Solo für Fortgeschrittene
Hsipaw - Fahrrad, Friedhof und Freeze
An dem Tag hatte ich mir ein Fahrrad ausgeliehen, leider ist dann der Sattel immer tiefer gerutscht, und ließ sich nicht mehr hochstellen. Da war ich dann schon weiter weg und wollt nicht mehr umdrehen. Das muß lustig ausgesehen haben wie Maritta auf dem Kinderfahrrad sitzt. Die Knie fast am Kinn.
Natürlich habe ich auch hier einen Friedhof besucht (Ineslein, klar).
Die Menschen werden hier kremiert. Ich hatte ein interessantes Gespräch mit einem Guide, der lange Jahre vorher Mönch war. Der erzählte einige Dinge zum Umgang mit dem Tod hier. Darauf komme ich aber noch zurück.
Mittlerweile ging es sowieso erstmal nur bergauf, Schieben angesagt.
Von Lut – einer Belgierin, die ich schon während der Zugfahrt kennengelernt habe, wußte ich, dass dies auch der Weg zum Wasserfall war.
Vorbei am Friedhof, dann an der städtischen Müllkippe. Immerhin gibt es hier eine.
Geruchsvorstellung brauch ich nicht zu erläutern.
Dann ging es nur noch abwärts Richtung Wasserfall. Steil! Ausgetretene, ausgewaschene Lehmwege.. Wozu braucht man da ein Fahrrad….
Vorbei an wunderschönen Reisfeldern, aus der Ferne der Wasserfall zu sehen.
Mittlerweile floß der Schweiß in Strömen, es näherte sich die Mittagszeit. Also hab ich dann umgedreht, da es keinen anderen Weg zurück gab, ausser diesem, wie mir ein paar schweißgebadete Menschen erzählten, die vom Wasserfall kamen.
Also den ganzen weg wieder hoch – schiebender Weise.
Abends dann wieder mit Lut essen gegangen – diesmal ein wirklich ausgesprochen köstliches Shan-Essen mit einer sehr netten Frau. Hi Lut - it was great to meet you.
Am nächsten Tag dann nur noch einmal kurz Klein Bagan besichtigen.
Im Resort darf ich noch im Zimmer bleiben, bis ich später auschecke.
Heute nehme ich den Nachbus nach Taunggyi.
Nightmare
Kein Luxusbus, sondern die Holzklasse. Kein Klo an Bord, dafür Seifenoper auf Burmesisch vom Feinsten. Ausserdem ist der Bus runtergekühlt auf gefühlte Minusgrade.
Nach einer Stunde schon die erste Rast, alle (bis auf 2 Engländer) Einheimischen stürzen erst aufs Klo, dann zum Essen. Und dann – es zieht sich. Ein Blick auf die andere Seite des Busses: Rad abmontiert, 10 Männer stehen drumrum und diskutieren.
Nach 11/2 Stunden geht’s weiter. Die Sitze kann man zwar nach hinten klappen, aber die Sitzabstände sind eher für kleine asiatische Menschen konstruiert. Bin eingequetscht, hab die Ohrstöpsel im großen Rucksack, Schlafen ist nicht, Schlaftablette (für diese Fälle) auch im Rucksack. Schicksalsergeben- wenigstens hab ich an mein Nackenkissen gedacht.
Statt geplanter 12 Stunden sinds 15 Stunden geworden.
Dafür kann ich dann im Guesthouse schon morgens um 9.00 einchecken.
Nach 2 Stunden Schlaf sieht die Welt schon wieder anders aus,
Aufbruch: | 05.11.2018 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 16.04.2019 |
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