KKK-Kaukasische Kirchen und Klöster

Reisezeit: Oktober 2018  |  von Herbert S.

Ausflug zum großen Kaukasus: Mzcheta

Abfahrt wie gehabt um 9.00 Uhr, allerdings mit eingeschränktem Gepäck, da wir morgen wieder zurück ins Kalasi kommen werden. Wir verlassen die Stadt Tiflis in nördlicher Richtung, kommen noch an einigen offiziellen Gebäuden vorbei (Verteidigungsministerium)

Friedensplatz

Friedensplatz

Plattenbauten

Plattenbauten

Verteidigungministerium

Verteidigungministerium

sogennanter Schubladenbau aus russischerZeit - könnte m.E. auch von L.D. Wright entworfen sein

sogennanter Schubladenbau aus russischerZeit - könnte m.E. auch von L.D. Wright entworfen sein

Schließlich erreichen wir als erstes die Dshwari-Kirche hoch über Mtskheta.

Dshwari-Kirche

Die von überall aus der Umgebung sichtbare Kreuzkirche, die weit kleiner ist als sie von Ferne scheint, thront auf einem Vorsprung des Sagurani-Bergrückens, 586-604 an der Stelle erbaut, wo die heilige Nino ein Holzkreuz errichtet haben soll, besticht sie durch ihre Schlichtheit. Das Kirchlein gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und wurde 2005-2007 restauriert.

neben der Kirche liegen noch einige Reste einer Festung

neben der Kirche liegen noch einige Reste einer Festung

Dshwari Kirche = Kirche vom heiligen Kreuz

Dshwari Kirche = Kirche vom heiligen Kreuz

Von oben schaut man auf den Ort Mzcheta, der am Zusammenfluss der Aragwi und der Mtkwari liegt. Die alte Hauptstadt hat zwar ihren Glanz verloren, aber sie stellt immer noch durch einige bedeutende Kirchen ein geistliches Zentrum Georgiens dar.

die alte Hauptstadt Mzcheta

die alte Hauptstadt Mzcheta

Sweti-Zchoweli-Kirche

Sweti-Zchoweli-Kirche

ultramodenes Polizeigebäude

ultramodenes Polizeigebäude

Im Anschluß fahren wir hinunter in die Stadt, die ein regelrechter Wallfahrtsort für Georgier ist, denn schon am Parkplatz stehen Fotografen, um Bilder zu schießen, die sie bei Rückkehr den ‚Pilgern‘ anbieten. Auch der Zugang zur Sweti-Zchoweli-Kirchei ist ‚gepflastert‘ mit Souvenirbuden. Die Kirche ersetzte eine kleine Kapelle aus dem 4.. Jh.

Sweti-Zchoweli-Kirche

König Wachtang Gorgassali (446-502) ließ an der Stelle einer kleinen Basilika eine Drei-Konchen-Basilika errichten, die Murwan der Taube (ab 732 arabischer Statthalter des Kaukasus) zerstören ließ. Schon gegen Ende des 8. Jh. wurde sie wieder aufgebaut. Die im 11. Jh. erbaute jetzige Kirche behielt den Namen Sweti Zchoweli bei. ( „lebensspendender Baum" - der Name stammt von einer Legende:
zum Bau wurden 7 Bäume gefällt, von denen der 7. einen Saft abgesondert haben soll, der Krankheiten heilt)

Sweti-Zchoweli-Kirche

gewaltige Kreuzkuppelkirche

gewaltige Kreuzkuppelkirche

an der Hauptfassade befinden sich wieder die architektonisch wichtigen Stabilisierungsnischen, die wir bereits in Armenien kennengelernt haben

an der Hauptfassade befinden sich wieder die architektonisch wichtigen Stabilisierungsnischen, die wir bereits in Armenien kennengelernt haben

Betritt man die beeindruckende Kirche mit Blick auf die Altarwand, so fällt gleich zur Rechten ein Kirchlein auf, das sich im Seitenschiff an die Wand schmiegt. Dies ist die im 13./14. Jh. errichtete Kopie der Grabeskirche von Jerusalem. In ihr soll sich das Gewand Jesu befinden.

Kopie der Grabeskirche von Jerusalem

Kopie der Grabeskirche von Jerusalem

In der Nähe steht ein steinerner Baldachin aus der 17. Jh., vor dem immer eine Lampe brennt. Errichtet vom Katholikos Nikolos soll hier die heilige Sidonia begraben sein.

Vor der Altarwand fallen einige interessante Grabplatten auf.

moderne Kerzenständer

moderne Kerzenständer

Der Komplex ist von einer Festungsmauer umgeben, deren Türme z.T. aufwändige Verzierungen schmücken

Auf Hinweis von Anna laufen wir auch noch zum Samtavro-Kloster, einem Nonnenkloster.
Auf dem Weg dorthin erstehen wir Im Ort in einer winzigen Bäckerei ein längliches Stück Brot, das sich nachher als mit Bohnenpaste gefüllte Teigtasche herausstellt. Auf dem Parkplatz tut dies später zusammen mit unserem Kaffee aus der Thermoskanne gut.

Samtawro-Kirche

Der Weg dorthin ist nicht weit. Man erkennt das imposante Bauwerk aus dem 4, Jh, schon der Weitem. Die Kirche gehört heute zu einem Nonnenkloster. Auf dem Gelände stand der Palast von König Mirian und Königin Nana, die unter dem Einfluss der später zur Heiligen erklärten Nino das Christentum im Jahre 337 zur Staatareligion erklärten,

Samtavro-Kloster

Samtavro-Kloster

Nino betete und meditierte oft in einem Rosengarten und König Mirian beschloss, an genau dieser Stelle eine winzige Kapelle zu errichten, Diese wirklich winzige Kapelle wurde bis heute kaum verändert.
Es ist der älteste christliche Sakralbau und gleichzeitig der erste Kuppelbau auf georgischem Territorium!
Hier sollen Königin Nana und König Mirian begraben sein,

Der Rückweg gibt noch einen Blick die Ruine Bebrisziche frei.

Ruine Bebrisziche

Ruine Bebrisziche

Auch wenn uns der Rummel nicht gefällt, müssen wir trotzdem an den Ständen entlang schauen.

Ab und zu findet man dann doch Interesantes - auch wenn wir den eigentlichen Souvenirhändlern keinen Gefallen mit einem Kauf tun können/ wollen.

Backen von Hörnchen auf Grillfeuer und anschließendes Wälzen in Nussmischung - 
auch hier enthalten wir uns wegen der 'schlanken' Linie.

Backen von Hörnchen auf Grillfeuer und anschließendes Wälzen in Nussmischung -
auch hier enthalten wir uns wegen der 'schlanken' Linie.

© Herbert S., 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Reiseziel war u.a. eine Empfehlung von Mitreisenden auf unserer Albanienreise - außerdem ist das Reiseziel auch ein weiterer Teil der bereits von uns bereisten Seidenstrasse..
Details:
Aufbruch: Oktober 2018
Dauer: unbekannt
Heimkehr: Oktober 2018
Reiseziele: Armenien
Georgien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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