Rund um die Welt in 365 Tagen

Reisezeit: September 2005 - September 2006  |  von Markus Kloss

Peru 22.07.06 - 07.08.06: Lima - Piura 01.08.06 - 07.08.06

Manche Staedte, Orte mag man einfach und andere nicht. Zwar ist es in Lima wieder deutlich waermer, man kann endlich den Fliesspulli wieder ausziehen und tortzdem finde ich an dieser Stadt nichts anziehendes.
Zwar verfuegt auch Sie ueber ein hervorragend restaurierten Hauptplatz (idR. Placa die Armas) aber kurz danch beginnt das Stadtbild, bedingt duch fruehere Erdbeben, auch schon erheblich zu broeckeln und man wird von unscheinbaren, haesslichen Bauten empfangen. Alles in allem nicht sehenswert!

Das Prachtstueck der Stadt Placa Di Armas

Das Prachtstueck der Stadt Placa Di Armas

auch in der Nacht nicht schlecht

auch in der Nacht nicht schlecht

Danach hoehrt die Schoenheit, wie man im hintergrund des letzten Bildes bereits erkennen kann aber auch schon auf. Also eine Nacht und dann ging es weiter.

Aber immer wieder auch schoene Seiten

Aber immer wieder auch schoene Seiten

Aber immer wieder findet man zum Glueck den Weg ans Wasser. Und das hatte ich nach den ganzen Bergfahrten angefangen zu vermissen.
Und dann das am Strand von Huanchaco. Hier wird immer noch mit den alt hergebrachten Booten gefischt. Und das nicht nur fuer die Toursten

Noch Touristenantraktion

Noch Touristenantraktion

Netzpflege muss wohl auch sein

Netzpflege muss wohl auch sein

Jetzt aber in voller Fahrt und das nicht fuer Touristen

Jetzt aber in voller Fahrt und das nicht fuer Touristen

Special Berufsgruppen

Geht man mit offenen Augen durch die Stadt begegnen einen hier Berufsgruppen die es in dieser Form in Deutschland nicht mehr oder gar nicht gibt, aber durchaus erwaehnenswert sind. Dazu gehort unter anderem ...

Der Schuhputzer ohne Kundschaft

Der Schuhputzer ohne Kundschaft

... der Schuhputzer. Hier jedoch eher die Luxusausgabe mit richtigem Haeuschen.
Normalerweise handelt es sich bei dieser "Berufsgruppe" um Kinder, jawohl wieder einmal Kinderarbeit, die mit einem Schemel und Schuhputzmittel die Strassen unsicher machen und zielsicher jeden Touristen ausmachen und ihn darauf hinweisen, dass seine Schuhe dreckig seien. "Need Shoe Shine?" Kostenpunkt i.d.R. 0,25 EUR.

Der Formblattausfueller

Der Formblattausfueller

Nein nicht staatlich gepruefter Uebersetzer. Formulare werden hier nicht von Hand sondern fein saeuberlich mit der Schreibmaschine ausgefuellt. Und da nicht jeder ueber so ein Geraet verfuegt, wird dieser Dienst auf den Strassen vor den entsprechenden Behoerden, Banken etc. angeboten. Ordnung muss sein. Die Ordnung sieht man auch noch bei der Angewohnheit des anstellens. Aehnlich wie in Cuba bilden sich wie selbstverstaendlich ueberall lange schlangen. Und so ist es nicht ungewoehnlich, z.B. auch vor Banken die Leute anstehen zu sehen. Bei uns haetten wohl die meisten bereits die Bank gewechselt wenn sie jedesmal 1h anstehen muessen. Und Onlinebanking gibts hier schliesslich noch nicht. Waere eh unvorstellbar, da man zu fast jeder Gelegenheit nach seinem Ausweis, zumindestens aber nach seiner Ausweisnummer gefragt wird. Wozu???

Der Strassenhaendler

Der Strassenhaendler

Der Obstverkaeufer nicht wirklich neu, das Bild fand ich einfach huebsch. Befindet sich gerade kein Obst auf disem Transportrad kann man darauf alles, vom Schrott, Schweinehaelften oder Kuehlschraenken durch die Stadt fahren sehen. Eine wirklich oekologische Alternative.

Der Transportunternehmer

Der Transportunternehmer

Beim Transportunternehmer steht man meist vor einem Problem, denn es wird einem Abgeraten diese illegalen Taxi zu nehmen, da das Risiko eines Ueberfalls fuer Touristen zu hoch ist. Nur sind ofizielle Taxen meist nur durch ein Plastikschild gekennzeichnet bzw. muessen haben die Fahrer einen Ausweis dabei den man an jeder Ecke kaufen kann. Wie also unterscheiden. Aber wuerdet ihr diesem Taxi trauen? Nicht die Gelben im Hintergrund dem Roten!

Und natuerlich der gute alte Tante Emma Laden. Denn grosse Kaufhaueser sucht man hier vergebens. Fast alle Sachen werden noch auf dem Markt oder aber im Tante Emma Laden gekauft. Eigentlich sympatisch. Kostet zwar etwas mehr Zeit aber ist halt wie frueher. Aehnlich wie die Auswahl frueher eben beschraenkt.


Macht einer Reise hat er etwas zu erzaehlen, wohl war der Spruch, aber man lernt dabei auch wieder die kleinen Dinge des Lebens die zu Haus als normal erachtet werden wieder als nicht normal, bzw. unter Umstaenden sogar als Luxus anzuerkennen. Dazu gehoert wohl auch das es in unserer Breiten anders als hier normal ist, das man zu Haus eine Heizung hat und somit nicht in Jacke und Pudelmuetze im Zimmer sitzt.
Hej und wenn ich im Winter halt in T-Shirt und Shorts durch die Wohnung flitzen will dann muss ich dafuer halt in Form einer Heizkotsennachzahlung bezahlen. Ich habe aber zumindest die Wahl! Hier kann man nicht waehlen.
Ein weiteres Luxusmerkmal welches ich als solches vorher nicht erkannt habe, ist wohl das warm duschen. Auch das ist in Suedamerika nicht die Regel. Okay wenn es draussen 30 Grad hat, kann man darauf vielleicht verzichten, aber wenn es eher im 1 stelligen Bereich geht, kann es schon passieren, dass man vor der Dusche steht sie anschaut und sich dann sagt, ach was ein Tag geht es auch noch ohne duschen, vielleicht hat das naechste Guest House ja eine warme. Und wenn Sie dann warm ist, dann manchmal nur unter abenteurlichen Umstaenden.

Elektro Shower

Elektro Shower

Diese Elektrodusche ist in Suedamerika weit verbreitet, treibt mir aber jedesmal das grauen den Ruecken herunter. Der Durchlauferhitzer direkt ueber dem Kopf, das heisst wenn es da mal einen Kurzschluss gibt...
Denn FI-Schutzschalter sucht man hier meist vergebens, und wenn ueberhaupt Sicherung dann vorsinnflutliche Modelle.
Bei uns wuerde der TUV wohl im Dreieck springen wenn er soetwas zur Abnahme vorgesetzt bekommen wuerde.


Allgemeines zu Peru
Und ein weiteres Special Essen.
Ja in der Tat, es ist keine Sage, Meerschweinchen gelten hier als Delikatesse und werden meist im Ofen gebacken und als Ganzes d.H. mit Kopf angeboten.
Viel ist an so einem kleinen Viech ja nicht dran. Da haben selbst die Huehner mehr Fleisch am Leib. Also mehr eine kleine Knabberei, die meines Erachtens noch nicht mal wohlschmeckend ist. Auf ein Bild von so einem geroesteten Tierchen habe ich auf Grund einiger Meerschweinchenfans verzichtet.


Special Sicherheitsdienst
In Peru hat man das Gefuehl in einem Militaerstaat zu sein. An jeder Ecke befindet sich uniformiertes Sicherheitspersonal was in einem erst so richtig das Gefuehl der Unsicherheit aufkommen laesst. Wie einfach war es da in Asien, wo man sich darueber keine Gedanken machen musste. Nur hat diese Berufsgruppe sich noch eine weitere Aufgabe angeeignet, den Verkehr gemeinsam mit der Polizei zu regeln und jeden Verstoss lautstark mit der Trillerpfeife zu ahnden. An das Hupen der Taxis hat man sich ja bereits gewoehnt wenn diese um die Fahrgaeste buhlen und einen aufmerksam machen wollen das in ihrem Taxi noch niemand sitzt aber wenn dann auch noch staendig das getriller kommt.


Special Spenden
Gehen in Deutschland doch die meisten Personen an einen Strassenbettler vorbei, ohne ihm Geld in die offene Hand oder den Sammelbehaelter zu stecken, ist das "Spendenverhalten" hier doch deutlich anders.
Haeufig sieht man wie sich die Passanten buecken und dem Bettler, Kleinkuenstler etc. ein wenig Kleingeld zustecken und das obwohl hier ein wenig Kleingeld sicherlich einen groesseren Wert als bei uns darstellt. Aber Sozialversicherung sucht man wohl auch vergebens.


Auch wenn ich durch Grossteile der Landschaft Peru's nur in der Nacht vom Bus aus gesehen habe, sind die Unterschiede im Land doch enorm. Vom breiten Kuestenstreifen der weitestgehend aus einer Sand-/ Steinwueste besteht und nur vereinzelt gruene Oasen aufweist, uebergehend in das Bergland was bis in den hochalpinen Bereich reicht und letztendlich sogar der Amazonasjungel. Alles in allem aber ist der Grossteil des Landes trocken und eher steinig/ staubig als gruen (natuerlich mit Ausnahme des Jungels) so das ich mich haeufig wieder nach etwas gruen gesehnt habe. Mit Sicherheit ein interessantes Land, aber kein Land in dem ich fuer laenger leben koennte.

Naechster Stop und damit auch letztes Reiseziel Equador

© Markus Kloss, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
in 20 h werde ich mich auf den Weg machen, den Weg die Welt zu erkunden und neue Eindrücke zu gewinnen. Mein Ziel ein Jahr lang einmal Rund um die Welt (rechtsherum) nein nicht mit dem Boot sondern per Flieger, Bus den Füßen und was noch alles dazu kommen mag und später sagen zu können „Träume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum“. Damit der Kontakt zu Euch nicht ganz abreißt werde ich regelm. diese Seite um die neu gewonnen Eindrücke aktualisieren. Keep in touch Markus
Details:
Aufbruch: 16.09.2005
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 13.09.2006
Reiseziele: Weltweit
Nepal
Indien
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Australien
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Kuba
Mexiko
Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Brasilien
Der Autor
 
Markus Kloss berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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