Philippinen
Manila: San Agustin Church
Ersatzweise steht ein paar hundert Meter weiter Manilas älteste Kirche, die San Agustin Church zu Besichtigung offen. Das Gotteshaus mit angeschlossenem Kloster hat schon einige Erdbeben und Kriege überstanden. Das Portal steht weit offen.
Im Inneren wird gerade eine Messe abgehalten. Fast alle Gläubigen sind in weiß gekleidet. Die Kirche ist rappelvoll, dass alle Sitzplätze besetzt sind. Die Luft ist stickig. Zum Glück kann ich mir einen Stehplatz vor einem der wenigen Ventilatoren ergattern.
Der inbrünstige Gesang der Messeteilnehmer wird von der Orgel und Trompeten begleitet. Ein Geistlicher, der wie ein Kardinal aussieht, hält seine Predigt in Englisch. Immer wieder ist von "Jesus the Lord" die Rede. In den Pausen schmettern Trompeten. Später erfahre ich, dass es sich um eine Hochzeit gehandelt hatte - auf den Philippinen offenbar eine bierernste Sache.
Der eigentliche Clou der San Agustin Church ist der opulente Stuck an den Wänden und der Decke. Der ist nämlich nicht echt, sondern nur aufgemalt. Ich muss schon zweimal hinsehen, um die Täuschung zu erkennen. Ob letztendlich Geldmangel oder die vielen Erdbeben der Grund für den künstlerischen Betrug sind lässt, sich nicht herausfinden. Wenn ich mich in den Mittelgang stelle, wirkt der Stuck auf jeden Fall echt und sehr opulent. An einer langen Kette hängt von einer falschen Deckenrosette ein prachtvoller Kronleuchter. Die scheint jeden-falls echt zu sein.
Beeindruckt gehe ich bis zum Altar. Hinter diesem steht eine überlebensgroße Christusstatue. An der San Agustin Church ist auch ein Kloster angeschlossen. Leider ist es für Touristen nicht zugänglich.
Am Gebetsraum schließt sich ein Kloster an. Ich kann durch ein Gitter nur den Kreuzgang fotografieren.
Aufbruch: | April 2012 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | Mai 2012 |