Mal was Anderes erleben - Unser Abenteuer im Land der langen weißen Wolke

Reisezeit: Oktober 2014 - April 2015  |  von Carolin H.

Aller Abschied fällt schwer

Am Montag, dem 20. April, verbrachten wir den letzten Tag im "echten" Neuseeland. Wir genossen noch einmal alle Annehmlichkeiten, die das Heim von Peter und Maggie uns bot und verbrachten so viel Zeit, wie nur möglich mit unserem kleinen Kumpel Stanley. Am Nachmittag mussten wir uns dann aber doch an das Packen unserer Rucksäcke machen. Zwar hatten so einige Klamotten während der Reise ausgedient und damit Platz im Rucksack gemacht, allerdings hatten wir in 6 Monaten auch das ein oder andere Souvenir gekauft und vor allem viele viele Muscheln und Steine gesammelt! Letztlich hatten wir unsere Rucksäcke dann aber bis auf Weiteres gepackt ud verbrachten einen letzten gemütlichen Abend mit unseren neuseeländischen "Großeltern".
Da wir bis Auckland lediglich etwa 4 Fahrstunden einplanen mussten, blieben wir am Dienstag noch bis nach dem Mittag auf der Bentley-Farm bevor wir letztlich eben doch Lebewohl sagen mussten. Wir hoffen beide inständig, dass wir Peter, Maggie, Olive und unseren Stanny eines Tages wiedersehen werden!! Am Dienstagnachmittag fuhren wir dann über Tauranga, vorbei an der Karangahake Gorge, wo wir Ende November 2014 drei Tage verbracht hatten, zu einem kostenlosen Campsite in Ngatea. Da wir dort direkt hinter dem Bibliotheksgebäude parkten, hatten wir in unserer letzten Campingnacht also sogar noch freies Wlan. Neuseeland konnte uns bis zuletzt noch überraschen! Am Mittwochmorgen schwangen wir dann nochmal den Putzlappen, um unser Auto für den Verkauf hübsch zu machen. Tags zuvor hatten wir auf der Bentley-Farm schon innen alles ausgesaugt, was sich nach einem halben Jahr auch richtig gelohnt hat.
Gegen 11 Uhr trafen wir dann wieder in Takanini ein, dem Ort an dem unsere Reise über 5 Monate zuvor begonnen hatte. Der Autorückkauf war schnell über die Bühne gebracht und so machten wir uns viel früher als eigentlich nötig mit dem Bus auf den Weg zum Flughafen. Wir hatten mit unseren schweren großen Ruksäcken keine rechte Lust noch durch Auckland zu wandern und hatten uns deshalb für die lange Warterei am Flughafen entschieden.

Auch die Esel der Bentley-Farm haben jeden Morgen auf ihr Heu gewartet.

Auch die Esel der Bentley-Farm haben jeden Morgen auf ihr Heu gewartet.

Stippvisite in Singapur

Nachdem wir die ersten 10 Flugstunden von Auckland nach Singapur erfolgreich hinter uns gebracht hatten, erwartete uns wieder ein 7-stündiger Aufenthalt auf dem Changi Airport in Singapur. Wir hatten allerdings gehört, dass die Möglichkeit besteht, den Flughafen mit einem Kurzzeitvisum für ein paar Stunden zu verlassen. Den Infoschalter fanden wir recht schnell und genauso schnell waren wir für die kostenlose 2-stündige Bustour durch die City angemeldet. Das Prozedere der Passkontrolle dauerte dann etwas, doch letztlich setzten wir die ersten Schritte auf singapurianischen Boden. Die schwül-heiße Luft nahm uns erstmal den Atem, aber glücklicherweise stand unser klimatisierter Bus schon bereit. Auf dem Weg in die City erhielten wir von einem Guide ein paar Eckdaten zur Geschichte Singapurs und wurden auf die Eigenarten des Landes hingewiesen. So wird beispielsweise das Rauchen auf öffentlichen Plätzen oder das Überqueren der Straße, ohne dass ein Überweg vorhanden ist, mit saftigen Bußgeldern bestraft. In der Vierteltunde, die wir in der Innenstadt kurz den Bus verlassen konnten, um ein paar Fotos von der Skyline Singapurs zu schießen, hatten wir glücklicherweise keine Gelegenheit den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen zu überprüfen. Dafür kamen wir mächtig ins Schwitzen, denn zu allem Überfluss trugen wir bei den schwülen 35 Grad beide unsere Wanderschuhe (die nicht mehr in die Rucksäcke reingepasst hätten), lange Jeans und jeder jeweils 2 Jacken überm Arm. Als wir wieder im kühlen Bus saßen (der Verkehr in der Stadt war die Hölle!), ging die Stadtrundfahrt weiter und wir bekamen einen Eindruck von der Größe der Stadt.
Als wir schließlich zurück am Flughafen waren, blieb uns gerade noch Zeit für einen Besuch des Schmetterlingsgartens, bevor gegen 14.00 Uhr Ortszeit unser Flieger nach Frankfurt startete. Auf dem Fraport wurde unsere Maschine, die uns schließlich nach Prag bringen sollte, wegen technischer Mängel etwas aufgehalten. Letztlich starteten wir kurz vor 23.00 Uhr (also kurz vor dem Nachtflugverbot).
Auf dem Flughafen Prag wurden wir dann von einem richtigen Empfangskomitee zurück in der Heimat begrüßt. Deutschland, unsere Familien und Freunde haben uns nun wieder und wir sind glücklich wieder da zu sein. Das letzte halbe Jahr in Aotearoa, dem Land der langen weißen Wolke, war für uns eine unvergessliche Erfahrung und wir würden es jederzeit wieder machen.

Das Marina Bay Sands Hotel ist schon ein imposanter Bau.

Das Marina Bay Sands Hotel ist schon ein imposanter Bau.

Die Skyline von Singapur mit dem Merlion, der Singapur, der Löwenstadt, ihre Namen gibt.

Die Skyline von Singapur mit dem Merlion, der Singapur, der Löwenstadt, ihre Namen gibt.

© Carolin H., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist soweit... nach einer richtig tollen Studentenzeit in Freiberg wollen wir nochmal "was Anderes erleben" und haben uns dazu das wohl schönste Ende der Welt ausgesucht. Nach einem kurzen Stopover in Sydney gehts für mindestens ein halbes Jahr mit dem Campervan durch Neuseeland. Wir sind gespannt, was uns erwartet und halten euch hier auf dem Laufenden. Viel Spaß :)
Details:
Aufbruch: 13.10.2014
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 23.04.2015
Reiseziele: Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Carolin H. berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.