KKK-Kaukasische Kirchen und Klöster

Reisezeit: Oktober 2018  |  von Herbert S.

Ausflug nach Osten: Garni

Zurück geht es nach Garni, wo es auf einem Bergsporn den einzigen hellenistischen Tempel in Armenien gibt, neben dem die Reste eines Palastes in Kreuzform ausgegraben wurden, zu denen in der Nähe auch noch die Reste eines Badehauses mit einem winzigen Rest von Mosaik gehören.

Historisch belegt ist die Annahme, dass es auf dieser Hochebene insgesamt fünf Bauperioden gegeben hat und die älteste davon auf eine heidnische Kultstätte aus dem 3. bis 2. Jahrhundert vor Christus zurückgeht. Die größten Bautätigkeiten entfalteten die armenischen Könige im 3. Jahrhundert, als sie eine Sommerresidenz nach römischem Vorbild gestalteten. Sogar in den Annalen des Tacitus wird diese Festung schon genannt, die die Römer auf ihrem Eroberungszug durch Armenien entdeckt hatten.

Blick vom Bergspron in den Canyon

Blick vom Bergspron in den Canyon

Am Eingang gibt es auch noch Reste einer Festungsmauer, die den Komplex einmal umgeben haben muss.

Am Eingang gibt es auch noch Reste einer Festungsmauer, die den Komplex einmal umgeben haben muss.

auf dem Zugangsweg zum Tempel sind eine ganze Reihe Steine mit Dekor von den Bauwerken aufgereiht.

auf dem Zugangsweg zum Tempel sind eine ganze Reihe Steine mit Dekor von den Bauwerken aufgereiht.

Sozusagen eingeklemmt zwischen Tempel und Palast befinden sich die Reste eines kreisrunden Gebäudes. Es handelt sich um die Sionkirche, die auf den Katholikos Nerses und damit bis auf das 7. Jahrhundert zurückgeht. Sie ist das jüngste Bauwerk auf dem Plateau von Garni.
Es ıst eıne große Tetrakonchos mit perfekter Symmetrie der Kreuzarme und der vier Eckkapellen.

Sionkirche

Sionkirche

die Wege sind 'gepflastert' mit Basaltsäulenstücken aus dem nahegelegenen Canyon, die die bekannte Fünfeckform haben

die Wege sind 'gepflastert' mit Basaltsäulenstücken aus dem nahegelegenen Canyon, die die bekannte Fünfeckform haben

Basaltsäulen im nahen Canyon

Basaltsäulen im nahen Canyon

Palastruine

Palastruine

Die Ausgrabungen brachten als beachtlichste Reste der Palastanlage Teile des Badehauses zutage. Vermutlich im 3. Jh. entstanden sind 4 halbkreisförmige Räume zu sehen, die neben der Heizungsanlage auch ein kleines Musaik offenlegen.

Badehaus

Badehaus

Nach der Kultur wird es dann wieder ‚touristisch‘ – vorbei an zahlreichen Souvenirkiosken geht es zu einer Bauernfamilie, bei der wir Mittagspause machen. , Zunächst wird das Lavash gebacken. Ähnlich dem Naanbrot in Persien, wird der Teig ausgerollt – allerdings hier viel dünner – und sodann auf eine Art Kissen gespannt, mit dem es in den in der Erde sitzenden Backofen an die Wand gedrückt wird. Nach der Vorführung gibt es natürlich sofort eine Probe, die man sich selbst mit Käse und Petersilie in das Lavasch einwickeln kann.
Das Mittagsessen gibt es dann in einem rustikalen Ambiente in einem Schuppen.

Fuchsschwänze

Fuchsschwänze

© Herbert S., 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Reiseziel war u.a. eine Empfehlung von Mitreisenden auf unserer Albanienreise - außerdem ist das Reiseziel auch ein weiterer Teil der bereits von uns bereisten Seidenstrasse..
Details:
Aufbruch: Oktober 2018
Dauer: unbekannt
Heimkehr: Oktober 2018
Reiseziele: Armenien
Georgien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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