Auf nach Peru

Reisezeit: August / September 2014  |  von Beatrice Feldbauer

Flug

Wir sind angekommen. Etwas müde zwar, aber noch immer guter Laune und voller Spannung, was uns jetzt erwartet. Fast hätte Monika die Erde geküsst, aber René der uns am Flughafen abgeholt hat, meinte, es müsste Erde sein, und nicht der gekachelte Boden des internationalen Flughafens Hugo Chavez.
Also fuhren wir mit dem Bus nach Miraflores und trafen uns in der Hotelbar zum Begrüssungs-PiscoSour. Das Boden-Küssen trat dabei wieder etwas in Vergessenheit und auch die Lust, jetzt noch einen Spaziergang zum nahen Kennedypark zu machen, in dem wir vom Bus aus viele Katzen herumliegen sahen, wich einer lähmenden Müdigkeit.
Immerhin war es inzwischen fast 22.00 Uhr, was zu Hause fünf Uhr morgens bedeutet hätte. Es war ein langer Tag, den wir in Flughäfen und Flugzeug verbracht hatten.

Der erste Pisco Sour. Der typische peruanische Drink besteht aus aus Pisco (Traubenbranntwein) Zitronensaft, Zucker und Eiweiss. Fein, süss, schaumig, aber heimtückisch

Der erste Pisco Sour. Der typische peruanische Drink besteht aus aus Pisco (Traubenbranntwein) Zitronensaft, Zucker und Eiweiss. Fein, süss, schaumig, aber heimtückisch

Angefangen hatte es am frühen Morgen zu Hause. In letztem Moment packten ein paar Plüschtiere, die eigentlich für meine nächste Reise nach Rumänien im Oktober gedacht waren, die Gelegenheit und schlichen sich als blinde Passagiere bei mir ein. So kam es, dass in Kloten jeder Reiseteilnehmer einen Begleiter entgegennahm. Eine Horde Bären, eine Elefantenherde und ein paar europäische Haustiere waren dabei. Bin gespannt, wo sie wieder auftauchen werden. Im Moment hatten sie sich in Taschen und Reisekoffer verschloffen und nur die aufgewecktesten guckten noch irgendwo aus einem Rucksack.

Bisher hatten sich die Bären auf meinem Sofa wohlt gefühlt.

Bisher hatten sich die Bären auf meinem Sofa wohlt gefühlt.

Das Schäfchen war schon mit Susanne mitgekommen.

Das Schäfchen war schon mit Susanne mitgekommen.

Zwischenhalt in Amsterdam. Es regnete in Strömen. Mit etwas Verspätung konnten wir in den Paradiesvogel der KLM einsteigen und der lange Flug nach Lima ging los.
Lange vertiefte ich mich in einen Krimi, den ich extra dafür gekauft hatte und wurde nur von den Flight Attendents gestört, die uns mit Getränken und Essen versorgten und einen sehr aufmerksamen Service boten.
Doch als nach all dem Wasser unter mir die Küste Brasiliens auftauchte, versuchte ich zwischen den vielen Wolkentürmen immer wieder einen Blick auf den Boden zu erhaschen. Und tatsächlich, tief unter uns wand sich ein riesiger Flusslauf durch das unendliche Grün des Regenwaldes. Fast schon fülte ich mich ein wenig zu Hause. Am Montag werden wir in dieses Grün eintauchen.
Kurz darauf lagen die Anden unter uns. Eine gewaltige Bergwelt. Ganz anderes, als wir sie kennen, mit grünen Matten, Felsmassiven, liegt hier eine steinige Wüste unter uns. Gipfel von 5-6000 m Höhe, kahl. Auf den höchsten Gipfeln liegt Schnee - ein Gletscher. Geheimnisvoll ragen seine spitzen Zacken aus den Wolken. Und dann wichen die Berge den Wolken, die sich auf der Atlantikseite hier immer stauen und schon bald durchbrachen wir diese und setzten zur Landung an. Die riesige Metropole Lima mit seinen 7 Millionen Einwohnern lag vor uns.

Paradijsvogel von Air France / KLM

Paradijsvogel von Air France / KLM

Tief unten fliesst der Amazonas, oder einer seiner gewaltigen Nebenflüsse durch den Regenwald Brasiliens.

Tief unten fliesst der Amazonas, oder einer seiner gewaltigen Nebenflüsse durch den Regenwald Brasiliens.

Das Zentralmassiv Perus, eine unwirtliche Gegend auf über 5000 m Höhe.

Das Zentralmassiv Perus, eine unwirtliche Gegend auf über 5000 m Höhe.

Morgen machen wir uns auf, Lima zu entdecken, im Moment brauchen wir nur noch ein bequemes Bett.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zum dritten Mal fliege ich mit einer Reisegruppe nach Peru. Neue Teilnehmer bedeuten eine neue Reise. Jeder sieht das Land mit seinen Augen, erlebt seine eigenen Abenteuer. Ich werde auch dieses Mal wieder von den Erlebnissen der Gruppe berichten. Den Freunden und Angehörigen etwas von der Reise erzählen. Reisen Sie mit, lassen Sie sich inspirieren.
Details:
Aufbruch: 23.08.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 12.09.2014
Reiseziele: Peru
Der Autor
 
Beatrice Feldbauer berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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