Philippinen
Cebu: Labour Day
Mit den Jeepney fahre ich bis zum Carbon Market. Ich weiß nicht genau wo die Endhaltestelle ist. Deswegen steige ich an dem Ort aus, der vermutlich in der Nähe des Fort Pedro liegt. Eine Weile laufe ich durch die Mittagshitze, als mir eine Menschenmenge entgegenkommt. Die Leute tragen Transparente vor sich her. Ich bin wohl in eine Demonstration geraten und befürchte in Ausschreitungen zu geraten. Jedoch sind keine Polizisten zusehen. Jetzt dämmert es mir: Heute ist der 1. Mai. Die Leute sind Arbeiter. die für ihre Rechte demonstrieren. Vor allem sind sie friedlich. Mitten in der Menge ist ein Bollerwagen mit grünem Tüchern umspannt. Auf ihm thront eine Madonnenstatue. Der ganze Zug zieht am Fort San Pedro vorbei.
Ein großer Teil der Demonstranten sammelt sich um eine, aus vier Bögen gebaute Kirche. Offenbar läuft auch bei den Arbeitern nichts ohne die Religion. Viele von ihnen tragen ein T-Shirt mit der Aufschrift "Labour Day 2012". Ich sehe mir die pittoreske Kirche von innen an. Die vier Buntglasfenster lassen viel Licht in den Innenraum. Die Kirche scheint aus den siebziger Jahren zu sein. Ein Messingschild verrät mir, dass es sich um die "St.Joseph The Worker Chappel" handelt. Tatsächlich wurde sie 1970 eingeweiht.
Ob sich wohl mit Gotteshilfe bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne für die werktätige Bevölkerung erreichen lassen? Die große Armut auf den Philippinen, lässt mich zweifeln.
Aufbruch: | April 2012 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | Mai 2012 |