Mal was Anderes erleben - Unser Abenteuer im Land der langen weißen Wolke

Reisezeit: Oktober 2014 - April 2015  |  von Carolin H.

Es ist soweit... nach einer richtig tollen Studentenzeit in Freiberg wollen wir nochmal "was Anderes erleben" und haben uns dazu das wohl schönste Ende der Welt ausgesucht. Nach einem kurzen Stopover in Sydney gehts für mindestens ein halbes Jahr mit dem Campervan durch Neuseeland.
Wir sind gespannt, was uns erwartet und halten euch hier auf dem Laufenden. Viel Spaß :)

Stopover in Sydney

Unser Flug um die halbe Welt

Unsere große Reise begann am 13. Oktober 2014 auf dem Flughafen Prag. Nach dem letzten traurigen Abschied von meiner Familie hieß es für uns zwei Weltenbummler dann noch einige Stunden warten bis zum Abflug um 19.30 Uhr.
Nachdem wir mit Lufthansa einen sehr entspannten Flug von Prag nach Frankfurt hatten, brachte uns Singapore Airlines in 12 Stunden von Frankfurt nach Singapur. Für uns beide war es der erste Interkontinentalflug und entsprechend überrascht waren wir beide ob des ganzen Schnickschnacks (zugegeben recht angenehmer ) an Bord. Der Changi Airport Singapore präsentierte sich uns sehr entspannt. Trotz seiner Größe ist dieser Flughafen sehr übersichtlich und die Atmosphäre erinnert insgesamt eher an ein Thairestaurant in Deutschland mit seiner ruhigen, gelassenen Stimmung. Letztere entsteht wahrscheinlich durch die zahlreichen sogenannten Snooze-Lounges sowie Orchideen- und Schmetterlingsgärten. Untermalt wird alles von leiser Entspannungsmusik und Teppichboden dämpft die Geschäftigkeit. Unsere 8 Stunden Aufenthalt hatten wir nicht zuletzt auch wegen der vielen Geschäfte recht schnell hinter uns gebracht. Lediglich unsere ersten Erfahrungen mit der südostasiatischen Küche auf dem Flughafen waren eher negativ, aber immerhin hatten wir Spaß

Vor dem Koi-Karpfenbecken im Orchideengarten mitten auf dem Flughafen Changi.

Vor dem Koi-Karpfenbecken im Orchideengarten mitten auf dem Flughafen Changi.

Ankunft in Sydney

Nach 7 Stunden Flug landeten wir am 15. Oktober um etwa 11.30 Uhr Ortszeit in Sydney. Uns erwarteten dort nicht wie gedacht sommerliche Temperaturen und Sonnenschein, sondern nur 14 Grad Celsius und Regen. Aber Besserung war in Sicht
Der Airport Train brachte uns zu unserem Hostel nahe Kings Cross, in dem wir auch gleich freundlich willkommen gehießen wurden. Der Check In war schnell erledigt und so blieb uns noch der ganze Nachmittag zum ersten Erkunden der Stadt. Natürlich wollten wir zuerst zum Wahrzeichen der Stadt: dem Opera House. Im Hostel hatten wir erfahren, dass man von Mrs Macquaries Chair im Royal Botanic Garden einen sehr schönen Blick zur Oper und der Harbour Bridge hat. Ein guter Tipp, wie sich herausstellte. Nicht nur die Skyline der Stadt, sondern auch die Tier- und Pflanzenwelt mit Gelbhaubenkakadus, Rosellasittichen und beeindruckend großen Ficus-Bäumen im botanischen Garten brachte uns ins Schwärmen. Nach diesem zweistündigen Spaziergang schafften wir es gerade noch die für den ersten Abend typischen Nudeln zu kochen, ehe wir Jetlag-bedingt bereits 21.00 Uhr ins Bett fielen.
Nachdem wir am Tag darauf erst 11.00 Uhr aus den Federn kamen, beschlossen wir in Richtung Opera House und Harbour Bridge zu schlendern und uns so den ersten Eindruck von der Stadt zu machen. Diesen zweiten Tag in Sydney verbrachten wir also rund um den Circular Quay (der Ableger für Ausflugsschiffe und Fähren) und ließen es uns auch nicht nehmen einen Bummel über die Harbour Bridge zu machen. Ach ja, die Temperaturen an diesem Tag waren schon eher so, wie man sie in Sydney erwartet

Blick von der Harbour Bridge.

Blick von der Harbour Bridge.

In den Royal Botanic Gardens und dahinter die Skyline.

In den Royal Botanic Gardens und dahinter die Skyline.

Ausflüge in und um Sydney

Für Donnstag, den 17. Oktober hatten wir uns vorgenommen, den Featherdale Wildlifepark im Westen Sydneys zu besuchen. Wir bedanken uns an der Stelle für den Tipp der beiden um die Welt ziehenden Kürbitzer! , denn der Abstecher in den Park hatte sich wirklich gelohnt! Auf relativ kleiner Fläche kann man Australiens schräge Tierwelt bewundern. Dabei ist das Ganze aber nicht einfach ein Zoo, sondern der Park genießt großes Ansehen durch seine erfolgreichen Zucht- und Schutzprogramme für Australiens heimische, bedrohte Tierwelt. Für uns als Besucher war es natürlich toll, die Kängurus und kleineren Wallabies im Streichelzoo füttern zu können. Mit den Koalas des Parks konnten Fotos gemacht werden, was wir uns freilich auch nicht nehmen ließen.

Da lässt sich jemand nicht aus der Ruhe bringen - so entspannt in der Astgabel herumhängend

Da lässt sich jemand nicht aus der Ruhe bringen - so entspannt in der Astgabel herumhängend

Was zu viel ist, ist zu viel, denkt sich dieser Kamerad hier wahrscheinlich  
Jeder Besucher möchte natürlich gerne eine mit Heu gefüllte Eiswaffel verfüttern, allerdings ist irgendwann eben auch das letzte Känguru pappsatt

Was zu viel ist, ist zu viel, denkt sich dieser Kamerad hier wahrscheinlich
Jeder Besucher möchte natürlich gerne eine mit Heu gefüllte Eiswaffel verfüttern, allerdings ist irgendwann eben auch das letzte Känguru pappsatt

Am 18. Oktober brachte uns die Fähre vom Circular Quay in einer halben Stunde nach Manly, einem Stadtteil Sydneys direkt an der offenen Tasmansee. Allein schon mit dem tollen Blick auf Sydneys Skyline mit Opera House und Harbour Bridge machte sich die Überfahrt bezahlt. Die Halbinsel North Head, direkt an Manly angrenzend, machte den Ausflug aber erst zu etwas Besonderem. Zum Sydney Harbour Nationalpark gehörend, weist North Head eine sehr seltene Tier- und Pflanzenwelt auf. Hinzu kommen spektakuläre Aussichtspunkte zur Steilküste und traumhafte Strände in kleinen geschützten Buchten. In letzteren sollen sogar Zwergpinguine kurz nach der Dämmerung an Land kommen. Leider konnten wir nicht so lange dort bleiben, denn bei Sonnenuntergang brachte uns das Schiff zurück ins Zentrum - auch ein imposantes Bild!

Sandstein-Steilküste von North Head - wir ließen den Blick schweifen nach Buckelwalen, sahen aber leider keine.

Sandstein-Steilküste von North Head - wir ließen den Blick schweifen nach Buckelwalen, sahen aber leider keine.

Kleine Bucht, in der nach Einbruch der Dämmerung Zwerpinguine an Land kommen sollen.

Kleine Bucht, in der nach Einbruch der Dämmerung Zwerpinguine an Land kommen sollen.

Abendstimmung in Sydney.

Abendstimmung in Sydney.

Den sonnigen 19. Oktober nutzten wir für einen Ausflug in die Blauen Berge, die sich westlich an Sydney anschließen. Mit dem Intercity (kommt eher einer Regionalbahn bei uns gleich) erreichten wir die kleine Ortschaft Katoomba in 2 Stunden. Ausgestattet mit Wanderschuhen und Kopftuch - wir hatten uns tagszuvor alle beide gewaltig im Gesicht verbrannt - erkundeten wir an diesem Tag den Nationalpark. Unsere Wanderung führte uns durch ausgedehnte Eukalyptuswälder und im Tal auch durch Regenwald. Beeindruckend war neben den spektakulären Aussichtspunkten insbesondere die Geräuschkulisse - eben wie man sich das im Regenwald vorstellt.
Wir besuchten zunächst die Katoomba Falls und wanderten dann den Prince Henry Cliff Walk entlang bis zur Hauptattraktion des Blue Mountains National Park: die Felsformation der Three Sisters. Letztere kann man vom bekannten Echo Point Lookout am besten bestaunen. Jeder Besucher kann mit Bussen oder dem eigenen Auto diesen Aussichtspunkt erreichen und entsprechend überlaufen war es dort. Hingegen trafen wir auf dem letzten Teil unserer Wanderung zu den Leura Falls kaum noch eine Menschenseele, dafür aber den ein oder anderen Papagai Einen besonderen Reiz bekamen die Blue Mountains (die ihren Namen übrigens durch den "blauen Dunst", den die Eukalyptusbäume absondern, erhielten) im abendlichen Licht. Wirklich ein toller Tag, wenn wir auch am Ende etwas fußlahm an Katoomba Station wieder ankamen.

In den Blue Mountains: rechts ein grass tree, also ein Grasbaum  und dahinter der Mount Solitary.

In den Blue Mountains: rechts ein grass tree, also ein Grasbaum und dahinter der Mount Solitary.

Schnappschuss vor den Three Sisters.

Schnappschuss vor den Three Sisters.

Die letzten beiden Tage unseres Sydney-Stopovers verbrachten wir direkt in der City. Wir machten Chinatown unsicher und wurden zwischen den Hochhausschluchten des CBD von einem freundlichen Australier gefragt, ob wir uns denn verlaufen hätten und Hilfe bräuchten. Als wir verneinten, erfuhren wir von ihm im kurzen Smalltalk während der roten Ampelphase eben noch, dass er 2006 zur WM in Deutschland war. Easy going diese Australier Wir erstanden dieser Tage auch noch das ein oder andere Souvenir.
Morgen geht unsere Reise weiter und wir hoffen am Nachmittag unser eigentliches Ziel Neuseeland zu erreichen. Wir lassen euch wissen, wie es nochmal 2 Zeitzonen weiter östlich so zugeht. Bis dahin...

Zum Abschluss in den Royal Botanic Gardens sagen wir 'Good Bye Australia'!

Zum Abschluss in den Royal Botanic Gardens sagen wir 'Good Bye Australia'!

© Carolin H., 2015
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 13.10.2014
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 23.04.2015
Reiseziele: Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Carolin H. berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.