Solo für Fortgeschrittene
Phnom Penh - ein trauriges Kapitel
ja - ein trauriges Kapitel heute.
Das ist heute hier harte Kost, und ich kann jeden verstehen, der das lieber nicht lesen möchte.
Die roten Khmer unter Paul Pot haben von 1975 - 1979 in diesem Land regiert und gewütet.
Ich habe heute die Killing Fields und das S21 besucht,, Zeugen dieser schrecklichen Greueltaten, die in der Zeit hier passiert sind. Das ist noch nicht lange her.. 1975 war ich gerade 18 und mit mir beschäftigt.. Ich erinnere mich nicht, von den roten Khmer gehört zu hqben. Sie waren allerdings als Regierung ANERKANNT, kommunistisch zwar, aber anerkannt.
Paul Pot studierte in Frankreich das Lehramt, kam dann zurück, der Vietnamkrieg war gerade beendet und er wollte ein Volk bilden, welches ausschließlich aus Bauern und Ungebildeten bestand.
Ein Viertel seines Volkes brachte er um. Die Städte wurden entsiedelt, die Menschen sollten auf dem Land arbeiten.
Alle gebildeten Menschen, Ärzte, Lehrer, Menschen, die eine Brille trugen z.B. wurden inhaftiert. Seine ideologischen Konzepte gingen natürlich nicht auf, die Menschen hungerten,Kinder wurden als Soldaten rekrutiert.
Es wurden Gefängnisse und Lager errichtet, wohin die "Volksfeinde" gebracht wurden
Killing Fields ist so ein Ort.
Beim Eintritt bekommt man Kopfhörer und ein Abspielgerät - auch in deutscher Sprache, und die einzelnen Punkte zum Hörer sind beschrieben. Gut organisiert, an Schautafeln wird anschalulich erklärt und man kann sich nicht distanzieren und unbeteiligt bleiben.
Die Menschen wurden mit Lastwagen hier her gebracht, angeblich sollten sie umgesiedelt werden. Mit verbundenen Augen, gefesselt verbrachten sie hier die Zeit, bis zu ihrem Tod.
Das Lager wurde den ganzen Tag mit kommunistischen Parolen und lauter Musik beschallt, und in der Nacht, um die Schreie der Menschen zu übertönen.
Alle - alle wurden getötet. Nicht mit Kugeln, die wurden gespart, sondern mit allen möglichen Gerätschaften. Landwirtschaftsgeräte, Hämmer.
Kinder wurden an den Beinen gepackt, und gegen einen Baum geschleudert,, dann nach hinten in die Grube geworfen.
Diese Stätte hier ist "Welterinnerungserbe".
Ich habe keinen Menschen gesehen, der nicht zutiefst betroffen das Gelände verlassen hat.
Massengräber, die Gebeine von über 160 Menschen wurden hier gefunden. Die Menschen mussten sich davor knien, und wurden dann erschlagen. Wer noch nicht tot war, wurde mit DDT übersprüht
diese Stupa wurde als Gebeinturm gebaut. 14 Etagen voller Gebeine, 10 Etagen davon ausschließlich Schädel.
weiter im S21.
Auch hier wieder mit Audiokopfhörern.
Früher eine Schule, später wurde ein Gefängnis daraus.
Unten in den Räumen "Einzelzimmer", oben und in den anderen Gebäuden waren die gefangenen aneinander gekettet, konnten sich alle nur gemeinsam aufrichten.
Hier wurden unvorstellbare Folterungen durchgeführt, manchmal mehrmals täglich an einem Gefangenen.
kurz nachdem die Vietnamesen das Regime gestürzt hat, war das S21 ganz zum Schluß gefunden worden. Sämtliche Unterlagen waren vernichtet, und die letzten 14 menschen wurden tot nach Folter zurückgelassen., dokumentiert mit Originalfotoaufnahmen.
es gab nur vereinzelte Menschen, die dem Tod entkommen konnten, und so Zeitzeugen wurden. Ein Maler, der aus Erinnerung Bilder gemalt hat, die Foltermethoden zeigen. Das erspare ich uns.
Alle Menschen mit denen ich ein bischen näher gesprochen habe, haben Menschen in der Familie zu beklagen, die unter Paul Pot gestorben sind.
Mir fehlen die Worte für dieses Leid.
Aufbruch: | 05.11.2018 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 16.04.2019 |
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