Mal was Anderes erleben - Unser Abenteuer im Land der langen weißen Wolke
Die Südinsel ruft...: Der Fjordland Nationalpark
Nachdem wir in Queenstown aufgebrochen waren, hatten wir einen für unsere Verhältnisse sehr langen Weg zurück zu legen. Unser Ziel hieß Te Anau bzw. der erste DOC Campingplatz auf dem Weg nach Milford. Wir hatten schon recht oft festgestellt, dass die Statehighways auf der Südinsel in insgesamt besserem Zustand waren als auf der Nordinsel und so hatten wir Te Anau dann auch innerhalb von gut 2 Stunden erreicht. Wir statteten dem DOC Besucherzentrum den üblichen Besuch ab, denn schließlich galt es sich über den Fjordland Nationalpark zu informieren. Das Geld für die Wanderbroschüre sparten wir uns dann aber doch. Eine weise Entscheidung, wie wir kurz darauf feststellten, da wir auf unserem Campsite direkt am Lake Te Anau einen detaillierten Flyer zu allen kurzen und längeren Wanderungen an der Straße nach Milford erhielten. Den Rest des Tages verbrachten wir gemütlich am Ufer des Sees.
Da wir unsere Schiffstour auf dem Milford Sound erst für Sonntag, den 22. Februar, gebucht hatten, blieb uns der ganze Samstag zum Erkunden des Nationalparks. Wir wanderten hier und da ein paar der kurzen Wege, wobei fast immer Wasser in irgendeiner Form das Ziel war - kein Wunder bei durchschnittlich 6500 mm Niederschlag im Jahr! Am Nachmittag holte uns der Regen dann auch ein und wir wurden auf unserer Wanderung durch den Regenwald hinauf zum Key Summit, ein Teil des Great Walks Routeburn Track, mächtig nass. Die Nacht zum Sonntag wurde dann richtig kalt. Immerhin hatten wir die Möglichkeit direkt auf der Divide, dem südlichsten Pass über die Südalpen, zu campen und so am nächsten Morgen einen günstigen Ausgangspunkt zu haben.
Der Sonntagmorgen zog - wir hatten mal wieder riesengroßes Glück - wunderschön mit sich auflösendem Nebel herauf. Wir waren um 6h und somit noch vor Sonnenaufgang aufgestanden, um uns für die Fahrt nach Milford viel Zeit lassen zu können. Wir wurden mit einem tollen Sonnenaufgang belohnt. Auch am Fjord zeigte sich, dass der frühe Vogel eben doch den sprichwörtlich bekannten Wurm fängt. Es waren nur verhältnismäßig wenige andere Touristen unterwegs und auch unser Boot war alles andere als voll. Bei gratis Kaffee und Tee cruisten wir den Milford Sound mit unserer eigentlich eher ungeliebten Jucy Lucy. Wahrscheinlich ist es aber weniger der Anbieter, als viel mehr die Uhrzeit, die beeinflusst, wie schön die Fahrt auf dem Sound wird. Wir empfehlen den frühen Morgen, wo noch wenige Auto- und speziell keine Bustouristen unterwegs sind! An dieser Stelle sei angemerkt, dass wir Backpacker bei den Kiwis keine Touristen, sondern Traveller (also Reisende) sind. Darauf sind wir mächtig stolz!
Die Landschaft, die man während der Tour erlebt, ist - wie üblich in Neuseeland - einfach nur schön! Man hat bei der spektakulären Landschaft Neuseelands immerzu das Gefühl, als würde Anschauen allein nicht mal ansatzweise ausreichen und so macht man dann tausende Fotos, die man sich zu Hause niemals alle anschauen kann... Nach 1,5 Stunden legte unser Schiff wieder in Milford an. Gegen Mittag ist das Örtchen dann auch so richtig voll, weshalb wir uns nach einem zweiten Frühstück am Auto auf den Rückweg machten. Am Nachmittag verließen wir den einzigartigen Fjordland Nationalpark wieder und setzten unsere Reise nach Süden fort.
Aufbruch: | 13.10.2014 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 23.04.2015 |
Neuseeland