KKK-Kaukasische Kirchen und Klöster
Weiterfahrt nach Süden und zum Sevansee: Kloster Chor Virap
Das Kloster Chor Virap liegt direkt vor dem Ararat in beeindruckender Lage auf einem Hügel. Wir haben ausreichender Zeit uns das Kloster anzuschauen und auf den Hügel zum Gipfelkreuz zu steigen. Nebenan liegt ein alter Friedhof aus dem Mittelalter, dessen Grabsteine alle umgeworfen sind und ein neuerer, auf dem wie in Usbekistan und Russland die Abbildungen der Verstorbenen mit Laser auf den Grabstein gebrannt wurden.
Vor der beeindruckenden Kulisse des mächtigen Ararat liegt dieses Kloster, das wie keine anderes mit der Legende des heiligen Grigor verbunden ist.
An diesem berühmten Wallfahrtsort soll sich jener Kerker befunden haben, in den der heidnische König den christlichen Dickkopf Grigor werfen ließ. Der arme Grigor musste 15 Jahre in diesem unwirtlichen Erdloch hausen, bis er entlassen wurde, um den an einer bösartigen Krankheit leidenden König zu heilen.
Erst über drei Jahrhunderte nach dieser Begebenheit ließ Katholikos Nerses ill. über jenem Ort eine Kapelle errichten, die 1662 durch eine andere ersetzt wurde. Im 17. Jahrhundert wurden dann auch die übrigen Gebäude des Komplexes, die Muttergotteskirche im Zentrum, die Klostermauern, Mönchszellen, ein Refektorium sowie Wirtschaftsgebäude hinzugefügt.
Das Kloster erklimmt man über einen steilen Treppenaufstieg und betritt die rundturmbewehrte Anlage durch das Ostportal. Die Umfassungsmauer bildet einen beinah quadratischen Hof, an dessen Seiten die zahlreichen Mönchszellen und Wirtschaftsgebäude liegen.
Doch bevor wir dn Klosterkomplex betreten, lassen wir die imposante Bergkulisse hinter der Grenzebene zur Türkei auf uns wirken.
lm Zentrum liegt die Muttergotteskirche. Sie ist wiederum eine typische Kreuzkuppelkirche, jedoch liegt die Kuppel nicht zentral über dem Kirchenraum.
Der Tambour ist achteckig und relativ hoch.
Ein kleiner Glockenturm neben dem Westportal wurde zu Beginn des 20. Jh,. angebaut. Er trägt eine Rotunde mit sehs Säulen
Ein interessantes Hochrelief befindet an der Ostfront - es zeigt die Geschichte des heiligen Giigor und seine Traumvisionen mit Engeln.
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Der berühmte Kerker liegt an der Südwestecke der Umfassungsmauer. Die kleine Kapelle über ihm ist eine Saalkirche mit Apsis. Der Eingang ist besonders schön reliefiert.
Außerhalb des Klosterkomplexes blickt man auf einen Friedhof mit Grabsteinen aus vielen verschiedenen Jahrhunderten.
Von hier kann man bis zu einem kleinen Gipfel laufen, von dem man einen fantastischen Blick auf den Klosterkomplex, die Ebene und die angrenzende Gebirgskette des Chosrov-Nationalparks genießen kann.
Aufbruch: | Oktober 2018 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Oktober 2018 |
Georgien