Rund um die Welt in 365 Tagen
Fidji 02.04.06 - 29.04.06
Kommt man in Fidji an hoehrt man zu erst "Relax you are in Fidji" und das geht auch kaum anders. Denn wenn man sich nicht an die Gewohnheiten der Einheimischen anpasst, ist man gnadenlos aufgeschmissen. Denn aus der Ruhe laesst sich hier keiner bringen.
Kaum in Nadi angekommen ging auch schon die Planung der naechsten Tage los. Da man in Nadi nichts machen kann, bis dort per Flugzeug ankommen und wegfliegen ging es dann auch gleich am naechsten Tag los auf die Yasawa und Manuca Gruppe. Und dort war dann Suedseefeeling pur angesagt.
Erstaunt war ich zunaechst das Fidji nicht wie von mir angenommen aus flachen Korallenatollen, sondern ueberwiegend aus bewaldeten, huegligen Inseln besteht. Aber das sollte einem nicht vom Spass abhalten so kam halt neben schwimmen, schnorcheln, tauchen auch die ein oder andere Wandertour hinzu, obwohl das bei der Hitze nicht immer leicht viel.
Und aufpassen musste man besonders, das einem der Lesestoff nicht ausgeht. Denn sonst war schnell nichtstun angesagt.
Auf eine haertere Probe wurde man dann allerdings durch die auch hier stark vertretene indische Bevoelkerungsgruppe gestellt. Da war mal wieder immer und ueberall feilschen angesagt. Und wie sollte es auch anders sein, auf der Fahrt vom Flughafen ins Hotel konnte sich der Taxifahrer nicht mehr an den vereinbarten Preis erinnern.
Eins muss man den Indern lassen, ist bei den Fidjianern eher die Relaxatmosphaere anzutreffen, lassen erstere keine Moeglichkeit aus, ein Geschaeft zu machen und arbeiten dafuer hart.
Ist man allerdings auf den Inseln angekommen besteht die Bevoelkerung ueberwiegend aus dunkelhaeutigen Ureinwohnern den Fidjianern, die immer noch im Familienverband im Dorfoberhaupt leben. Hier funktioniert der Kommunismus im kleinen! Dies taeuscht jedoch nicht darueber hinweg, das die Fidjianer weitestgehend arm sind. Der durchschnittliche Stundenlohn liegt bei rd. 1.50 EUR, und von 8 Studiums/ Lehre Absolventen findet nur einer eine Arbeitsstelle. Desweiteren wird gerade die juengere Generation zwischen der urspruenglichen Lebensweise mit den Pflichten auf den Inseln und dem im Fernsehen vorgelebten westlichen Leben hin und her gerissen. Keine einfache Situation die immer wieder fuer auseinandersetzungen in den Grossfamilien und dem Wegzug einzelner nach Uebersee fuehrt.
Die Verbindung der kleinen Inselgruppen mit der Hauptinsel geschieht ueberwiegend mit Yellow Boat, welches ein Segen fuer die einheimische Bevoelkerung darstellt, da hierdurch eine taegliche Verbindung mit dem Festland besteht.
Das Yellow Boat (Transferboot)
Um dann mit dem kleinen Shuttelbooten zu den Resorts gefahren zu werden.
Die Ressorts werden hier noch ueberwiegend von den Doerfern bzw. Einheimischen gefuehrt, da das Land weitestgehend im Clanbesitz ist und maximal verpachtet aber so gut wie nie verkauft wird. Wobei man sich unter dem Begriff Resort nicht zu viel vorstellen darf. Meist handelt es sich um einfache Unterkuenfte, jedoch immer mit Vollverpflegung was der Figur nicht zutraeglich ist. Insbesondere wenn es sich um ein Buffet zum Fruehstueck/ Mittag und Abend handelt und man doch gerne von all den doch so anders aussehenden Sachen wenisgstens mal etwas probiert haben moechte.
Und das die Verplfgung nicht gerade kallorienarm ist, sieht man den Einmischen nur zu leicht an.
Marie und ...
Was soll man aber auch tun wenn man z.T. fast wie im Schlaraffenland lebt und die Fruechte nur von den Bauemen zu pfluecken braucht. Das mit dem pfluecken stellt sich jedoch nicht immer als so einfach da.
Ich hatte mir zwar nur eine kleine Kokusnusspalme ausgesucht, als ich dann aber oben war erschien sie einem nicht mehr so klein. Wie auch immer die Kletterei war vom Erfolg gekroent.
Kokusnuss mal ganz frisch
Die Qualitaet der Behausungen variiert hier sehr. Werden neue Haueser ueberwiegend aus Wellblech und Beton gebaut, wuerden die meisten Fidjianer der traditinellen Bure doch den Vorzug geben, da diese in der Mittagshitze deutlich kuehler ist. Und Mittags wird sich ja bekanntlich gerne ausgeruht. Nur sind diese traditionellen Haeuser deutlich teurer und aufwendiger zu bauen.
Typische moderne Behausung
Navala Bergdorf
Inneres einer traditionellen Bure
Alte Bure
Gelacht und Geselligkeit steht bei den Einheimischen ganz oben. Geht man durch eines der Doerfer kommt man gar nicht drum herum das ein oder andere Schwaetzchen zu halten, da Interesse trotz der grossen Zahl von Touristen immer noch vorhanden ist.
Ja sind fuer uns Europaer die Fidji Inseln eine abgelegene Urlaubsdestitnation so sind diese fuer die Australier und Neuseelaender das naechste Urlaubsziel und daher leider nicht ganz so urspruenglich wie erhofft.
Eine ganz besondere Form der Geselligkeit wird dabei beim Kavatrinken gepflegt. Beim Kava handelt es sich um eine Wurzel die gestampft und dann mit Wasser vermischt wird. Hierzu setzen sich alle auf Bastmatten und die Kokusnussschalen mit dem Kavagetraenk werden rumgereicht. Angeblich sollen hiervon berauschende Wirkungen ausgehen. Ich habe es mehrmals gemeinsam mit einheimischen versucht und die einzige Wirkung, neben einem Geschmack der mit einer alten Socke im Mund vergleichbar ist, die ich feststellen konnte, war das ich irgendwann aufs Klo musste. Eigentlich sollte man meinen das wenn so die ganze Dorfgemeinschaft beisammensitzt dies die ideale Grundlage fuer die sonst so beliebten Plaeuschchen darstellt. Nicht jedoch beim Kavatrinken. Hierbei herrscht Ruhe und es wird sich nicht unterhalten. Und natuerlich herrscht Geschlechtertrennung, wie auch bei anderen Anlaessen von denen es noch zu berichten gibt.
Kavagetraenk in der Vorbereitung
Und beim Kavatrinken
Eine besondere Freude bereitet es den Kindern sich in moeglichst ausgefallenen Posen fotografieren zu lassen um sich dann das Foto in der Kamera anzuschauen und wie sollte es auch anders sein gehoerig zu lachen.
Freude herrschte auch beim sonntaeglichen Kirchgang. Der Gottesdienst besteht hier aus einer relativ kurzen Predigt und vielen Gesangspassagen, die einem eine Gaensehaut bereiten. Wie stimmgewaltig sind doch die Fidjiander im Gegensatz zu uns Europaeren. Nur schade das man nichts verstanden hat und auch nicht mitsingen konnte da auf fidjianisch gesungen wurde. Aber vielleicht auch besser so, da man als Brummer wohl eher gestoert haette
Dorfkirche
Nach dem Kirchbesuch ging es dann moeglichst schnell ins freie da es in dieser unertraeglich heiss war. Die Kirche war halt nicht als traditionelle Bure gebaut, da sieht man was man davon hat. Draussen ging es dann aber mit der "Kaffestube" weiter.
Neben diesen Eindruecken die ich im Foto bannen konnte gab es auch viele dich ich nicht festhalten konnte, da ich leider keine wasserfeste Kamera dabei hatte. Die Tauchplaetze hier sind auch wenn ich mit der Sicht nicht allzu viel Glueck hatte (es herrschte gerade Korallenbluehte) herrlich. Noch nirgends habe ich solch grosse Korallengaerten mit vieeeelen Fischen gesehen. Und das an vielen Stellen nahezu unzerstoert und vom Strand per Schnorchel erreichbar. Natuerlich habe ich die auch die Chance ergriffen Grossfische zu sichten und bin beim Tauchen mit etlichen Haien, die am Riff entlangpatroulierten belohnt worden.
Neben dem Besuch der doch recht touristisch gepraegten Inseln westlich der Hauptinsel ging es dann auch auf zur Erkundung der Hauptinsel sowie der angrenzenden Insel Ovalau. Der Transport auf Fiji wird hier wie in bereits vielen anderen Laendern erlebt per Bus, Minivan oder Pickup durchgefuehrt. Ein Auto besitzt hier eh kaum jemand. Insbesondere der Bus ist hierbei erwaehnenswert, denn wenn man auf den klimatisierten Touristenbus verzichtet, kommt man fuer rd. 5 EUR einmal halb um die Insel und das deutlich orgineller und gemeinsam mit den Einheimischen.
Das Orginelle an den Bussen ist das fehlen saemtlicher seitenscheiben, die bei Regen durch Planen ersetzt werden und das staendig Fiji Music aus den Lautsprechern des Busses dudelt. Und diese ist deutlich erholsamer als die asiatischen Kampffilem mit denen man in Asien "verwoehnt" wurde.
Die Hauptstadt Fiji Suvas konnte einen nicht so begeistern da Sie eine sehr hohe Krimnalitaetsrate aufweist. Selbst die Einheimischen tragen Ihre Rucksaecke vor dem Koerper und Abends ab Einbruch der Dunkelheit ist keiner mehr zu Fuss unterwegs und die Strassen wie leergefegt.
Einige Bsonderheiten hat aber auch Ovalau zu bieten. Und hierzu gehoert sicherlich auch der Obstmarkt. Ja Arman ich habe es hingeschafft. Auf dem neben Obst und Kavapulver auch alle anderen Lebensmittel angeboten werden.
Obstmarkt Suva
Warum diese Verkaeferinnen allerdings bei 35 Grad Schattentemperatur diese Kaffeewaermer auf dem Kopf trugen wird mir wohl fuer immer verwehrt bleiben.
Von Suva ging es dann weiter nach Levuka auf Ovalau der frueheren Hauptstadt Fiji. Zum Glueck ging es dann nicht mit den im Hafen liegenden Seelenverkaufern los.
Diese sollten lediglich die Rueckfahrt nach Taiwan antreten. Waehren bei uns woll von den Hafenbehoerden bereits lange an die Kette gelegt worden. Meine Faehre war dann zum Glueck in einem ein wenig besseren Zustand so dass ich Wohlbehalten angekommen bin.
Bei Levuka handelt es sich um eine vertraeumte Kleinstadt/ Dorf, selbst wenn es frueher die Hauptstadt war, bei der man nicht das Gefuehl hat in Fiji sondern wohl eher im Wilden Westen zu sein.
Da diese Stadt nicht auf der Hauptroute der meisten Touristen liegt (insgesamt waren 4 Touristen im Ort) und eher von den Fijianern zur Erholung besucht wird, herrschte eine herrliche Ruhe. Und man wurde bereits nach kurzer Zeit von von allen geruesst, was allerdings anderswo auch nicht lange dauert, denn die Fijianer sind wohl immer froehlich und gastfreundlich
So ging dann meine Zeit auf den Fidji's leider viel zu schnell vorbei und es geht weiter zu einem Kurzstopover auf meinem Weg nach Cuba in den USA nach Los Angeles.
Anbei aber noch ein paar Postkartenimpressionen die ich euch nicht vorenthalten will.
Aufbruch: | 16.09.2005 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 13.09.2006 |
Nepal
Indien
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Australien
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Kuba
Mexiko
Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Brasilien