KKK-Kaukasische Kirchen und Klöster
Tbilisi oder Tiflis: dritter Rundgang
Anna hat damit ihre Aufgabe erledigt und wir sind wieder frei für eigene Besichtigungen. Da wir keine Mittagspause einlegen wollen, laufen wir den Baratshvili-Boulevard hoch, vorbei an repräsentativen Bauten und zahlreichen alten Holzhäusern auf der anderen Straßenseite, die in die alte Stadtmauer integriert sind.
Auf dem Weg zum Friedensplatz fallen die offenen Ausgrabungsstellen auf, die Teile der alten Stadtmauer freigelegt haben.
Von hier wollen wir über den 1,5 km langen Rustaveli-Boulevard zum Flohmarkt. Die platanenbestandene Prachtstraße wurde nach dem russischen Dichter Schota Rustaveli benennt. Der Boulevard verdankt seine Anlage mit Theatern, Palästen und den Wohnhäusern der georgischen Aristokratie im Stil des Klassizismus, des Jugendstils und Barocks vor allem den für die damalige Zeit modernen Ideen des russischen Vizekönigs Michail Semjonowitsch Woronzow, der ihn ab 1848 als Prachtstraße anlegen ließ.
In den Jahren 1856-1868 wurde der 1807 erbaute Palast des russischen Statthalters in Tbilissi.bereits durch den deutschen Architekten Otto Simonson mit einer Fassade im Stil der italienischen Renaissance umgestaltet. Das Palais dient heute als Treffpunkt für die Jugend.
Die Kaschweti-Kirche am Rustaweli-Prospekt. erbaute der deutsche Architekt Bielfeld; er orientierte sich dabei an dem Vorbild der Samtawissi-Kirche in Mzcheta. Die Kaschweti-Kirche wurde von 1904 bis 1910 gebaut. Sie bietet zwei Kirchen in einem: Auf dem Niveau des Rustaweli-Prospekts liegt die georgisch-orthodoxe Kirche, im Untergeschoss ist die russisch-orthodoxe Kirche untergebracht.
Das heutige Parlamentsgebäude wurde 1938 auf dem Gelände der vormals dort befindlichen Alexander-Newskij-Kathedrale errichtet und diente der russischen Armee.
Ein weiteres Werk von Simonson ist die bauliche Gestaltung des Alexanderpark. Auch dieses Werk aus seiner Hand wechselte später die Bedeutung: heute ist dies der Park des 9. April.
Am Ende des Parks von dem man einen ersten Blick auf das 'Pilzgebäude' werfen kann, beginnt der Flohmarkt an der Saabrukeni-Brücke
Wir überquern die Brücke - sehen in der Ferne den markanten Glas-Hochhaus-Hotelbau und gehen in das Neu-Tiflisviertel, das überwiegend von jungen Leuten bevölkert wird., da sich hier auch Gebäude der Universität befinden.
Nach diesem Exkurs in ein anders Stadtviertel möchte ich mir noch die moderne Architektur des städtischen Service-Centers - genannt 'Pilzgebäude' - ansehen. Doch beim Überqueren der Brücke tun sich über dem Hotelbau rabenschwarze Wolken auf.
Wir schaffen es gerade noch zu einem überdachten Fitness-Übungsstand, an dem wir in geselliger Runde mit drei Hunden auf das Abklingen des großen Gewitterregens warten.
Durchgefroren aber weitgehend trocken flüchten wir ins Service-Center und trinken dort einen Tee.
Vom Ausgangspunkt unseres Rundganges gehen wir dann gemächlich zurück zum Maidanplatz, an dem wir noch den Maidan-Bazar entdecken
Eines der besten Essen erhalten wir nach Rückkehr zum Hotel dann, direkt nebenan im Chashnagiri.
Aufbruch: | Oktober 2018 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Oktober 2018 |
Georgien