieser Vogel dann aber ein Weibchen beindrucken gehts maechtigt los, einmal tief Luft geholt und

schon schwillt der Luftsack.
Und vergessen werden duerfen natuerlich auch nicht die Seeelefanten (die mit den kleinen Oehrchen),

die meistens einfach nur faul in der Sonne liegen und vor sich hindoesen.

Die Tage vergingen wie im Fluge und leider viel zu schnell. So das dieser Traum wie mit einem Augenschlag vorueber war. Zum Glueck hatte ich ja noch einige Tage in Santa Cruz die im Zeichen der Erkundung der Unterwasserwelt von Galapagos stehen sollten.
Denn auch hier wird einiges geboten.

Nehmen die Robben an Land doch irgendwann reisaus, wenn man ihnen zu nahe kommt, ist das unterwasser ganz anders. Sie kommen wie aus dem Nichts auf einen zugeschwommen und drehen erst im letzten moment ab, so dass man sich schon innerlich auf einen Zusammenstoss vorbereitet hat.
Wird Ihnen das dann mit der Zeit zu langweilig treiben sie ihre Spielchen noch ein wenig weiter. So tauchte ich langsam vor mich hin, zerrte doch ploetzlich etwas an meiner Flosse und ich dachte im ersten Moment noch das dies mein Buddy sei der mich auf etwas hinweisen wollte. Weit gefehlt, Meister Robbe hatte einen Schabernack im Sinn und zerrte mich an der Flosse.
Und als ich dann aus dem Wasser raus wollte, passte ihm das wohl nicht ganz in den Sinn, bzw. versuchte er den Ausstieg aus dem Wasser zu verhindern

Gesiegt habe ich dann aber doch. Zum Glueck war der Schuh dick genug.
Neben den Robben waren dann aber noch andere Tiere zu beobachten.

Und Fische Fische und nochmals Fische um einen herum.

Das wars mit dem harmlosen Tierchen, vor denen die meisten keine Angst haben. Aber wie stehts mit den Haien. In der Regel haben diese kein Intersse an einem und nehmen eher reisaus wenn man sich ihnen naehert. Und faszinierend sind diese allemal.

Und auch hier verging die Zeit wiedereinmal wie im Fluge. Galapgos ein Ziel was sich auf jeden Fall lohnt nochmal anzusteuern.
Nachdem es dann zum Flughafen ging war der Flug wiedereinmal verspaetet, dachten wir am Anfang bzw. wie allgemein ueblich wurden keine Informationen weitergegeben warum das Flugzeug nicht da ist. Irgendwann kam dann aber doch die durchsage, das auf Grund eines Vulkanausbruches und der hiermit verbundenen Staubwolke keine Flugzeuge sowohl von Quito als auch von Ausweichflughafen losfliegen koennen und es nicht sicher ist, ob am haeutigen Tag ueberhaupt ein Flug gehen wird. (Somit war mein Ausflug nach dem Jungeltrip auch gestorben da es sich bei diesem Vulkan um den handelte den ich zuvor bereist aus dem Busfenster gesehen hatte und das Gebiet zum Notstandsgebiet erklaert wurde.)

Und wieder einmal schoene Sch... wo doch meine Jungeltour am Abend per Bus von Quito aus starten sollte. Am spaeten Nachmittag kam dann doch die erloesenden Mitteilung das das Flugzeug um 17:00 Uhr ankommen und dann schnellstmoeglich um 17:30 Uhr wieder losfliegen wird, da der Flughafenbetrieb hier um 18:00 Uhr endet. Und so kam ich dann doch noch gegen 23:00 Uhr in Quito an.