Frankreich - Spanien 2013

Reisezeit: August - Oktober 2013  |  von Uschi Agboka

Mendigorria - Teil 1 - Streckenverlauf (Spanien): Pamplona

2.10.2013 - 34. Tag - Pamplona

2. Oktober 2013 – Mittwoch – 34. Tag
Campingplatz Errota-El Molino, Mendigorria, Navarra – Spanien
Mendigorria – Pamplona – Rathaus – Kathedrale Santa Maria la Real – Palacio Arzobispal - Ronda del Obispo Barbazan – Baluarte del Redin – Iglesia San Fermin de Aldapa – Palacio Real – Plaza del Castillo – Café Iruna – Palacio Navarra – Iglesia San Nicolas - Iglesia San Lorenzo - Monestario de la Immaculata Concepcion MM Augustianas Recoletas – Obeliskbrunnen - Mendigorria
Fahrzeit: 6 Stunden, 37 Meilen (60 km)

In der Nacht klopft es an die Scheibe unseres Buses, Einbrecher? Nein, ich schaue hinaus und sehe die Zweige eines kleinen Baumes an die Scheibe klopfen. Am Morgen schauen wir erst in unsere Mails in der Computerecke des Campingplatzes an der Rezeption. Dann (11.30 Uhr) machen wir uns auf den Weg nach Pamplona, wo wir um 12 Uhr eintreffen. Rolf findet auf Anhieb – ohne Navigator – den Weg in die Altstadt und einen guten Motorradparkplatz.

Pamplona liegt in einer kleinen Hochebene auf 449 m am Fluss Arga. Die Umgebung der Stadt ist bergig, der höchste Berg der Umgebung ist der Peña Izaga mit 1.353 m. Es handelt sich um einen Pyrenäen-Ausläufer. Das Stadtbild wird von einer großen und gut erhaltenen Zitadelle und einer großen Kathedrale geprägt. Zentrum ist die Plaza del Castillo mit ihrem Ausläufer zu den alten Burgos (Märkten) vor dem Rathaus an der Plaza Consistorial.

74 v. Chr. wurde es von Pompeius als Pompeiopolis an Stelle einer einheimischen Siedlung neu gegründet. Die Stadt diente der Absicherung des Pyrenäenüberganges von Roncesvalles.

Pamplona wurde im Lauf seiner Geschichte mehrmals zerstört:
466 von den Westgoten,
542 von Franken,
778 durch Karl den Großen auf seinem Rückzug von Zaragoza/Saragossa, weil er keine befestigte Stadt im Rücken wollte,
924 durch Abd ar-Rahman III. und im Jahre
1521 während des Franz.-Span. Krieges durch Truppen Franz I.

Ihre Lage am Jakobsweg aus Frankreich verschaffte der Hauptstadt Navarras einen Aufschwung im 11. Jahrhundert. Mit der Aufteilung dieses Landes kam die Stadt letztendlich zu Spanien. Pamplona wurde zur Festung ausgebaut und behielt diesen Status bis in die Anfangsjahre des 20. Jahrhunderts hinein.

Wir wandern durch die Altstadt, durch die Calle Mayor, vorbei am Rathaus, welches eine prächtige barocke Fassade aus dem späten 17. Jh. (rekonstruiert) besitzt. Diese ist mit Statuen, Balustraden und Giebeln verziert. Sieht toll aus.

Dann erreichen wir die Kathedrale Santa Maria la Real. Wir machen eine Besichtigung, Kosten 5 Euro/Person. Der Besuch dieser Kirche lohnt sich wirklich. Mehr als 2 ½ Stunden lassen wir uns Zeit, alles anzuschauen und zu fotografieren.

Die Kathedrale Santa Maria la Real de Pamplona ist das geistliche Zentrum des spanischen Erzbistums Pamplona.

Die Kathedrale von Pamplona, ein Meisterwerk der Gotik aus dem 14. und 15. Jahrhundert, steht auf dem Hügel der Altstadt, dort, wo einst die römische Siedlung Pompaelo stand. In diesem Baudenkmal sind die meisten Kunstschätze der Stadt verwahrt. Hier wurden Könige gekrönt, hier tagte das Parlament und hier hatte die Königliche Verwaltung über 300 Jahre ihren Sitz.

Die schlichte, klassizistische Fassade entstammt einem Entwurf von Ventura Rodríguez und steht im Gegensatz zur gotischen Ästhetik des Innenraums. In dem 28 m hohen Mittelschiff befindet sich das Grab Karls III. von Navarra und seiner Gattin Leonor von Kastilien. Das eigentliche Schmuckstück dieser Kirche ist jedoch ihr Kreuzgang, der als einer der schönsten der Gotik überhaupt gilt und daher ein Muss für jeden Besucher ist.

Seit der Gründung Pamplonas durch die Römer stand an der Stelle der Kathedrale immer die wichtigste christliche Kirche der Stadt. Die heutige gotische Kirche hatte einen romanischen Vorgängerbau, der zwischen 1100 und 1127 errichtet wurde (der Bau des zugehörigen Klosters dauerte bis 1137). Von ihm sind noch einige Kapitelle des Portals und des Klosters erhalten, die im Museum der Comunidad Foral de Navarra, ausgestellt werden. 1280 wurde der Bau eines neuen Klosters begonnen. Die Bauarbeiten dauerten bis 1375, einschließlich der Nebengebäude wie Refektorium, Küche und Barbazàn-Kapelle.

1391 stürzte das Hauptschiff der romanischen Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert ein. Lediglich die Fassade, das Kopfende und das Kloster entgingen der Katastrophe. Ab 1392 ließ König Karl III. von Navarra (1387–1425) an gleicher Stelle den gotischen Nachfolgebau errichten, zu dem das kurz zuvor gebaute Kloster erhalten blieb. Die Bauarbeiten dauerten bis zum Jahr 1501.

Das stilreine gotische Gebäude hat andere prachtvolle gotische Kathedralen wie die von Bayonne zum Vorbild. Da die Kirche am Jakobsweg liegt, weist sie eine polygonale Apsis mit Chorumgang auf, die ein charakteristisches Merkmal der Pilgerkirchen ist.

Die Kathedrale wurde von 1992 bis 1994 restauriert. Dabei wurden die Farbschichten freigelegt, die ursprünglich die Mauern der Kirche sowie Pfeiler und Decken schmückten und die 1773 mit einem Anstrich überdeckt worden waren, der die Farbe des Steins imitierte. Durch die Wiederherstellung der Farbigkeit und die Dekoration mit schmiedeeisernen Lampen aus Granada kam das Licht besser zur Geltung. Im Zuge der Restaurierung konnte auch die Existenz früherer Kirchen aus dem 6. und 10. Jh. belegt werden, und man entdeckte eine romanische Krypta unter der linken Apsis.

Die klassizistische Fassade der Kathedrale ist der umstrittenste Teil der Kirche. Der Madrider Architekt Ventura Rodríguez lieferte den Entwurf, nachdem der Domrat 1783 beschlossen hatte, die stark verfallene romanische Fassade durch eine neue zu ersetzen.

Zum Glück sind die schönen romanischen Kapitelle noch erhalten und können im Museum von Navarra besichtigt werden. Die jetzige Fassade hat die Form eines griechischen Tempels mit Giebel und Säulen. Zu beiden Seiten ragen zwei hohe Türme auf. In einem der Türme hängt die zwölf Tonnen schwere Marienglocke, die zweitschwerste von Spanien. Es heißt, die Grenzen des Pamploneser Beckens seien durch die Reichweite des Geläuts dieser Glocke festgelegt.

Der Innenraum in Form eines lateinischen Kreuzes besteht aus drei Schiffen mit Kapellen zwischen den Strebepfeilern und einem Chorumgang, an den sich ebenfalls Kapellen anschließen. Die Decke dieser schlichten, aber beeindruckenden Kirche besteht aus Kreuzrippengewölben, Fenstern im Flamboyantstil und zwei Fensterrosen.

Im Mittelschiff befindet sich das Mausoleum der navarrischen Könige Karl III. Der Edle und Leonor von Trastamara. Dieses großartige Alabastergrab wurde von Johan Lome de Tournai angefertigt. Die Skulpturengruppe besteht aus 28 Figuren des Adels und der hohen Geistlichkeit, die die liegenden Könige anbeten. Darunter befindet sich eine Krypta mit den Gräbern von Monarchen und Prinzen.

Auf dem Altar steht die mit Silber verkleidete Marienfigur Santa Maria la Real. Vor dieser romanischen Figur, der ältesten Marienstatue Navarras, wurden die Könige Navarras getauft, gekrönt und gesegnet.

Der Caparroso-Altar (1507), das Porträt von Fray Luis Ricci (1632), beide im Chorumgang, sowie die meisterhafte Figur des Jesus am Kreuz von Juan de Anchiete (16. Jh.) gleich links neben dem Eingang sind die bedeutendsten Kunstwerke dieser Kirche.

Die Kathedrale besitzt viele Räume und ist mit zahlreichen Möbeln ausgestattet. Unbedingt sehenswert ist der Kreuzgang, der zu den schönsten der gesamten Gotik zählt. Es handelt sich hier um eine meisterhafte Komposition aus runden und geraden Formen mit großen Arkaden aus spitzen Kleeblattbögen mit Fialen und Mittelpfosten, eleganten Dekorationselementen und Maßwerk. Ihre Säulen und Wände sind mit Graffiti geschmückt, die dem Zahn der Zeit standgehalten haben. Die herausragenden Zeichnungen und die mittelalterlichen Türme datieren aus dem 14. bis 20. Jh. Besonders hervorzuheben sind ein mittelalterlicher Schuh, eine mit Zirkel erstellte Fensterrose und eine vermutlich aus dem Mittelalter stammende Schere.

Dieser Kreuzgang hat zwei sehr schöne Zugänge: das Puerta Preciosa, dessen Namen von dem Psalm kommt, den die Geistlichen sangen, wenn sie durch das Tor in den Schlafsaal gingen und der lautete: "Pretiosa in conspectu Domini, mors sanctorum eius", und das Tor Nuestra Señora del Amparo. Auf seinem Bogenfeld ist die Dormitio Mariä dargestellt und auf dem Mittelpfosten ist die gotische Figur der lächelnden Maria unter einem dekorativen Baldachin zu sehen.

Während der Besichtigung der Kathedrale sollte man das Grab Leonels, des unehelichen Sohnes Karls II. beachten, und das Grab des Bischofs Arnalt de Barbazán in der Barbazana-Kapelle. Es steht unter einer Sternkuppel, und hinter dem Grab steht die Figur der Virgen del Consuelo, eine außerordentlich schöne gotische Skulptur aus polychromiertem Stein.

Darüber hinaus besitzt die Kathedrale eine Bibliothek mit über 14 000 Bänden, eine Rokoko-Sakristei, ein Refektorium und eine Küche mit einem 27 m hohen Kamin. In diesen Räumen ist das Diözesan-Museum untergebracht. Hier werden wertvolle sakrale Kunstwerke ausgestellt, darunter eine Sammlung mittelalterlicher Marienfiguren aus Holz.

In der Kathedrale wurden aus der Familie der Könige von Navarra bestattet:
• García IV. († 1150)
• Sancho VI. († 1194), seine Ehefrau Sancha, († 1175) und der Sohn Remigio († 1229)
• Theobald I. († 1253)
• Heinrich I. († 1274)
• Philipp III. († 1343)
• Karl II. († 1387)
• Karl III. († 1425), seine Ehefrau Eleonore von Kastilien († 1415), sowie die Kinder Carlos, Luis, María, Isabel und Margarita.
• Lancelot von Navarra, Patriarch von Alexandria
• Anna von Kleve, Fürstin von Viana († 1448).
• Gaston de Foix, Fürst von Viana († 1470)

Nach der Besichtigung der Kathedrale und des Kreuzganges wandern wir weiter, vorbei am Palacio Arzobispal (18. Jh.), der ein schönes barockes Doppelportal aufweist. Es werden dort gerade Renovierungsarbeiten durchgeführt. Doch ich kann einen Blick auf den herrlichen Mosaikboden erhaschen.

Der Bischofspalast liegt am Plaza de Santa Maria la Real. Der Palast, Sitz der Bischöfe von Pamplona, ist das Haus eines der besten Beispiele des barocken Pamplona. Es ist ein großes rechteckiges Gebäude mit drei Seiten, mit einem Sockel, der von einer gewölbten Galerie gekrönt wird. Am Eingang zum Palast, über dem Portal, ist eine kleine Nische mit einer Skulptur von San Fermin, dem ersten Bischof der Diözese Pamplona.

Wir steigen nun hinauf zur Stadtmauer – Ronda del Obispo Barbazan. Dieser mit Schilderhäuschen versehene Wehrgang bietet schöne Aussichtspunkte auf die Schleife des Rio Arga und das Viertel Magdalena, durch das die Jakobspilger in die Stadt kommen.

Von hier aus kann man auch die Rückseite der Kathedrale und die Befestigungen unterhalb der Stadtmauer betrachten. Der Wehrgang endet am Baluarte del Redin, einem kleinen Bollwerk von 1540, das in einen hübschen Park verwandelt wurde, von dem aus man unterhalb auf der linken Seite das Portal de Francia und einen Teil des Mauerrings sehen kann. Der Blick reicht bis hin zum Monte Cristobal.

Nach einer kleinen Pause auf einer Bank – ich muss mal wieder Notizen machen – wandern wir weiter, zur Iglesia St. Fermin de Aldapa (18. Jh.) und zum Palacio Real. Die Kirche können wir nur von außen anschauen und auch in den ehemaligen Königspalast werfen wir nur einen kurzen Blick.

Der Palacio Real war nacheinander Sitz der Vizekönige, der Militärgouverneure und der Generäle von Navarra. Das unter Sancho IV. errichtete Gebäude aus dem 12. Jh. wurde vom Architekten Rafael Moneo restauriert und beherbergt heute das Generalarchiv der Provinz Navarra. Der Bau ist eine gelungene Mischung aus altem Mauerwerk und modernen Bauteilen, bei denen Glas dominiert.

Wir wandern weiter, das viele Anschauen macht müde und so setzen wir uns in ein Cafe, mit Blick auf das herrliche Rathaus. Es ist Siesta – die Straßen sind wie ausgestorben. Wir genießen ein kühles alkoholfreies Bier, welches hier teuer ist, 5 Euro. Doch wir werden ja durch den Anblick des prächtigen Rathauses belohnt.

Nach der Pause laufen wir weiter durch die Altstadt. Unterwegs sehen wir eine Frau, die ihren Papagei auf dem Kopf spazieren trägt. Ich bin so fassungslos, dass ich zu spät reagiere und kein Foto machen kann. Der Plaza del Castillo ist unser Ziel.

Schon allein wegen seiner Ausmaße konzentrieren sich hier alle Feierlichkeiten der Stadt. Früher war der Platz Exerzierplatz der alten Burg. Heute bildet er den Übergang vom historischen Stadtkern zum ersten ensanche (neues Stadtviertel). An drei Seiten ist der Platz von Wohnhäusern mit Arkaden aus dem 18. Jh. gesäumt, die vierte Seite öffnet sich zur breiten Avenida Carlos III. hin, an deren Beginn der Palacio de Navarra steht. Diesem eindrucksvollen Bau aus dem 19. Jh. direkt gegenüber liegt das Cafe Iruna im Stil der Belle Epoque. Es ist eines der ältesten Cafes Spaniens und gehörte zu den Lieblingsorten Hemingways.

Palacio Navarra - Der Komplex, ein Entwurf von José de Nagusia aus dem Jahr 1840, ist ein von zahlreichen Säulen gesäumtes Palastgebäude im klassizistischen Stil, streng, mächtig und feierlich. Der Palacio de Navarra, in der Bevölkerung auch unter dem Namen "Diputación" bekannt, ist Sitz der Regionalregierung. Eine der klassizistischen Palastfassaden weist auf das Denkmal zu Ehren der Sonderrechte (Fueros) auf dem Paseo de Sarasate, die andere geht auf die Avenida Carlos III und den Plaza del Castillo.

Die Hauptfassade wird von einer Figurengruppe von Fructuoso Orduna (1951) abgeschlossen, die das Wappen von Navarra darstellt. Es wird von zwei Männern gehalten, einem Bewohner der Berge und einem Mann aus der Ribera. In zwei Nischen stehen die Bronzefiguren der Könige Sancho VII. des Starken und Sancho des Älteren. Das Mauerwerk dieser Fassade weist noch Spuren eines Bombardements während des Bürgerkriegs auf.

Im Cafe Iruna muss ich natürlich ein Bild von Rolf und Hemingway machen, der dort als Nachbildung an der Theke lehnt. Das Cafe ist wirklich wunderschön.

Dann entdecken wir einen Friseur, der geöffnet hat und während ich meine Haare waschen lasse, macht Rolf sich auf, den Platz zu erkunden. Er hat sich wohl sehr verändert. Eine Tiefgarage wurde gebaut und wahrscheinlich mussten wegen dieses Baues die alten Bäume auf dem Platz weichen. Zwar wurden kleine neue Bäume gepflanzt, die aber bei weitem noch nicht so schön aussehen.

Beim Friseur bin ich schnell fertig (Kosten 12 Euro) und so geht die Besichtigung weiter, vorbei an der Iglesia San Nicolas. Auch diese Kirche wurde zu Verteidigungszwecken im 12. Jh. erbaut, man lag im Krieg mit den Gemeinden von San Saturnino. Man beachte den Wachturm. 1222 wurde die ursprüngliche romanische Kirche durch ein Feuer zerstört. Sie wurde durch einen Neubau (1231 geweiht) ersetzt. Und weiter geht der Weg.

Die schöne Iglesia San Lorenzo kann von uns auch nur von außen bestaunt werden. In einer Bäckerei will ich etwas einkaufen. Doch das ist nicht möglich. Die Verkäuferin quatscht mit einer Freundin und lässt sich auch von 5 wartenden Kunden nicht stören oder unterbrechen. So gebe ich es auf und verlasse den Laden. Unterwegs kommen wir noch an einem alten schönen Weingeschäft vorbei und erstehen dort einige gute Tropfen.

Auf dem Weg zurück zum Motorrad kommen wir auch am Monestario de la Immaculata Concepcion MM Augustianas Recoletas vorbei. Früher lebten hier Augustinerinnen. Das Kloster stammt aus dem 17. Jh. Der schöne Obeliskbrunnen auf der Plaza de las Recoletas hat es mir auch angetan.

DIE BRUNNEN VON LUIS PARET.
Zur Erinnerung an die Errungenschaft der Versorgung Pamplonas mit Wasser wurden 1788 in der Stadt eine Reihe von Brunnen installiert, die der Hofmaler Luis Paret y Alcázar entworfen hatte. Diese für Pamplona emblematischen Brunnen sind der Santa Cecilia Brunnen (2) auf dem gleichnamigen Platz, der Neptun-Brunnen auf der Plaza del Consejo (3), der Obeliskbrunnen auf der Plaza de las Recoletas (4) und der Brunnen der Fülle oder Wohlfahrt (5), der zunächst auf der Plaza del Castillo aufgestellt wurde, von wo aus er an seinen derzeitigen Standort, den Taconera Park verlegt wurde, wo man ihn heute unter dem Namen "Mariblanca" kennt.

Als wir an unserem Parkplatz ankommen, machen wir noch eine kurze Pause und schauen dem Treiben der Menschen auf dem Platz zu. Viele Mütter sind hier mit ihren Kindern, die alle möglichen Spielgeräte auf dem Platz nutzen. Eine Idylle in der Stadt. Überhaupt ist uns aufgefallen, dass der Verkehr, obgleich Pamplona eine große Stadt ist, nicht hektisch ist. Die Autofahrer fahren alle sehr gesittet und so hat man auch als Ausländer keine Probleme.

Wir fahren nun zurück, über die Autobahn A 12 bis Puente la Reina. Dort kaufen wir im Supermarkt noch einiges ein und dann geht es über die Dörfer zurück zum Campingplatz, wo wir um 17.30 Uhr eintreffen, nach 6 Stunden, 37 Meilen (60 km).

Wir haben heute viel angeschaut und sind rechtschaffen müde. Da wir seit Tagen öfter dem Camino folgen, habe ich mir in Pamplona eine kleine Jakobsmuschel für unseren Krims-Krams-Tisch Zuhause gekauft. In Pamplona wimmelt es nur so von Pilgern, die sich oft aus unterschiedlichsten Motiven auf dem Camino befinden. Für viele ist es leider nur ein „Event“.

Zum Dinner gibt es Hühnerbrust, Zucchini, Tomatensalat, Baguette und Weißwein. Es sind 28 Grad und wir genießen den Abend draußen mit Blick auf unsere Kirche. Ein schöner Tag geht zu Ende. Dank Rolfs Tochter Kati sind wir immer im Besitz unserer gewohnten Fernsehzeitung. Kati schickte uns diese per Post an den Campingplatz. Wirklich sehr nett von ihr.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Niederbayern nach Frankreich, 50 Tage mit dem Campingbus und dem Motorrad durch die Auvergne, die Midi-Pyrenees, durch Spanien mit Stützpunkt in Boltana bzw. Mendigorria.
Details:
Aufbruch: 30.08.2013
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 19.10.2013
Reiseziele: Frankreich
Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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