Philippinen
Boracay: Puka Beach
Früh morgens um sieben Uhr ist der Puka Beach noch menschenleer. Das kristall-klare, grün-blaue Wasser des Pazifiks lädt zum Baden ein.
Mit den ersten Sonnenstrahlen wache ich auf. Gegen kurz nach sechs verlasse ich das Hotel. Auf der Straße ist noch nicht viel los, so dass ich das ganze Stück bis zur Hauptstraße laufen muss. Erst dort kann ich ein Tricycle anhalten. Die Strecke, die auf der Karte der nur einen knappen Zentimeter ausmacht, zieht sich in der Realität in die Länge. Die Straße führt durch Regenwälder, über einen Hügel, auf dem ein Dorf gelegen ist, bis der Weg nach einer viertel Stunde in eine Sackgasse endet.
Es wäre keine schlechte Idee erst einmal etwas zu trinken. Bei der Auswahl der Gaststätte wird nichts dem Zufall überlassen. Ein Junge kommt winkend auf mich zu und geleitet mich in die mittlere Strandbude.
Bis auf einen Franzosen, der gerade mit einer Angestellten Karten spielt, bin ich der einzige Gast. Der Junge stellt sich als Joey vor und nimmt meine Bestellung entgegen. Hier ist es wunderbar: ich sitze im kühlen Schatten, fühle unter meinem Füßen den Sand und das Meer ist gerade einmal vier Meter von mir entfernt. Joey erzählt mir, dass er mit seiner Familie auf der Nachbarinsel San Jose lebt. Jeden Morgen um sechs Uhr fährt ihn ein Boot zum arbeiten hier her. Im weiteren Verlauf des Morgens fragt mich Joey Löcher in den Bauch. Es wird Zeit für ein Bad.
Puka Beach ist zweifelsohne der schönste Strand auf Boracay. Obwohl das Wasser hier tropisch warm ist, empfinde ich ein Bad darin als sehr erfrischend. Das Meerwasser riecht nicht nach Fisch, sondern eher nach Kokos und Zitrusduft. Durch die zahlreichen kleinen Korallenstücke ist der Sand nicht so fein wie am White Beach.
Meine Arbeitskollegin Monika sammelt Strände. Hier ist es allerdings so sauber, dass ich keine Wasserflasche für einen Probe finde. Zum Glück habe ich noch eine leere Wasserflasche in meinem Rucksack. So kann ich etwas von dem Sand hinein füllen und es ihr für die Sammlung mitbringen. Eigentlich ist es verboten etwas Strand einzusammeln. Doch hoffe ich, dass für eine echte Strandsammlerin die Natur dieses kleine Opfer verkraften kann. Zu Hause trockne ich dann die Probe in der Mikrowelle, fülle den Sand in ein kleines Marmeladenglas und versehe es mit einem Schild mit dem Fundort.
Puka Beach etwas abseits der Anlegestelle. Im Schatten der Kokospalmen mache ich es mir bequem und beobachte wie ein paar Boote vorbeiziehen. Sie werden zurückkommen und Tagestouristen von den Nachbarinseln an den Strand schippern.
Das Ufer fällt relativ steil ab, so dass ich nach wenigen Schritten bis zur Hüfte im Wasser stehe. Ich schwimme ein kleines Stück den Strand nach Westen entlang und komme nach einigen hundert Metern an eine kleine Hütte aus Bambusstangen. Hier ist weit und breit kein Mensch zu sehen. Nur ein kleines Boot fährt andere Wasserlinie entlang. Jetzt bin ich mir sicher - ich bin endlich im Paradies angekommen.
Aufbruch: | April 2012 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | Mai 2012 |