Rund um die Welt in 365 Tagen
Indien 24.09.05 - 29.09.05
Indien
Dehli-Agra-Jaipur-Dehli
Erstaunlicher Weise, bzw. haette ich nicht damit gerechnet hat das mit dem Taxi zum Flughafen von Nepal gut geklappt so dass ich drei Stunden vor Abflug dort ankam. Da dachte ich haette man doch maechtig Zeit. Aber weit gefehlt, die Passkontrolle hat mich an alte Zeiten an der innerdeutschen Grenze erinnert und wie sollte es auch anders sein stand ich an der falschen Schlange. Aber letzendlich habe ich das Flugzeug ja noch bekommen. In Dehli angekommen schlug mir sofort die feucht heisse Luft entgegen. Von wegen die Sommerzeit sei vorbei. froehliche 38 Grad und eine Luftfeuchtigkeit die einem das Wasser den Ruecken runtertreibt. Da die Zeit in Dehli knapp bemessen war bin ich auch sofort losgezogen. Dabei musste ich erkennen das trotz der groesse der Stadt das ausleihen eines Fahrrades fuer mich nicht in Betracht kam. Nein nicht weil es keine Fahrraeder in meiner groesse gegeben haette, ich wollte nur den Verkehr ueberleben.
Obwohl ich mich ja eigentlich als nicht unbedingt zimperlich Einstufe, wenn es darum geht in fremden Laendern ein Auto oder ein anderes Verkehrsmittel selber zu fahren, in Dehli waere mir das zu viel gewesen. Mir war bis zum Ende unklar wer eigentlich Vorfahrt hat. Ein rechts vor links scheint es hier nicht zu geben und siegen tut der der am forschsten losfaehrt und am meisten hupt. Dabei siegt durchaus das Tuk Tuk gegenueber dem Lastenwagen. Zu mal wenn der Fahrer so einen schicken Turban traegt
Tuk Tuk Fahrer in Dehli
Manchesmal waere ich aber trotzdem am liebsten waehrend der Fahrt rausgesprungen. Hierzu muss man wissen, das es in Dehli jeden Tag durchschnittlich 6 Verkehrstote gibt und da wollte ich nicht dabei sein.
Ansonsten unterscheidet sich die Architektur und die Lebensweise der Inder doch deutlich von der der Neplaesen. Ist in Nepal der budistische und hinduistische Glaube weithin sichtbar (und sei es durch die vielen Schreine, und Gebetsstellten) tritt dieser in Indien doch deutlich in den Hintergrund. Wichtiger erscheinen hier die alten Forts, Grabstellen etc. die allesamt sehr gut erhalten sind allerdings auch alle Eintritt kosten.
Humayums Tomb
Die Inder sind was die Touristen betrifft (jedenfalls die die mit Touristen ihre Geschaefte machen wollen) als recht hartnaeckig einzustufen und es dauer einige Zeit der Ingnoranz der betreffenden Person, bis man diese los geworden ist. Ansonsten aber auch hier viele freundliche Personen die einfach ein kurzes Schwaetzchen halten wollen, woher man kommt, wie man Indien bzw. die entsprechende Stadt findet ... . Deutlich negativer ins Gewicht faellt allerdings die Vielzahl von bettelnden, verwahrlosten bzw. auf der Strasse lebenden Personen. Da wird doch augenscheinlich was die Industrialisierung mit dem Wegfall der Familienverbuende auch fuer negative Aspekte mit sich bringt.
Geschaefte werden hier so wie ueberall gemacht. Blos das der typische Laden eine Fensterfront (okay Fenster haben die gar nicht) von ca. 3 Meter hat und einige Meter in die Tiefe gehen, die allerdings nur fuer den Ladeninhaber zugaenglich sind. (Die haben sich wohl mal gedanken ueber das Zoning von Ladenflaechen gamacht (lange Fensterfront im Verhaeltnis zur Ladenflaeche) da lacht doch des bewerters Herz)) Das eigentliiche Geschaeft findet jedoch direkt an der Strasse statt.
Mancher Handel oder Dienstleistung wird jedoch auch unter freiem Himmel erbracht.
Frisoer auf den Strassen von Dehli
Strassenschuster
Auf jeden Fall aber mit der noetigen Ruhe. Denn Hast ist dem Inder in den meisten Faellen ein Fremdowrt es sei denn es geht um den Strassenverkehr. Aber dazu habe ich mich ja schon ausgelassen.
Nach dem ich Dehli genuegend erkundet habe, habe ich mich auf den Weg nach Agrar (Taj Mahal) und Jaipur (roserne Stadt) gemacht. Wobei das Taj Mahal ein wircklich beeindruckendes Erlebnis war. Was da ein Herrscher zum Andenken an seine verstorbene Frau errichtet hat. Hierfuer habe ich dann auch in Kauf genommen morgens um 5.30 Uhr aufzustehen und beim Sonnenaufgang wenn es eroeffnet wird vor Ort zu sein. Nur so kann man den Besucherfluten entgehen.
Taj Mahal
Mit dem Wetter hatte leider weniger Glueck. Nein es hat nicht geregnbet aber es war bewoelkt. Aber nichts was man mit Photoshop nicht in den Griff bekommen wuerde.
Nach dem ich die Bahn als Fortbewegungsmittel meiner Wahl auserkoren hatte, musste ich leider feststellen, das alle Wagen der ersten und zweiten klasse und somit auch alle klimatisierten Wagen auf saemtlichen meiner Teilrouten ausgebucht waren. So bin ich dann in der dritten Klasse der sog. Sleeper Klasse gereist. War eine Erfahrung und ich war wohl der einzige Tourist umgeben von lauter Indern. Die Fahrten habe ich allen Unken zu trotz wohlbehalten und mit allen meinen persoenlichen Sachen gut ueberstanden.
warten auf den Zug
Ansonsten begegenen einen Unterwegs auf den Strassen manch kuriose Fortbewegungs- bzw. Transportmittel die man so nicht kennt bzw. an diesem Ort nicht erwartet haette.
Riksha mal als Lastenfahrrad
Ein Elefant in der Innenstadt von Dehli doch eher ungewohnlich
Der Kameltransporter
Okay der Vorteil den die Kinder haben, sie muessen den Weg zur Schule nicht laufen und sind von den Einfluessen der Umwelt weitestgehend weggesperrt. Oder die Umwelt vor den Einfluessen der Kinder. Ansonsten ist Kindsein in Indien wohl eher nicht lustig. Spielzeuglaeden oder Spielplaetze sucht man vergebens, und das Leben zumindest der aermeren Bevoelkerungsschicht ist von klein an durch Arbeit gepraegt. Kinderarbeit ist ueberall gegenwaertig sei es beim Muellsammeln oder Steine bearbeiten ... Nicht zuletzt baut das Recyclingsystem in Indien zu grossen Teilen auf Kindern die den Muell von der Strasse aufsammeln und an Rohstoffhaendler verkaufen. Insgesamt gesehen wird fast alles wiederverwendet. So werden aus Autoreifen Schuhsolen, und selbst die Kupferwicklungen von Elektromotoren werden abgewickelt und wiederverwandt. Weckgeschmissen wird fast nichts, das was dann aber wegkommt wandert irgendwo an den Stadtrand und wird dort achtlos abgelagert.
An einer besonders erwaehnenswerten Kuriositaet kam ich nicht drumherum zu Fotografieren. Bbesonders erwaehnenswert ist hierbei der vierte Punkt hier herrschen halt noch alte Ansichten .
So das wars von Indien bin schon weiter/ zurueck nach Nepal um den Anapurna Circuit Treck zu bezwingen.
Also bis denne Markus
Aufbruch: | 16.09.2005 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 13.09.2006 |
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