Frankreich - Spanien 2013

Reisezeit: August - Oktober 2013  |  von Uschi Agboka

Severac le Chateau - Chatillon en Michaille

18.10.2013 - 50. Tag - Heimfahrt-Severac le Chateau-Chatillon en Michaille

18. Oktober 2013 – Freitag – 50. Tag
Severac le Chateau - Parkplatz Kirche Chatillon en Michaille
Fahrzeit: 8 Stunden, 412 km

Unser Wecker schellt um 7.45 Uhr, es ist noch dunkel. Um 8 Uhr stehen wir auf. Der Bäcker im Intermarche hat schon geöffnet und so kann Rolf frisches Baguette holen. Wir frühstücken wieder im Bus – und laufen um 9 Uhr zum Intermarche, um unseren letzten Einkauf in Frankreich zu tätigen. Dann werden noch einige Fotos gemacht und um 10 Uhr fahren wir los.

A 75 / E 11 Route Gevaudan. Hier ist die Landschaft viel herbstlicher als in Spanien. Unser Ziel ist, heute bis Chatillon en Michaille zu fahren. Dort wollen wir, wie schon so oft, an der Kirche übernachten.

Die Autobahn führt steil bergauf, der Bus muss sich arg anstrengen. Links der Straße finden sich z. T. sehr hohe Felsen. Es geht bergab, wieder bergauf, wie auf einer Achterbahn. Nichts für mich. Es ist nur wenig Verkehr. Durch einen Tunnel, 616 m lang, bei Montjezig. Wir sind auf 680 m Höhe bei 12 Grad. Und es geht weiter, bergauf, bergab, 1.121 m Col de Issertetes.

Wir verlassen die A 75, Ausfahrt Nr. 12, folgen D 809 / D 806 Richtung St. Alban s. Limagnole, D 987. Um 11 Uhr sind wir in St. Alban, die Durchfahrt ist abenteuerlich, eine ganz enge Straße. Weiter Richtung Saugues, hier gibt es viel Wald und Weideland mit Rindern und Schafen.

11.15 Uhr Chanaleilles, D 587, die Straße ist wieder sehr eng und kurvig. Bei Esplantas um 11.30 Uhr werden Bilder gemacht. D 585 – Richtung Saugues. Das Wetter ist sonnig, 15 Grad. 11.35 Uhr sind wir in Saugues, dort ist Markt, es herrscht ein Verkehrschaos, doch Rolf lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.

D 589 Richtung Le Puy. Wir halten und Rolf schaut nach den Radlagern. Sein Bus kommt ihm laut vor. Moinstrol d’Allier gegen 12 Uhr. Ab hier ist die Strecke ok, breit genug und guter Belag. In allen Orten hier gibt es Museen über die Bestie von Gevaudan.

Nebel kommt, es sieht gespenstisch aus – 12.15 Uhr. Le Puy 12.30 Uhr, sonnig, viel Verkehr, 15 Grad. Weiter Richtung St. Etienne, N 88. Bei St. Hostien überholt uns ein PKW und macht uns Zeichen. Wir halten und Rolf schaut nach, was los ist. Eine Strippe am Motorrad hat sich gelöst. Schnell wird das behoben und es geht weiter.

Jetzt haben wir endlich eine vernünftige breite Straße, ohne Hoppelei. 13.40 Uhr St. Etienne. N 88 / E 70 / A 47 Richtung Lyon, 14 Grad. Der Ver-kehr ist ätzend, das aggressive Fahren der Autofahrer nervt. Wir überqueren die Rhone, die viel Wasser führt. A 46 / E 15 / E 70 Richtung Grenoble, A 43 Richtung Grenoble, E 70 / E 711 / A 432 Richtung Genf, Preis 3 Euro. Die Automaten sind teilweise defekt, nur Barzahlung funktioniert.

Vorbei am Flughafen Lyon. Die Beschilderung ist hier nicht optimal, in den ländlichen Gegenden oft viel besser. Leider habe ich die Telefonnummer von Roselies nicht, sonst würden wir dort einen kurzen Besuch machen.

D 517 A / D 517 Charvieu – dort Halt an einem See mit zwei weißen Gänsen. 15.10 Uhr weiter, Pont de Cherny, D 65 B St. Romain, D 18 D Richtung Bourg e. B. Wieder überqueren wir die Rhone. D 20 an einem Atomkraftwerk mit 4 Blöcken vorbei, Bilder werden gemacht um 15.30 Uhr – de Bugey.

Jetzt lässt der Verkehr nach, die Fahrt geht durch kleine Dörfer, quer durch die Pampa. Hier gibt es sehr viele Gen-Maisfelder, Monsanto lässt grüßen. D 1075 Richtung Pont d’Ain, D 1084 Richtung Nantua. Jetzt läuft es wieder besser. Der Himmel ist bedeckt, bei ca. 15 Grad. Fahrt durch das schöne Valle d’Ain – 16.10 Uhr (Bild). Vorbei am Resistance-Denkmal (16.20 Uhr). In St. Martin kauft Rolf noch ein Baguette ein – 16.35 Uhr (Bild). In Port tanken wir und kaufen noch ein, Pute, Calamari-Salat, Trauben. Weiter um 17.10 Uhr. Wir kommen nach Nantua. In diesem Jahr sind die Gemsen nicht zu sehen, doch wir halten am See, machen einige Bilder (17.20 Uhr).

Um 17.35 Uhr halten wir am Sylan-See. Dort fotografiert Rolf die interessante Geschichte „Les Glacieres d’ Sylan“. Das Werk in Sylans gehörte zur Eisgesellschaft Paris Societe des Glacieres de Paris und wurde von 1864 bis 1917 betrieben. Aber ganz besonders ist, dass hier noch die gemauerten Eisspeicher zu besichtigen sind. Leider haben wir dazu keine Zeit.

Joachim Moinat, Besitzer eines Kaffee in Nantua hatte die Idee, Eis zu speichern. Er fing an, Holzhäuser als Speicher mit einer besonderen Isolierung zu erreichten. Um 1880 konnten wurden dort ca. 300.000 t Eis/Jahr gelagert. Das Eis wurde per Eisenbahn oder Auto bis nach Paris, Lyon, Marseille, Toulouse und sogar Algier geschickt. 1885 verkauft Moinat sein Geschäft, neue Holz- und Steinhäuser werden gebaut. Wenig strenge Winter und der 1. Weltkrieg setzte dem Handel von Eis 1917 ein Ende.

Um 18 Uhr erreichen wir „unseren“ Parkplatz an der Kirche in Chatillon en Michaille, nach 8 Stunden und 412 km.

Unser Abendessen im Bus: Pate, Calamari-Salat, Tomaten, Baguette und Weißwein. Um 21 Uhr gehen wir schlafen.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Niederbayern nach Frankreich, 50 Tage mit dem Campingbus und dem Motorrad durch die Auvergne, die Midi-Pyrenees, durch Spanien mit Stützpunkt in Boltana bzw. Mendigorria.
Details:
Aufbruch: 30.08.2013
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 19.10.2013
Reiseziele: Frankreich
Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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