KKK-Kaukasische Kirchen und Klöster
im Norden : Kirche Akthala
Wir fahren zurück zur M6 und biegen nach 45 min wieder auf eine Nebenstraße ab, um zum Kloster Akhtala zu kommen. Das gesamte Tal ist ausgesprochen trist, da über Kilometer marode vor sich hin gammelnde ehemals russische Industriebauten die Landschaft verschandeln. Die Eisenbahnlinie scheint auch nur für diese gebaut gewesen zu sein. An den Steilhängen schützen ‚halbe‘ Brücken die Schienen vor Schnee- oder Steinlawinen.
Das hoch auf einem Bergrücken liegende Wehrkloster Achtala war eine Zeit Kirchensitz der herrschenden armenisch-georgischen Familien. Ais dieser Zeit stammen die byzantinischen Fresken, die 2010 zu einem Disput zwsichen den beiden Ländern führte.
Laut historischer Berichte wurde das Kloster auf den Ruinen einer älteren Kirche zwischen 1212 und 1250 erbaut.
Man betritt den Klosterkomplex durch das Hauptportal mit dem großen, halbzerstörten Rundturm.
Direkt neben dem Kloster, dessen Kirche eine ganz andere architektonische Konstruktion aufweist, sind noch die Ruinen einer Sassanidenfestung(?) zu sehen. Man buddelt viel und im Nu sind meine Schuhe mehr beige-grau als schwarz.
Die Muttergotteskirche hat an der Ostfassade besonders reiche Dekoration mit geometrischen Motiven, zwei tiefe, oben gerundete Nischen und ein großes Kreuz.
Im Innern der Kirche sind zahlreiche Fresken, die z.T. durch die Weihrauchschwaden, die der Priester im gesamten Kirchenraum verteilt, nur schwer zu erkennen sind.
Das berühmteste Fresko ist vermutlich jenes im Altarraum: Maria thront mit Jesukind im obersten Halbrund, darunter verteilt Jesus selbst die heilige Kommunion an christliche Heilige, darunter sind die verschiedenen Heiligen, natürlich auch der heilige Gregor der Erleuchter, in zwei Reihen dargestellt.
Auf der anderen Seite des Seitentales sind noch die Halden des Kupferbergbaus zu erkennen, der den Namen des Klosters ( 'Pghndzahankh' = Kupfermine) begründet. Kleine Jungen versuchen noch wohl in den Halden zu findende Mineralien zu verkaufen.
Noch eine Stunde und wir erreichen das Ende der Klosterstraße an der Grenze nach Georgien, wo wir uns von Nelli verabschieden müssen.
Aufbruch: | Oktober 2018 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Oktober 2018 |
Georgien