Mal was Anderes erleben - Unser Abenteuer im Land der langen weißen Wolke
Die Südinsel ruft...: Southland - ab jetzt kommt nur noch die Antarktis!
Zurück vom Milford Sound führte uns unser Weg zunächst wieder über Te Anau, wo wir nach 2 Tagen endlich wieder Mobilfunkempfang hatten und nur noch schnell die Mails checkten, bevor wir weiter Richtung Süden fuhren. Wir legten einen kurzen Stop am Lake Manapouri ein, über den man nur im Rahmen einer geführten Tour zum Doubtful Sound kommt. Unser Tagesziel hieß Lake Monowai. Wir verbrachten die Nacht zum Montag auf dem dortigen Campsite und tauschten uns am Abend noch intensiv mit einem anderen deutschen Pärchen aus. Nur so erfährt man was!
Der Montag wurde eher ein Faulenztag. Nachdem wir Tags zuvor so viele Kilometer geschrubbt hatten, legten wir an diesem Tag lediglich die Strecke bis zur Te Waewae Bay am antarktischen Ozean (wenigstens beharren die Neuseeländer felsenfest auf der Existenz dieses Ozeans) zurück. Wir genossen den Strand und zumindest ich traute mich auch in die kühlen Fluten. Wer weiß, ob man jemals wieder so weit südlich baden gehen wird!?
Es half alles nichts, aber am Dienstag musste irgendwie mal eine Dusche her! Wir befragten unseren Camperfreund auf dem Tablet und "er" empfahl uns eine öffentliche warme Dusche direkt in Invercargill. Frisch geduscht sah die Welt dann schon ganz anders aus und wir stürzten uns in Invercargill in den ersten Pak'n Save Supermarkt seit Richmond und verfielen ob der "günstigen" Preise in eine Art Kaufrausch. Am späten Nachmittag wollten wir dann eigentlich noch die kostenlose Bierverkostung in Invercargill's lokaler Brauerei machen. Da diese aber nicht mehr kostenlos war, entschieden wir uns stattdessen zum Kauf eines Ciders, welches wir am Abend gemeinsam (schließlich musste einer von uns an dem Tag ja noch bis zum Campingplatz fahren) genießen konnten.
Viele wilde Tiere in den Catlins
Am Dienstag Abend kamen wir dann in den Catlins an und verbrachten unsere erste Nacht in Fortrose. Am Mittwoch mussten wir unser Frühstück ins Auto verlegen, da antarktische Winde unser Auto ganz schön zum Schaukeln brachten. Es hatte im Vergleich zu den letzten Tagen auch deutlich abgekühlt. Mit Fleece- und Regenjacke ausgestattet, statteten wir zunächst dem Leuchtturm am Waipapa Point einen Besuch ab. Dort sahen wir auch erstmals neuseeländische Seelöwen. Weiter ging es dann zum Slope Point, dem südlichsten Punkt der neuseeländischen Südinsel. Immerhin war es dort schon näher zum Südpol als zum Äquator!
Am frühen Nachmittag erreichten wir die Curio Bay. Dort brüten 8 Paare des seltensten Pinguins überhaupt. Gelbaugenpinguine gibt es nur vor der Südostküste Neuseelands und in der Curio Bay hat man die seltene Gelegenheit diese Tiere live und aus nächster Nähe zu sehen. Bereits am Nachmittag konnten wir 2 Küken, die allerdings nur noch am Flaum als solche zu erkennen waren, im Schutz von niedrigen Büschen erkennen. Die ausgewachsenen Tiere würden erst zur Dämmerung zu ihren Jungen und schließlich zum Schlafen an Land kommen. Es stand für uns außer Frage, dass wir spätestens um 7 abends zurück in der Bucht sein würden, um die Ankunft der Pinguine mitzuerleben. Wieder mal hatten wir das große Glück, dass dann am Abend gegen 8 ganz in unserer Nähe der Papa der beiden von uns bereits am Nachmittag beobachteten Küken an Land ging. Woher wir wissen, dass es der Papa ist? Er kümmerte sich später um das Verjagen einer gierigen Möwe - das ist auch bei Pinguinen Männersache Aus zum Teil weniger als 20 Meter Entfernung sahen wir die Fütterung der Kleinen. Kurz vor dem Dunkelwerden kam dann auch noch die Mama an Land gewatschelt und die Pinguinfamilie war komplett. Ein Schauspiel, das sich kein Naturliebhaber entgegen lassen sollte!!
Das Warten hat ein Ende: Papa ist nach einem ganzen Tag im Meer mit viel Fisch für die Kleinen nach Hause gekommen.
Am Morgen nach unserer Pinguinsafari wollten wir dann auch noch die Hektordelfine sehen, die in der Nachbarbucht, der Porpoise Bay, heimisch sind. Wir waren kaum aus dem Auto geklettert, da sahen wir sie auch schon durch's Wasser gleiten. Während wir aus größerer Entfernung lediglich immer wieder die Rückenflossen aus dem Meer schauen sahen, hatten einige Surfer im Wasser das Glück, dass sich die Tiere ihnen bis auf wenige Meter näherten.
Schweren Herzens trennten wir uns dann irgendwann von den Delfinen und setzten unseren Weg durch die Catlins in Richtung Norden fort. Neben den Niagara Fällen, in Neuseeland kaum mehr als kleine Stromschnellen , warfen wir noch einen Blick auf die McLean Falls, die sich schon eher sehen lassen konnten! Am frühen Nachmittag verschlug es uns dann auf den schönen DOC Campsite in Papatowai. Bei einem langen Spaziergang am Strand und im Regenwald entdeckten wir wieder viel wildes Getier, u.a. diesen Kollegen hier!
Am Freitag, 27. Februar, standen dann noch die Matai Falls und die bekannten Purakaunui Falls auf unserem Plan. Nach dem vielen Süßwasser verschlug es uns am Mittag wieder hin zum Salzwasser, genauer gesagt zum Leuchtturm am Nugget Point und zur Pinguinkolonie an der Roaring Bay. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag dort und hatten auch wieder Glück schon vor 3h nachmittags einen Pinguin am Strand zu entdecken.
Mit dem am späteren Nachmittag einsetzenden Regen verließen wir die Catlins. Am nächsten Tag wollten wir dann nach Dunedin, wo wir wieder für eine Woche wwoofen wollen.
Aufbruch: | 13.10.2014 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 23.04.2015 |
Neuseeland