Rund um die Welt in 365 Tagen
Chile 30.06.06 - 07.07.06: Santiago - San Pedro 30.06.06 - 07.07.06
Nachdem der Pass zwischen Argentinien gluecklicherweise nicht auf Grund von Schneeverwehungen gesperrt gewesen war, was wie ich erfahren musste zu dieser Jahreszeit eher die Regel ist, kam Ines Flieger mit rd. 8h Verspaetung aus Sao Paulo an. So konnte ich wenigstens das Halbfinalspiel Deutschland vs. Argentinien sehen. Kam mir irgendwie bekannt vor, dass mit Sao Paulo. Werde wohl auf meinem Rueckflug nach Deutschland mindestens einen Extratag einplanen.
In Santiago angekommen, praesentierte sich diese Stadt wie eine typische Grossstadt. Anstregend, viel Verkehr ein einerlei von Einkaufsstrassen mit den grossen Marken, die in vielen Laendern der Welt haetten sein koennen. Dementsprechend haben wir uns entschlossen, moeglichst schnell der Stadt den Ruecken zu kehre und ins "Landesinnere" zu fahren. Soweit dies ueberhaupt moeglich ist, wo Chile doch kaum breit dafuer aber ordentlich lang ist.
Vor der Weiterfahrt wurde dann aber doch noch die Innenstadt mit den kleinen Strassen und modernen Hochhaeusern neben historischen Bauten bestaunt.
Nur die Spiegelung der alten Kathedrale im modernen Hochhaus
Auch die "Erklimmung" des angrenzenden Hausbergs von Santiago mit der Statue der Jungfrau Maria durfte natuerlich nicht fehlen.
Und als wir oben ankamen, wussten wir dann auch das unsere Kopfschmerzen nicht vom uebermaessigen Pisco genuss kamen (hochprozentiges Nationalgetraenk in Chile), sondern ...
nein auch das ist nicht die Abenddaemmerung oder Morgennebel
... durch die Smogglocke, die jeden Tag ueber der Stadt lastet herruerten.
Also nichts wie weiter.
Naechstes Etappenziel gen Norden Ovalle. (Nur 8h Busfahrt, auch in Chile sollten sich im Verlauf des Aufenthalts aehnliche Busfahrtzeiten wie in Argentinien einstellen.)
Touristisches Highlight hier Felsmalungen der Inkazeit. Aber auf dem Weg dorthin aenderte sich ersteinmal das Landschaftsbild von gruen in Steppe aber immerhin noch mit Kakteenen. Aber dafuer diese fast im Ueberfluss.
Kakteenenkolonie
Obwohl im Reisefuehrer erwaehnt, gab es hierhin kein oeffentliches Verkehrsmittel. Was heisst, Fernverkehrbus nehmen und rechtzeitig Halt schreien, wenn man aussteigen will und die letzten 5km auf dem Feldweg entlangstapfen. Auf der Hinfahrt noch ganz okay, da man ja bereits im Bus sitzt, auf der Rueckfahrt ist man jedoch auf das Wohlwollen das Busfahrers angewiesen, in the Middel Of No Where einen ausserplanmaessigen Halt einzulegen. Hat dann aber zum Glueck geklappt.
Nur bei den Felsmalungen, war man sich nicht ganz sicher, ob diese wirklich echt waren oder extra fuer die Touristen in die Steine geritzt/ gemalt wurden.
Grafitti der Inkas
Aber man will ja nichts Boeses unterstellen. Und so oder so nach dem Herumgestiefele in den Bergen liess der Hunger und insbesondere der Durst nicht lange auf sich warten. Hier natuerlich ohne Pisco Sour, den gibst erst am Abend als Belohnung. Aber Servatcho mit Wasser und Sandwich ist okay.
Mittagspause
Weiter gehts nach La Serena, bekannt fuer seine Observatorien und die Meerestiere des Humboldstroms. Letztere sollten genauer unter die Lupe genommen werden, da Delphine in meiner Tiersammlung der Reise schliesslich noch fehlten. 2 h Busfahrt auf der der Busfahrer schon seine Scherze machte, ob die Bootsfahrt auf Grund der Brandung ueberhaupt moeglich sei. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir noch an einen Scherz, aber kaum angekommen wurde uns dann tatsaechlich offenbart, dass heute eine Bootsausfahrt nicht moeglich sei. Schoene Sch...
Geld bekam man zwar anteilig wieder aber lieber haetten wir die Meerestierchen gesehen.
Statt dessen blieb uns nur die Pelikane ein klein wenig zu aergern. Leider haben wir es nicht geschafft Sie mit einem Sack voll Beute im Schnabel zu erwischen.
Haben uns den Tag dann aber doch nicht vermiesen lassen und diesen zum muschelnsammeln genutzt (Muschelglas Travemuende wir kommen).
Zum Glueck hat das Himmelswetter wenigstens mitgespielt, so dass wir nicht von oben nass wurden.
Weiter ging es nach San Pedro de Atacama einen Wuestenort an der Grenze zu Bolivien. Die Landschaft wurde schon deutlich eintoeniger bzw. weniger gruen, nein ueberhaupt nicht gruen. Selbst die bislang praesenten Kakteenen fehlten hier.
einfach nichts als Steine und Steppe
Und dann das! Die Autofahrer sind hier etwas, vielleicht dem suedlaendischen Temprament geschuldet, tempramentvoll und man wundert sich, dass es nicht viel haeufiger knallt. Insbesondere als Fussgaenger muss man schnell lernen, dass man in der Rangordnung ganz unten steht und man sich am besten dreimal umblickt und das auch auf dem Zebrastreifen, der wohl eher ein sicheres Jagdziel fuer die Autofahrer darstellt. Bremsen tut hier keiner fuer einen Fussgaenger. Zumindest hat man das Gefuehl. Und dann das,
wie kann man im Nichts einen Unfall bauen? Vielleicht sind die deutschen Fahrschulen doch nicht so schlecht.
Letztendlich sind wir aber nach einer wiedereinmal ewigen Busfahrt in San Pedro de Atacama angekommen. Der Ort selber ist eher unscheinbar und ganz auf den Tourismus zu den Ghesieren und den Grenzposten nach Bolivien gepraegt und vermittelt den Eindruck einer verschlafenen Landpromeranze. Alles ganz langsam aber eine willkommene Abwechslung zum hektischen Santiago und La Serena und man hat trotz des Tourismus eher den Eindruck im urspruenglicheren Chile zu sein. Bunte Farben, ...
Hauptstrasse in San Pedro de Atacama
Natuerlich sollte auch der Ausflug zu den Ghesieren in Angriff genommen werden. Startbeginn der Tour 4h morgens, da diese beim Sonnenaufgang am schoensten sein sollen.
Und da denkt man auf einer Weltreise kann man immer ausschlafen.
Okay also bei leichten Minusgraden aus dem Bett gequaelt. Da San Pedro bereits auf fast 3.000 m ueber Null in der Wueste liegt ist es hier tagsueber wenn die Sonne scheint herrlich warm und man kann in kurzen Hosen und T-Shirt rumlaufen. Kaum ist Sie aber weg, tut man gut dran schnellstens seinen Fliesspulli, Jacke, Hose und alles was warm haelt anzuziehen da es schnell in den Minusbereich geht und es in den Unterkuenften und auch in den Restaurants in der Regel keine Heizung gibt. Dies hat zur Folge, das alle Leute auch beim Essen in ihren dicksten Jacken und Hosen (man sitzt ja die ganze Zeit und bewegt sich nicht) sowie Pudelmuetze sitzen. Nicht gerade gemuetlich aber zumindestens warm.
Also los ging es zu den Ghesieren, diese lagen bei rd. 4.800 m ueber Null und als wir aus dem Bus ausstiegen bliesen uns froestelnde - 20 Grad ins Gesicht. Mit der fehlenden Luftfeuchtigkeit in der Hoehe haette ich zwar nicht gedacht das es so kalt ist, aber als der Tour Guide das Thermometer zeigte habe ich ihm dann doch geglaubt.
Und dann kam auch endlich die Sonne und man hat die Ghesiere sehen koennen.
Sonnenaufgang bei den Ghesieren
Ghesiere auch bei Sonnnenlicht klar sehbar
Nicht im Schnee sondern im Wasserdampf
Warum man hierfuer allerdings so frueh aufstehen musste ist mir nicht klar. Es gibt keinen roten Sonnenaufgang, die Sonne ist einfach ploetzlich da. Zwar sagte der Tourguide das wenn die Sonne voll aufgegangen ist, man die Wasserdaempfe nicht mehr sehen kann, ich habe aber keinen Unterschied feststellen koennen.
Nachdem man so langsam den Kuehlzustand eines Fischstaebchens in der Tiefkuehltruhe angenommen hatte, war das Bad in den warmen Quellen eine willkommene Auftauung.
Termalbad im Ghesierwasser
Aufbruch: | 16.09.2005 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 13.09.2006 |
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