Vor dem Start!

Reisezeit: Januar - April 2019  |  von Gundula Henkel

Ankunft in Singapur

Auf Entdeckungstour durch die Lions City

Nach knapp 11 h aus Frankfurt kommend, landen wir überpünktlich auf dem Singapur Changii Airport. Wir haben an Bord so gut schlafen können, sodass wir unsere Filme gar nicht zu Ende sehen konnten. Der Flug hätte gut noch eine halbe Stunde länger dauern können . Sehr freundliches Personal, wo auch immer wir uns hinbewegen, empfängt uns. Tipp: ein Busshuttle bringt uns für wenig Geld sehr zügig zum Hotel südlich von Little India.
Am ersten Tag werden wir von den Sonnenstrahlen und blauem Himmel geweckt. Wir machen uns auf den Weg zur nahegelegenen Busstation für hop on/ hop off. Discover Singapore. Tipp: 7 Routen für einen Preis, die sich bestens ergänzen, weil der Wechsel von einer Route zur anderen möglich ist. Die einzelnen Routen sind farblich gekennzeichnet und auf einem Plan sehr übersichtlich gestaltet. Wir fahren die von uns bereits zu Hause aufgeführten Sites hintereinander ab: Little India mit den bekannten Shophouses. Zweistöckig, sollten die Shops im Erdgeschoss bis an den Straßenrand heranreichen. Das wollten die Briten nicht, sie bestanden auf einen Fussweg- Damals konnten sich Europäer und einheimische Inder, Malayen sowie die geschäftstüchtigen Chinesen einigen, und so dienen die Wohnbereiche im zweiten Stock als Kolonnaden. Auch im arabischen Viertel mit der großen Sultan Moschee Singapurs östlich von Little India gibt es vor allem Shophouses. Die Fassaden im zweiten Stock sind herrlich verziert und variieren von Community zu Community. Es geht weiter Richtung Süden zum chinesischen Viertel, China Town, das aufgrund des bevorstehenden Frühlingsfestes am 5. Februar mit dem chinesischen Festagsrot geflutet ist, verziert mit zahlreichen Schweinchen. Das kommende Jahr des Schweines wird aber auch auf allen Hauptstraßen, in allen Shopping Mails und öffentlichen Plätzen vorbereitet.

Erster Halt für uns der Marina Bay Sands Skypark. Tolle Architektur, weiträumige Anlagen, zahlreiche Shops, die alle Marken dieser Welt anbieten und dann das Hotel selbst mit dem langen Schiff, das drei Tower verbindet. Wir fahren mit dem Fahrstuhl 56 Etagen hoch, kostenpflichtig, und geniessen den Blick über Singapur. Leider können wir das weltweit höchste Swimming Pool nur von weitem betrachten. Die Benutzung ist allein für Hotelgäste möglich. Ergo: Wenn es nochmal nach Singapur geht, wird im Marina Bay Sands Hotel übernachtet!!! Von dort wirkt das weltweit höchste Riesenrad mit 165 Meter Höhe gar nicht mehr so hoch. Es sieht so aus, als ob es steht. Erst später merken wir, dass es sich dreht, sehr langsam, eine halbe Stunde dauet eine Umdrehung.
Nächster Stop ist der Merlion Park, ursprünglich am offenen Meer gelegen, zumindest habe ich es so in Erinnerung. Jetzt sehen wir vom Merlion, dem Wahrzeichen Singapurs, direkt auf den Marina Bay Sands Skypark. Dahinter liegt der Marina Bay Garden bzw. Gardens by the Bay. Diese Fläche wurde aufgeschüttet mit Sand aus dem Ausland. Um 25% wurde die Gesamtfläche Singapurs in den letzten Jahren erweitert, das sind 8000 Fussballfelder!!! Der Merlion ist ein Wasser speiender Löwe mit Fischkörper, der der Stadt den Namen Lions City verleiht.
Wir fahren dann weiter Richtung Botanischer Garten mit dem weltweit größten Orchideenpark. Für 10 Millionen USD werden jährlich Orchideen exportiert. Der Botanische Garten gehört zu den drei Gärten mit Weltkulturerbe-Titel. . Weiter geht es von Westen her entlang die Orchard Road, mit 6 km Länge die längste und bekannteste Geschäftsstraße in Singapur. Unsere Fahrt endet an den Fontaine of Wealth, der weltweit größten Fontäne. Der Innenraum ist versenkt, rings herum laden Cafés und Restaurants zum Verweilen ein. Um für sich ausreichend ein wealthy live zu garantieren, sollte man die Fontänen in der Mitte dreimal umrunden. Das machen wir natürlich beide!!!

Was haben wir über Singapur heute gelernt?! Alle Hinweisschilder werden in vier Sprachen angebracht: Englisch, die Amtssprache in allen Behörden, Chinesisch, Malaiisch, als Geste an das Nachbarland Malaysia und Tamilisch (Südindien). Autofahrer haben es hier nicht leicht: 1. Die Anschaffung eines Autos ist sehr teuer, weil 1. 100 % Importsteuer. 2. Die Zulassung der Autos limitiert ist und dann werden im Stadtzentrum je nach Verkehrsaufkommen noch Kosten für das Befahren der Straßen erhoben. Positiv für den Touristen, die Sightseeing Busse kommen schnell voran, der Verkehr ist recht flüssig. Des Weiteren, neben den shoophouses gibt es aus alten Zeiten Bungalows für die reichen Singapuries in der Nähe der Orchard Road. Auch wenn die Fassaden in die Jahre gekommen sind, der Grund und Boden soll wahnsinnig teuer sein. Aber Singapur setzt seit der Unabhängigkeit auch auf den sozialen Wohnungsbau: HDB, Housing & Development Board. Überall sind HDB Viertel zu sehen. Der Zugang zu diesen Wohnungen wird gesteuert: Wenn ein junger Mann zu seiner Freundin sagt, lass uns eine Wohnung beim HDB beantragen, kommt das einem Heiratsantrag gleich!
Aufgefallen ist uns die Liebe zur Bewahrung der Tradition: überall werden architektonische Details der britischen Hinterlassenschaft, aber auch der chinesischen oder malayischen Geschichte bewahrt. Im Finanzdistrikt, wo ein Quadratmeter Bürofläche 9000 USD Monatsmiete kosten, taucht plötzlich ein daoistischer Tempel auf. Er steht für die Geschichte der Stadt und wird, obwohl das Land auf dem er sich befindet, richtig teuer ist, nicht abgerissen.

© Gundula Henkel, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Koffer sind gepackt. Ziemlich ungewöhnlich für uns. Eigentlich sind wir die Spätpacker kurz vorm Losmarschieren. Doch diese Reise ist anders als alle unsere Unternehmungen zuvor. Wir sind 71 Tage in 5 Ländern unterwegs, davon gut 30 Tage in Campern in Australien und Neuseeland. Absolutes Neuland für uns ! Daher die lange Vorbereitungszeit. Mit der Routenplanung begannen wir im letzten Sommer. Ein tolles Reisebüro, Kinder und Freunde standen mit viel gutem Rat zur Seite.
Details:
Aufbruch: 21.01.2019
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 01.04.2019
Reiseziele: Singapur
Fidschi
Japan
Der Autor
 
Gundula Henkel berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.
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