Unsere Reise geht weiter, auf dem "Landweg" von Australien nach Europa
Japan West von 19.02. bis 15.04.2018 6190km: Teil 2 Shikoku Is. von 01.03.bis 09.03.2018 1170km
Ziel: Weiter durch die angeblich frühlingshaften Gefilde auf der Shikoku.
Über Marugame und Tokushima Richtung Süden bis Kochi, dann durch das Iya Tal Richtung Norden bis Kawanoe, Richtung Westen bis Matsuyama und Yawatahama, Richtung Süden über Uwajima durch die Shimanto Schlucht nach Schimanto City, wir umrunden das Südende von Shikoku bei Cape Ashizuri und fahren letztendlich mit der Fähre ab Sukumo nach Saiki auf der Insel Kyushu.
Wetter: Tagsüber wird es langsam wärmer <15º, nachts schon nicht mehr ganz so kalt <10º, dafür regnet es teilweise in Strömen.
Seit heute Nacht stürmt es, trotzdem besichtigen wir die um 1600 erbaute Burg von Marugame,
werfen aus dem Windschatten einen Ausblick auf die Stadt,
das zentrale Wohngebäude (the Keep)
und bestaunen natürlich diese mächtigen Mauern, die hier vor gut 400Jahren erreichtet wurden.
Den Besuch des Ritsurin Gardens in Takamasu lassen wir ausfallen nachdem wir erfahren, dass gerne besuchter ein ‚Blütenpark‘ (E=JPY 410) ist, der aber derzeit abgesehen von einigen früh blühenden Pflaumenbäumen noch im tiefen Winterschlaf liegt (you come back better in April,…). Fahren wir halt noch mal rauf auf’n Berg zum Tempel Nr. 84
bevor wir unseren SP in der Rest Area von Sanuki beziehen.
Tempel Nr. 87 liegt gleich vor der Tür
und sein Umfeld ist mit solchen wunderschön Blühenden Zier-?Pflaumenbäumen dekoriert.
Wir besuchen kurz Tempel Nr. 88, sind damit am letzten Tempel dieser Pilgerreise angekommen,
aber da wir hier uns ja unseren eigenen Weg gesucht haben, werden wir in diesem Bericht noch etliche Tempel nachliefern. Wir fahren erst mal nach Tokushima, wandern dort durch den Central Park in dem letzte Überreste der Burg von Tokushima zu finden sind. Viel interessant für uns sind diese Vögel,
(Kraniche??) die in den Bäumen um den Burgberg nisten. Noch ein paar Bilder aus dieser recht modernen Stadt,
bevor wir mit SL3 hoch auf den Hausberg der Stadt, den Mt. Bizan fahren, denn die Seilbahn ist derzeit (19.2. – 9.3.) wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Von droben ein schöner Blick über die Stadt,
ein nachdenklicher auf das WWII Kriegerdenkmal, ‚das höchste Japans‘
und letztendlich noch ein paar km mit dem Auto zu unserem SP in Anan City.
Wir erreichen Hiwasa und damit Temple Nr. 23.
Von droben ein Blick runter auf Hiwasa
und ein Blick auf ein Pilgerpaar, das die 33 Stufen für Frauen und 42 Stufen für Männer mit 1 Yen Münzen ‚bepflastert‘.
Einst entsprachen die Anzahl der Stufen den ‚kritischen‘ Lebensjahren und so wird hier heute noch Gesundheit, Glück und langes Leben erbeten. Wir fahren die Ost-Küste entlang,
an der Thermalquelle von Shishikui
und am Surfer-Strand von Ikumi vorbei,
sehen bei Muroto, den ‚Ehepaar-Felsen
und diese Statue,
dann diese einst vom Meer ausgewaschenen Höhlungen (Cave), die mittlerweile Dank der zahlreichen Erdbeben nun gut 10m über dem Meeresspiegel liegen.
In diesem Pool hat Kukai vor gut 1200 Jahren angeblich mal gebadet,
und dieser uns an einen Haifisch-Zahn erinnernde Felsen
soll die selbe Form haben wie die Hüte die die Adeligen einst trugen. Noch eine Kukai Staue am Wegesrand,
Tempel Nr. 24 droben auf’m Berg
und praktischerweise das Light House das den Schiffen den Weg um dieses Kap weist gleich daneben.
Unser SP für heute eine Rest Area nahe Tempel Nr. 26, selbstverständlich mit Warm-Sch…er Toiletten. Es ist halt nun mal so, die meisten Toilettensitze hier in Japan sind beheizt und die Warmwasserrektalspülung ist selbstverständlich integriert – warum dann dazuhin noch rollenweise Toilettenpapier rumliegt wissen nur die Götter.
Bei der Einfahrt nach Kochi begegnet uns diese buntbemalte Strassenbahn, ein echter Glücksfall, denn die nächsten die wir sahen waren undekoriert nur einfach grau, blau, grün,...
Die Hauptattraktion für uns, das Kochi Castle,
um 1620 erbaute Stammburg des einstigen Regenten (Lord).
Auch hier blühen schon die Zierpflaumen
und das Wetter ist deutlich milder geworden, fast 18º, beinahe schon frühlingshafte Temperaturen. Noch ein letzter Blick hoch auf den Burgberg
bevor wir uns dem zweiten unserer Besichtigungsziele zuwenden, der jeden Sonntag direkt neben dem Castle stattfindende Food Market, so eine Art Wochenmarkt, die Bauern aus der Umgebung kommen in die Stadt und versuchen ihr Obst und Gemüse an den Mann zu bringen. Da sowas natürlich hungrig macht, mittendrin ein Food Court,
eine riesige überdachte Halle mit gut 50 Ständen an denen Speisen und Getränke angeboten werden – für uns ein kleines Schlemmerparadies. Wir wandern weiter durch die Stadt, hören Musik, finden ganz zufällig den Platz, auf dem ein einwöchiges Frühlingsfest abgehalten wird. Jakobsmuscheln werden gegrillt,
die Zuschauer unterhalten
und die Sängerin bemüht sich wirklich.
Wir verlassen die Stadt, fahren Richtung Norden bis Oboke,
werfen schon mal einen ersten Blick in die gleichnamige Schlucht
und lassen uns dann auf dem örtlichen SP nieder.
Über Nacht setzt heftiger Regen der erst gegen 9h morgens leicht nachlässt. Wir beschliessen die geplante Besichtigung des Iya Valley trotz dieses Wetterumschwunges durchzuführen, fahren erst mal Richtung Westen die Oboke George hoch, kommen an zahlreichen solcher toll geschnitzten Holz- Geister vorbei,
bevor wir an der Steinskulptur des ‚weinenden Kindes‘ wieder umdrehen.
Nun geht es Richtung Osten ins Higashi Iya = dem östlichen alten Tal,
wo wir vor allem die letzten noch erhaltenen, aus Schlingpflanzen (Lianen) geflochtenen Brücken besichtigen wollen.
Einst wurden sie ‘für die Ewigkeit’ erbaut um trotzdem notfalls beim Rückzug mit ein paar Schwerthieben abgehackt zu werden, heute werden sie, um den Touristen Anstrom wiederstehen zu können, alle 3 Jahre neu erbaut.
Das Tal hoch, weiter Richtung Osten,
noch ein netter Wasserfall am Wegesrand
und schon sind wir in Nagoro, dem Ort der Vogelscheuchen angekommen,
gut 100 lebensgrosse Figuren sitzen hier rum, erfreuen die durchfahrenden Gäste.
Eigentlich wollten wir die Double Vine Bridges besichtigen, zwei parallel den Fluss überspannende ebenfalls aus Lianen gefertigte Brücken, eine für Männer, eine für Frauen, aber 2km vorher ist die schneefreie, völlig im Grünen liegende Strasse ‚wegen Wintersperre‘ noch bis 31.3. gesperrt und als wir trotzdem die Schranke umfahren stehen wir vor diesen Sperrketten – Wintersperre.
Erinnerungen an meine Militärzeit werden wach, als wir vom 15.10. bis 15.4 trotz Temperaturen von >20º den Wintermantel tragen mussten und Vernunft annehmen unmöglich war, da man sich ja sonst dem Verdacht der Bestechlichkeit ausgesetzt hätte,...
Unverrichteter Ding kehren wir zwangsweise um, sehen dafür noch diese Kaskaden drunten im Fluss,
drob’n am Berg, mitten im Wald, eine ebenfalls mit Wintersperre belegte Einschienenbahn (Monorail)
und dann, endlich auf dem Weg Richtung Norden bekommen wir diese tiefen Einblicke in die Schlucht,
träumen kurz davon, es der Peeing Boy Statue gleich tun zu können, aber bei dem vielen Verkehr,…
und sind dann endlich raus aus der Schlucht, fahren noch bis an die Nordküste der Insel,
finden einen SP bei Kawanoe und hoffen, dass das Wetter Morgen wieder besser wird.
Die Nacht ist immer noch sehr erfrischend, wir fahren weiter Richtung Westen, finden wie versprochen bei Saijo eine der Asahi Breweries wo wir uns natürlich sofort um ein der kostenlosen Brauereibesichtigungstouren bewerben. Wir bekommen neben einer sehr kompetenten Führerin auch noch einen tollen Audio Guide und dazuhin noch 3 ‚Tastings = 3 Glas Bier nach Wahl (und das bereits vor dem Mittagessen!!). Dummereise gilt in Japan die 0.0 Promille Grenze, d.h. den Autofahrern werden Sonderausweise umgehängt und damit vom Tasting ausgeschlossen, die dürfen sich allenfalls an Pappkrügen und ‚bleifreien‘ Getränken verlustieren,
während unser Guide die verschiedenen Produkte vorstellt und zur Verkostung animiert, grrrrrrrrrr…..
Ein letzter Blick zurück
und schon geht es weiter zum Imabari, Castle, einem ‚Stadtschloss‘ der lokalen Herrscher,
bevor wir uns dann den Kunushima Kaiyo Bridges zuwenden, 3 riesige Brücken, die die Insel mit dem Festland, genauer gesagt mit Honshu, der Hauptinsel verbinden.
Wir wollen jedoch noch ein paar Tage auf Shikoku bleiben, wenden uns Richtung Süden
und finden einen SP im Beach Park von Onishi, wo wir von einem so ein toller Sonnenuntergang willkommen geheissen werden.
Unser nächstes Ziel Matsuyama, erst mal kurz hoch zum Tempel Isaniwa-jinja, denn da parkt sich so schön
und dann die steile Treppe runter zum Dogo Onsen, einem der ältesten Thermalbäder hier in Japan.
Wir begegnen ein paar ‚möchte gern‘ Geishas,
durchqueren eine recht moderne ‚Shopping Arcade‘,
stehen kurz vor einem modernen Onsen
und begnügen uns dann mit einem Thermal-Fuss-Bad am Strassenrand.
Wir fahren weiter nach Uchiko, besichtigen dort noch die sehr sehenswerte Altstadt
und das Theater
bevor wir uns auf dem SP Beach Park in Yawatahama für die Nacht zurückziehen.
Wir fahren die westlich Küstenlinie entlang bis Uwajima und gehen dort erst mal ins „Sex Museum‘ (E=JPY 800), einem der Fruchtbarkeit geweihten Shinto Tempel
mit angeschlossenem Museum mit ‘sehr ‘anschaulichen Exponaten. Leider können wir hier keine weiteren Bilder zeigen, denn für die Fotografier-Erlaubnis im Museum werden weitere JPY 20.000 (etwa $200) verlangt - Obelix!!!???!!!. Wir wandern weiter im strömenden, Regen quer durch die Stadt, steigen auf rutschigen Stufen gute 80Hm hoch zum Castle (E=JPY 200), Bj 1660,
mit einem der letzten 12 noch ‚im Original‘ erhaltenen Keep (Zentralgebäude), bewundern drinnen diese kampfbereiten Samurai,
werfen einen letzten Blick über die Stadt
und fahren dann weiter zum hochgelobten Shimanto Valley. Wir hatten eigentlich eine enge, romantisch Schlucht erwartet, aber hier führt nur eine enge, schmale Strasse ein breites Flusstal entlang,
ist etwa so, wie wenn man auf einem geteerten Feldweg zwischen Bingen und Köln den Rhein entlang fährt und auch die Sunken Bridge,
eine bei Hochwasser überschwemmte Brücke kann bei uns keine Begeisterungsstürme hervorrufen. Wir fahren noch bis an die Südspitze der Insel, bis Ashizuri-misaki (= Cape Ashizuri), bewundern dort noch den Leuchtturm
und den Tempel Nr. 38,
bevor wir uns dann auf einem SP in Toshashimizu niederlassen.
Wir umrunden noch das Cape Otsuki,
durchqueren auf schmalen und noch viel, viel schmäleren Strassen zahlreicher Fischerdörfer mit ihren Fischzuchtanlagen
und erreichen so den Hafen von Sukumo, von hier geht 3mal am Tag diese Fähre nach Saiki auf Kyushu Island, welche für die 85km etwa 3h15m benötigt.
Heute ein Ticket zu bekommen (JPY 14100 für SL3 und 2 Pers.) ist kein Problem, das Schiff ist fast leer, SL3, 1 LKW und noch 2 PKW, insgesamt so gut 10 Passagiere verlaufen sich in den unbestuhlten!!! Räumen.
Für uns schon (noch??) etwas ungewohnt gut 3 Stunden lang auf dem Boden zu Hocken, zu Knien, Liegen zu müssen – andere Völker, ….
Solange es geht sind wir draussen an Deck, schauen dem Schiff beim Ablegen, beim Auslaufen zu,
noch ein paar winzige Inselchen am ‚Wegesrand‘
und dann sind wir draussen auf offener See, das Schiff stapft durch meterhohe Wellen, gelegentlich spritzt das Wasser auch mal bis an unsere Fensterscheiben,
Aufbruch: | 12.11.2017 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 15.10.2018 |
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