Rund um die Welt in 365 Tagen
Kambodscha 13.01.06 - 24.01.06: Kambodschas Sueden 13.01.06 - 20.01.06
Nach zuegiger Grenzabfertigung stand der Ankunft in Phnom Penh nichts mehr in Wege.
Fast nichts mehr, zwar wurden wir auf der cambdoschianischen Grenzseite vom neuen Busunternehmen freudig bergruesst. Der Bus sei jedoch noch nicht da, und daher sei es doch am besten man wuerde sich in das nahegelegene Restaurant setzten, welches zufaellig den gleichen Namen wie das Busunternehmen trug und dort auf den Bus warten und natuerlich dabei etwas zu Essen bestellen. Wieso sollte es in Cambodia auch anders sein als in den vorher bereisten Laendern. Die Wartezeit hat sich dann jedoch in Grenzen gehalten und wir kamen in der Hauptstadt an.
Independence Monument
Auf dem ersten Blick aehnelt Cambodia doch sehr Laos. Die Huetten der drei kleinen Schweinchen waren wieder da, gewohnt holprige Strassen, etc. Dieser Eindruck sollte auch bis zum Ende bestehen bleiben. Einzige Ausnahme hiervon bildete Phnom Penh die Hauptstadt, welche von 6 spurigen Strassen durchzogen wird und in der man mehr Autos als in Saigon sieht, obwohl Vietnam sicherlich als wohlhabender eingestuft werden kann.
Die naechsten Tage waren wieder einmal durch ein ausgiebiges Sightseeing Programm gepraegt, welches die Gegensaetze des Landes zu Gesicht fuehren sollte. Herrscht auch hier Aufbruchstimmung nach Jahrzehnten des Krieges, wovon man in Deutschland nichts mitbekommen hat, sind die Gegensaetze zwischen Armut und Reichtum offensichtlich. Renovierter Kollonialvillen die z.T. in Luxushotels umfunktioniert wurden und auf der anderen Seite einfachster Lebensstil des Grossteils der Bevoelkerung.
Auch ist die Unsicherheit im Land noch zu speuren. Die letzten kriegerischen Handlungen der Rebellen (Khmer Rouge) fanden im Jahr 1995 statt und die wohlhabenderen Leute schuetzen sich durch hohe Stacheldrahtzaeune und Wachpersonal.
Umso erstaunlicher ist, was sich in den letzten Jahren im Punkto Restaurierung der historischen Staetten getan hat. Grosse Teile sind bereits renoviert bzw. befinden sich in der Renovierung und die Pracht der Bauten der Koenige deren Reich bis nach Indien gereicht hat ist unuebersehbar.
Royalpalace
unrenovierte Kollonialvilla
Die meisten Gebaeude warten hingegen auch hier noch auf ihre Renovierung.
Keiner Renovierung hingegen beduerfen die an fast jeder Ecke stehenden Zuckerrohrsaftpressen. Bei denen frisches Zuckerrohr ausgepresst wird und der Saft eisgekuehlt als Erfrischung dient.
Zuckerrohr mit Zuckerrohrpresse (im Hintergrund)
Deutlich erfrischender als die Erfrischungsgetraenke aus der Dose.
Beim erkunden der Stadt habe ich dann einige Kinder bei einem in Deutschland wohl auf der Mode bzw. bei der juengeren Generation nicht mehr bekannten Spiel beobachtet.
Kindern beim Murmelspiel
Insgesamt sind in der Strassen sehr viele Kriegsverletzte zu sehen, die ihr taegliches Brot mit betteln bestreiten muessen, da so etwas wie eine Sozialversicherung in Asien ein Fremdwort darstellt. Sicherlich einer der Wege etwas Geld zum Lebensunterhalt zu erstreiten, fuer alle anderen aber ein eher betreffender Eindruck staendig mit Menschen mit fehlenden Gliedmassen konfrontiert zu werden, die einem auch stets direkt entgegen gehalten werden.
Ein anderes Problem unter welchem man auch in Vietnam zu leiden hatte, ist die durch Familienmitglieder organisierte Bettlerei bzw. Verkaufsbemuehungen der Kinder, die z.T. herzzereissend suess aussehen und es verstehen wenn man nichts kauft ein Pleeeeease Sir manchmal gepaart mit einer Traene herauszudruecken. Da faellt es einem schwer nichts zu geben.
Nach der Hauptstadt gings im Sueden weiter nach Kampot.
Die Anfangs guten Strassen haben dann ziemlich schnell an Qualitaet nachgelassen,
Sandpiste
bis sie nur noch aus Sand bestanden. Was sich bei den nachfolgenden Motorradtouren als nachteilig erweisen sollte, denn man sah danch immer aus wie Sau und musste sich einem vorzeitigen Kleidungswechsel unterziehen, was die Waschfrequenz deutlich angehoben hat. Zum Glueck kann man auch hier ruhigen gewissens auf die Dienste des Waschservice des GH zurueckgreifen da 1 KG lediglich 0,50 € kostet.
Unabhaengig hiervon stand wie immer nach Ankunft und finden des GH, die Herstellung eines "mueckensicheren" Bereichs auf dem Programm. Leider stellen nicht alle GH Mueckennetze zur Verfuegung, so dass man des haeufigeren auf Improvisieren angewiesen ist, wenn man nicht gerade einen Boschhammer im Gepaeck hat um sich ein Loch fuer den Haken zu bohren. Unabdingbares Hilfsmittel hierbei ein langes Stueck Schnur!
"mueckensicherer Raum"
Die Bebauung der Doerfer hat sich nach Phnom Penh dann wieder zum charmenten Mix zwischen halb zerfallen und noch bewohnt und nicht mehr bewohnt bzw. bereits renoviert gewandelt.
Die Ausfluege haben mich unter anderem Zum Ghost Town "Booker Hill" gefuehrt der vor 20 Jahren verlassen wurde und seitdem dem langsamen Verfall preisgegeben ist. Der Weg dorthin ist hierbei der halbe Spass. Die Strasse ist seit langem dem Jungel gewichen bzw. wird von diesem langsam zureueckerobert. Erreichen der Hillstation nur mit 4wd Pickup oder aber Motorrad. Und egal welche Variante man dabei waehlt am abend tut einem der Hinter gehoerig weh. Aber die Sicht, sofern man denn das Glueck hat welche gehabt zu haben soll ueberwaeltigend, ueber die gesamte Ebene sein.
Leider war mir dies nicht vergoennt gewesen.
verlassenes Palace Hotel und Casino
Umso gespenstiger sahen dann jedoch die Verlassenen Bauten im Nebel aus. Ich kam mir vor wie bei den 5-Freunden im Nebel.
Zum Glueck konnte man sich in den Gebaeuden nicht allzu sehr verirren, so dass einer kleinen Sieasta auf der Dachterasse nichts im Wege stand.
Neben diesem Ausflug ging es weiter nach Sihanoukville um dem Ruf der Beach Ente gerecht zu werden und nebenbei noch die cambodchianischen Gewaesser unterwasser zu erkunden. (Unterwasserlandschaft begrenzt sehenswert)
Danach sollte es dann auch schon weiter nach Siam Rep zur Erkundung der Tempels of Angkor gehen.
Aufbruch: | 16.09.2005 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 13.09.2006 |
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