Unsere Reise geht weiter, auf dem "Landweg" von Australien nach Europa
Polen von 17.09. bis 30.09.2018 2450km: Teil 1 – von 17.09. bis 22.09.2018 1070 km
Ziel: Von der Grenze bei Sejny nach Suwatki, Gizycko und der Wolfsschanze, über Elblag und Malbork weiter nach Gdansk und Torun.
Wetter: sonnig < 30º, nachts < 15º.
Die erste km durch Polen, das Land wirkt grün und irgendwie wohlhabend. In Suwatki,
der ersten größeren Stadt hinter der Grenze wollen wir uns eigentlich auf der Tourist Info mit Karten und Broschüren eindecken, aber die machen im September schon um 15h zu – und wir haben doch trotz Zeitumstellung bereits nach 16h. Also einfach weiter Richtung Westen in die Masurische Seenplatte zu einem bei I-Overlander gefundenen SP, einer Picknick Area im Nirgendwo.
Wir fahren nach Gizycko, um uns dort auf der Tourist Info mit Broschüren und Karten für die Masurische Seenplatte einzudecken, bewundern dabei im Stadtzentrum noch diese alte Schule
und diese Drehbrücke,
die jede Stunde noch von Hand!!! um 90º gedreht wird
um Boote passieren zu lassen. Auf der andern Seite des Flusses noch die ehemalige Burg, heute ein **** Hotel.
Wir fahren gute 30 km Richtung Norden, denn da wartet die Wolfsschanze auf uns (E = PLN 15, Parking PLN 5),
Hitler’s Bunker, genauso gesprengt wie alles andere hier,
das Haus, das Jodl in den ruhigeren Tagen bewohnte
und natürlich die Gedächtnisstelle an den 20.7.44, den Tag des fehlgeschlagenen Attentats.
Weiter geht es Richtung Westen, Nordwesten, ein kurzer Stopp zum Auffüllen der Vorrate in Olsztyn bevor wir an einem an einem Bade-See,
ein weitere bei I-Overlander gefundener SP Irgendwo im Nirgendwo den Tag beenden.
Wir fahren weiter nach Elblag wo neues,
wie diese moderne Kirche
und beim Wiederaufbau nach der Zerstörung im WWII auf ‚schön alt‘ getrimmte Stadtviertel
dicht nebeneinander liegen.
Wir fahren raus zum Elblag Kanal, wo mittels 5 solcher Rampen auf einer Strecke von 10km gut 100m Höhendifferenz überwunden werden –
und das schon seit etwa 1870
und nur durch Wasserkraft. Riesige Schaufellräder treiben diese Seilwinde an, mit der dann die Schiffe auf ihren Schlitten nach oben geschleppt, nach unten abgelassen werden.
Nach diesem Wunderwerk der Ingenieurkunst geht es weiter nach Malbork, einer malerischen Stadt,
die sich rühmt mit diesem Ordensschloss ‚das größte Handwerklich erstellte Ziegelbauwerk der Welt‘ zu besitzen (E=PLN 39,50, incl. Audioguide).
Wir lassen uns fast 3 Stunden lang durch diese riesige Anlage führen, in der uns vor allem die riesigen gotischen Hallen
und Bogengänge beeindrucken.
Unsere Tour führt uns durch Innenhöfe
und eine prächtige Bernsteinsammlung,
zur riesigen Kirche
und den Wohngebäuden,
zum Brunnen,
durch die Kapelle
und die Küche,
bis wir dann endlich zurück durch den Innenhof
.
und entlang der Aussenmauern
zum Schlossparkplatz zurückkehren, wo wir für die 24h Parkgebühr von PLN 50 auch gleich noch übernachten dürfen.
Am nächsten Morgen erst ein paar Bilder vom Schloss im Morgenlicht,
dann ein Spaziergang zum Bahnhof
mit seiner schön dekorierten Wartehalle
und schliesslich noch ein Stadtrundgang, vorbei am Heiliger Geist Tor,
am Alten Rathaus
und der Johannes der Täufer Kirche
geht es zurück zum Schloss
und schliesslich noch am St. Maria Tor vorbei zum Parkplatz.
Wir fahren weiter, überqueren den Nogat Fluss und werfen einen letzten Blick zurück aufs Schloss,
auf eine Stadt, die uns ausnehmend gut gefallen hat. 70km weiter ist Gdansk, Danzig erreicht. Wir stellen SL3 auf dem CP beim Sportinstitut der Universität ab (PLN 50/Nacht) und gehen die paar Meter bis zur Baltischen Oper um mit der Strassenbahn 5 Stationen weit (PLN 3,20) Richtung Innenstadt zu fahren. Beim Bahnhof steigen wir aus
und folgen im Wesentlichen den Vorschlägen einer Broschüre aus der Tourist Info, mit der uns in 39 Stationen die Stadt näher gebracht werden soll. Hier einige ausgewählte Fotos unseres Stadtrundgangs: Das alte Rathaus,
das Hohe Tor, der Eingang für die Adligen,
die Grand Armoury (Grosses Waffenlager),
das Goldene Tor,
die ul Dtuga (= Lange Strasse) mit dem Neuen Rathaus
und direkt anschliessend auf der Dligi Targ (= Langer Markt) der Neptun-Brunnen, eingerahmt von all den wiederhergestellten Prachtbauten
Links
Rechts
und zur Kurzweil mittendrin etliche Strassenmusiker.
Highlight für uns auf diesem Platz das Gericht und nebenan das Gold Haus,
mit solchen netten Gesichtern dekoriert.
Weiter durch das Grüne Tor,
diese Gasse entlang zur St. Maria Kirche
mit ihrem 82m hohen Turm (E = PLN 10)
und gerade mal 409 Stufen bis zur Aussichtsplattform, mit solchen Aus- und Überblicken.
An der Rückseite der Grand Armoury vorbei
erreichen wir die Markthallen,
die St. Nikolaus Kirche
und durch dieses Tor geht es zum Gebäude mit dem alten Kran, der sich aber, da schwarz auf dunkelrot, nur im Morgenlicht vernünftig fotografieren lässt.
Stattdessen zeigen wir hier noch ein paar Boote,
die Philharmonie,
das Denkmal zu Ehren der Verteidiger des Telegraphenamtes (2. Sept. 1939),
die St. Brigida Kirche,
die alte Mühle
und die St. Catalina Kirche.
Wir beenden unseren Rundgang am Platz der Solidarität und dem angeschlossenen Europäischen Solidaritäts-Zentrum,
dessen Fassade an ein verrostendes Schiff erinnern soll, waren es doch die Werftarbeiter hier, die 1970 die Solidaritätsbewegung auslösten.
Den nächsten Morgen widmen wir den Aussenbezirken von Gdansk, fahren dazu erst nach Oliwa um uns dort den Abts Palast
und die Kathedrale anzusehen,
dann weiter zum Leuchtturm in Nowy Port,
von dessen Spitze immer noch 4mal täglich eine Kugel abgesenkt wird, einst mit dem Zweck, den Kapitänen ein präzises Zeitsignal zu geben. Wir steigen hoch (E = PLN 10), kommen dabei so auch an jenem Fenster vorbei, von dem am 1.9.1939 die ersten Schüsse Richtung Westerplatte abgefeuert wurden.
Wir besuchen die Westerplatte, die Teils Überraschend gut erhaltenen Stellungen und Bunkeranlagen
und natürlich auch dieses riesige Denkmal das den Verteidigern der Westerplatte gewidmet ist.
Es wird Zeit unseren Besuch hier für diesmal zu beenden, noch so viel Interessantes wartet hier in Polen auf uns. Wir fahren noch gute 170km Richtung Süden und finden einen SP bei Chelmza am Badesee.
In der Nacht heftige Sturmböen, ein deutlicher Temperatursturz und am Morgen dann gerade mal 10º, offensichtlich will auch hier der Herbst seinen Einzug halten. Wir fahren weiter, erreichen nach ca. 30km Torun, die Innenstadt von WWII fast ganz verschont, heute von UNESCO geschützt. Vorbei an der St. Jakob Kirche,
über einen kleinen Markt mit ‚lokalen Spezialitäten‘ wie ‚pulled pork‘ frisch aus dem Smoker, (das haben wir zuletzt droben in Wyoming genossen)
und Rauchkäse
geht es die ul. Zeglarska entlang, am Lebkuchenmuseum vorbei zum Hauptplatz,
der von dieser Statue dominiert wird, Nikolaus Kopernikus,
der ein Jahrtausende altes Weltbild änderte, die Sonne in den Mittelpunkt des Weltalls stellte und die Erde zu einem die Sonne umkreisenden Planeten degradierte. Vorbei am schiefen Turm, der doch gute 1,5m aus der Vertikalen abweicht,
zum Brückentor
und der bei einem Aufstand um 1500 zerstörten Burg der Deutsch-Ordens-Ritter, die dann auch lange Zeit als Müllhalde der Stadt diente.
Wir fahren weiter nach Warschau, beziehen einen SP in der Nähe des Zoos und so wir heute Nacht nicht von Bären, Löwen oder ähnlichen Untieren angefallen werden, geht es Morgen dann mit unseren Impressionen aus Warschau in einem neuen Kapitel weiter.
Aufbruch: | 12.11.2017 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 15.10.2018 |
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