KKK-Kaukasische Kirchen und Klöster
im Norden : Kloster Haghpat
Als wir gefrühstückt haben, ist der Himmel noch etwas verhängen und da wir pünktlich starten – inzwischen hat unser Fahre allerdings Probleme die Koffer zu verstauen, da die Reihenfolge der eintreffenden Gepäckstücke jeden Tag unterschiedlich ist.
Gayane Hotel bei Haghpat
Wir brauchen nur den steilen Schotterweg vom Gayane-Hotel hoch und schon sind wir am Kloster, das im Prinzip aus drei Kirchen besteht. Leider hat sich die Sonne (noch) nicht durchgesetzt, so dass die eh schon dunkeln Gebäude noch trister wirken. Selbst der Glockenturm ist im Bild nur dunkel. Erst nach der ausführlichen Besichtigung und kurz vor der Abfahrt erscheint die Sonne – nun ist es zu spät.
Haghpat steht seit 1986 auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Der berühmteste Geistliche, der hinter den befestigten Mauern Haghpats Schutz vor Verfolgung und Ruhe für sein unstetes Leben suchte, ist auch einer der bekanntesten und beliebtesten Dichter und Sänger Armeniens: Sajath Nova.
Wie auch in Sanahin ließ
Gegen Mitte des 10. Jahrhunderts wurde die erste Kirche, die Surb Nschan oder Kreuzkirche, auf Geheiß der Königin Chosrovanusch erbaut. Sie ist das Zentrum des weit verzweigten Komplexes..
Die Kreuzkirche ist wiederum eine typische Kreuzkuppelkirche, wobei die Kuppel hier auf vier Wandpfeilern ruht. Man weiß, dass früher die Wände der Kirche nahezu vollständig mit F|,esken bedeckt waren. Davon ist heute nur noch wenig zu erkennen.
Nördlich der Hauptkirche liegt das Hamazasp-Gebäude. Es ist das größte Gebäude der Klosteranlage mit einer quadratischen, gavithähnlichen Säulenhalle mit einer riesigen breiten Lichtöffnung und einer kleinen Kapelle im Osten. Es hat allein eine Fläche von 340 Quadratmetern und diente wohl weltlichen Zwecken., über die man noch heute spekuliert.
Beim Verlassen des ältesten Klostergebäudes durch seine Nordtür gelangt man durch eine wenig beleuchtete, feuchte, basaltgraue Passage im Osten in zwei kleine Kapellen und in die Bibliothek. Diese Passage führt sogar weiter aus dem östlichsten Winkel in Richtung Süden, wo ein wahres Gewirr von sich überkreuzenden Bögen an der Decke, verschieden großen Arkaden auf kurzen Pfeilern und großen, abgeschliffenen alten Grabsteinen am Boden den Weg nach außen freigibt.
Am höchsten Punkt der Klosteranlage wurde im Jahre 1245 der Glockenturm aufgestellt. Er hat drei Stockwerke. Die Unterschiedlichkeit der Innengestaltung der jeweiligen Geschosse ist auch an der Fassade verdeutlicht. Breit, schlicht, nur durch extrem tief eingeschnittene Ecken gekennzeichnet.
Die geamt Fassade unterstreicht durch die Einschnitte, geometrische Ornamente und Bögen die inneren Strukturen. Auch an dem gezackten Dach, das das kleine Glockentürmchen mit sieben Säulen trägt, kann man die vielen Ecken des Gebäudes erkennen.
Aufbruch: | Oktober 2018 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Oktober 2018 |
Georgien