Mal was Anderes erleben - Unser Abenteuer im Land der langen weißen Wolke
Abstecher zum East Cape
Für unseren Abstecher zum East Cape hatten wir uns 5 Tage vom 11. bis 15.12. Zeit genommen. Bei strömendem Regen fuhren wir am Donnerstag Morgen vom Campingplatz in Matata los immer Richtung Osten. Nach einem kurzen Internet- und Handy-Ladestop in der Bibo von Whakatane fuhren wir bei extrem tief hängenden Wolken und Nebel ohne größere Stops direkt durch bis zum letzten Campingplatz vor dem östlichsten Ende Neuseelands.
Die Nacht vom 11. zum 12.12. war eine sehr kurze, da wir uns auf 5 Uhr einen Wecker gestellt hatten, um den im Reiseführer so hoch gepriesenen Sonnenaufgang am (fast, mit Ausnahme des nördlichen Russlands) Ende der Welt zu erleben. Das Foto zeigt, dass es das auf alle Fälle wert gewesen war! Schließlich kuschelten wir uns nach dem großen Spektakel nochmal in die Schlafsäcke und dösten noch ein wenig .
Wir wanderten an diesem Tag dann die etwa 10 Kilometer vom Campingplatz bis zum Leuchtturm und wieder zurück. Während uns das Wetter auch einigermaßen wohl gesonnen war, stresste uns unser Auto mit einem platten Hinterreifen wieder mal etwas. Zum Glück eilte uns aber ein netter Maori-Kiwi beim Aufziehen des Ersatzrads zu Hilfe. Selbst am Ende der Welt ist Verlass auf die freundlichen Neuseeländer! Auf unsere Frage, ob wir denn mit diesem Ersatzrad die gut 150 Kilometer bis zum nächsten größeren Ort fahren könnten, meinte er nur "no worries!" .
East Cape Lighthouse - der östlichste Leuchtturm der Welt.
Man hört schon das Brodeln des nahen Rands der Erdscheibe
So dachten wir uns am Samstag, nachdem wir für einen sehr emotionalen und persönlichen zweiten Besuch zum East Cape Lighthouse gefahren waren, auf und zurück nach Westen. Wir hielten auf dem Rückweg in Te Araroa und bestaunten den mit 350 Jahren wohl ältesten Pohutukawa-Baum der Welt. Diese Bäume sind ganz typisch für Neuseeland und blühen um die Weihnachtszeit wunderschön rot. Man bezeichnet sie deswegen auch als Neuseelands Christmas Trees.
Allerdings hatten wir nun das Problem, dass ja Wochenende war und uns daher keine Werkstatt zur Verfügung stand. Deswegen teilten wir die lange Strecke auch zur Entlastung des Rads auf und verbrachten einen schönen Nachmittag auf halber Strecke am Pazifik und sammelten Paūa-Muscheln für die Lieben zu Haus Allerdings war Freedom Camping an dem Ort mal wieder ausdrücklich verboten und just beim Einpacken kam sogar der Farmer, um uns nochmal daran zu erinnern und so fuhren wir weiter. Wir verbrachten die kommende Nacht wild campend in Te Kaha auf einem Rastplatz, aber immerhin mit WC und Wasseranschluss .
Am frühen Morgen gegen 6 ging es nach einer unruhigen Nacht (die Gesetze bezüglich des Wildcampings sind in Neuseeland so schwammig formuliert, dass wir uns nicht sicher sein konnten, ob wir nicht unerlaubter Weise am Straßenrand genächtigt hatten) dann auch schon weiter. Wir frühstückten also einige Kilometer weiter bei strömendem Regen an einer Art Aussichtspunkt (zumindest bei schönem Wetter).
In Opotiki, der ersten "Stadt" nach der großen Einsamkeit am East Cape, mussten wir unser Auto erstmal wieder voll tanken und auch einen ganzen Liter Motoröl nachkippen! Nach gerade mal 3000 gefahrenen Kilometern kam uns das schon sehr verdächtig vor, aber neuseeländische Autos verbrennen wohl aufgrund der Straßenverhältnisse gut und gerne mal einen Liter Öl pro tausend Kilometer (VWs seien am schlimmsten ). Da kamen wir mit unserem Auto also lang hin. Den weiteren Sonntag verbrachten wir mit ein bisschen Shopping in Whakatane. Am späteren Nachmittag fuhren wir ein weiteres mal nach Matata zum Campingplatz.
Aufbruch: | 13.10.2014 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 23.04.2015 |
Neuseeland