Vor dem Start!
Von Süd nach Nord quer durch Neuseeland: Rotorua, wo es dampft und brodelt
Lake Taupo entstand nach einem Vulkanausbruch, deshalb die zahlreichen Themalquellen entlang des Sees. Wir fahren weiter Richtung Norden auf dem Highway No 5, auch als Thermal Explorer Highway bekannt. Und wirklich immer wieder sehen wir am Wegesrand, wie es aus der Erde dampft und zischt.
In Rotorua besuchen wir noch am Abend den Kuirau Park, gleich neben unserem Campingplatz gelegen. Es dampft, es brodelt, und es riecht unangenehm nach Schwefel. Ein großes Areal mit Thermalquellen, das in alter Zeit von den Maori als Badestellen benutzt wurde.
Rotorua, in der Bay of Plenty gelegen, ist bekannt für seine geothermischen Aktivitäten, nachdem vor zigtausend Jahren Vulkane die Erde in der Umgebung zum Bersten gebracht hatten. Bei Te Puia, nur wenige Autominuten von Rotorua entfernt, ist das flächenmäßig größte Gebiet mit aktiven Geysiren auf der südlichen Halbkugel zu finden. Hier spritzt der Pohutu zweimal stündlich heißes Wasser bis zu 30 Meter in die Höhe. Das haben wir zwar nicht beobachten können, aber uns hat bereits das Zischen und Dampfen der Geysire sehr beeindruckt. Und mindestens 15 Meter hat er auch in unserer Gegenwart sein heißes Wasser in die Höhe gespritzt. Wirklich eindrucksvoll sind die vielfachen Krater mit weißem Dampfwolken, der heiß brodelnde Schlamm, der angeblich vielfach heilende Wirkung haben soll. Zumindest werden kleine Päckchen von grauem „mud“ aus den heißen Kraterbecken für viel Geld in der gesamten Stadt angeboten. Das größte Schlammbecken ist bis zu 10 Meter tief und blubbert heiß vor sich. Ich halte mein Gesicht in den heißen Dampf, anders ist es bei der Kosmetik auch nicht. Der Dampf fühlt sich angenehm an, wenn nicht der unangenehme Duft wäre...
Die Maoris, so lernen wir, haben die Quellen zum Baden und zum Kochen benutzt, und fühlten sich hier sehr zuhause. Daher ist das Gebiet um Rotorua auch reich an maorischer Kultur und Tradition. Mehrmals am Tag zeigen deshalb Maoris ihre Tänze und Bräuche. Wir erfahren vom maorischen zweimaligen Nasengruß, sehen fröhliche Tänze und hören anrührende Liebesmelodien. Und wir erleben den weltweit bekannten Haka Kriegertanz der Maoris, der in der Vergangenheit zur Vorbereitung auf den Kampf, aber auch zur Abschreckung des Feindes vor Antritt eines jeden Kampfes Pflicht war. Heute ist der Haka vor allem bekannt als Bestandteil der Eröffnungszeremonie eines jeden Sportwettkampfes neuseeländischer Sportler, egal, ob „brown“ oder „white“ people daran teilnehmen. Vielfach haben die Tänze und Klänge uns an die Südsee erinnert. Und wirklich, die Maoris sind aus allen Teilen der Südsee von Taiwan bis nach Hawai nach Neuseeland gekommen. So zumindest stellt es eine Karte am Ausgang des Parks sehr anschaulich dar.
Im Te Puia Park: Größtes Schlammbecken im Gebiet mit bis zu 10 Meter Tiefe. Allein die Manuka Sträucher und Kaunda Bäume wachsen in der heißen Erde.
Aufbruch: | 21.01.2019 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 01.04.2019 |
Fidschi
Japan