Vor dem Start!
Von Süd nach Nord quer durch Neuseeland: Auckland. Unsere letzte Station in Neuseeland
Wir fahren über die Harbour Bridge am Waitemata Hafen nach Auckland. Die mit 1,6 Millionen Einwohnern größte Stadt Neuseelands liegt an zwei Häfen, ist von allen Seiten von Wasser umgeben und bekannt für seine unzähligen Segeljachten an den Ufern der Stadt. Seit Ende des 19. Jahrhunderts werden in Auckland Segeljachten gebaut, viele mit dem Holz der neuseeländischen Kiefer, dem Kauri Baum. Einige ausgewählte historische Jachten werden mit viel Sorgfalt und Liebe erhalten und liegen im Wynyard Quarter am Hafen zum Betrachten und Bestaunen. Aber eigentlich ist die gesamte Waterfront von Segeljachten bestückt: Große luxeriöse Schiffe ebenso wie kleine wendige und schnittige Teile. Es sind die Segelschiffe, die uns bereits bei der Einfahrt in die Stadt auffallen und natürlich der Sky Tower, Fernsehturm, der ein bisschen von der Form an den Fernsehturm in Berlin erinnert. Mit 328 Meter ist er ein wenig kürzer, aber für den Titel höchstes Gebäude auf der südlichen Halbkugel reicht es. Der Turm ist auch stets weithin zu sehen, denn noch machen die wenigen Hochhäuser in Auckland Downtown ihm keine Konkurrenz. Doch es wird kräftig gebaut in Auckland, sowohl in die Höhe als auch in die Tiefe. Neue U-Bahn-Stationen entstehen. Das fällt uns auf, als wir uns über die Queens Street in Richtung Ferry Building und Hafen aufmachen.
Aber zunächst erkunden wir unsere nähere Umgebung, die Karanganhape Road, überall nur K` Road genannt, wohl auch, weil von den Einheimischen kaum einer diesen schwierigen Namen aussprechen, geschweige denn merken kann. Auch wir nehmen schnell die Kurzform an. Unser Hotel liegt an der K` Road und die Waschstation, die wir mit zwei großen Beuteln dreckiger Wäschen ansteuern ebenfalls. Während die Wäsche wäscht und trocknet, schlendern wir die K’ Road entlang, die so ganz anders ist als das, was wir bisher in Neuseeland gesehen haben: Bunt, trendy, hippy, ein wenig heruntergekommen das eine oder andere Gebäude, viele Einheimische, junge Leute, aber auch jene Mitbürger, für die das Leben nicht nur sonnig ist, Restaurants und Imbisse Tür an Tür mit allen Küchen dieser Welt. Das Wetter ist sonnig, die meisten Menschen sitzen vor den Cafes und lassen es sich bereits am Nachmittag Bier und Wein schmecken. Wir finden Gefallen am Beobachten der Menschen und dem quirligen Treiben auf der Straße.
Die wenigen Stunden, die wir in Auckland sind zieht es uns vor allem ans Wasser. Im Hafen finden wir tolle Passagen zum Bummeln, wunderschöne geschmackvolle Restaurants zum Verweilen. Auch in Auckland finden wir die Gebäude aus der Gründerzeit, das Ferry Building am Fährhafen, wo die Fähren ins Umland abfahren und die großen Kreuzfahrtschiffe Halt machen. Das Theater, das Rathaus, die Art Gallery beispielsweise zeugen von der englischen Geschichte und werden gut erhalten. Doch die neuen Bauten sehen oft ganz anders aus als bei uns. Es wird sehr natürlich gebaut, das betrifft nicht nur die Form, sondern auch die Baustoffe. So werden Abrisslatten aus Holz wieder verwendet für die Außenverkleidung. Alte Holzbalken, neu aufgemotzt, werden als Sitzbänke verwendet. Die Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen.
Wir fahren mit der Fähre nach Devenport, ein kleines Ausflugsparadies auf der anderen Seite von Auckland Downtown und gut mit der Fähre zu erreichen, die alle halbe Stunde ablegt und ca. 10 Minuten für die Überfahrt braucht. Die Victoria Road ist ein Kleinod viktorianischer Architektur. Wir bummeln vorbei an kleinen Boutiquen, Andenkenshops und unzähligen kleinen Restaurants, die allerdings vor allem Fish & Chips anbieten. Die Victoria Road führt direkt zum Fuß des Mount Victoria, der ziemlich hoch erschient, sich aber nur 72 Meter über den Meeresspiegel erhebt. Das Besondere aber ist, dass man vom Gipfel einen wirklichen Rundblick auf Auckland Downtown und die vielen Außenbezirke im Süden, die Harbour Bridge und den Regenwald im Westen, auf die vielen kleinen Inseln im Osten und wenn man sich richtig Mühe gibt im Norden die little Barrier Island sieht. Und wir sehen auch die vielen hellen Strände der Insel, an den wir nach dem Abstieg entlanglaufen und uns ein wenig ärgern, kein Badezeug dabei zu haben. Denn das Wasser ist glasklar und tiefblau.
Abschied von Neuseeland
Wir verabschieden uns von Neuseeland nach gut drei Wochen und ca. 3000 Kilometern Fahrtstrecke mit unserem kleinen Campervan. Wir haben jeden Tag in diesem Land genossen, weil es wirklich unheimlich viel Abwechslung bereithält. Uns hat es immer wieder ans Wasser gezogen, sei es der Ozean, der Gletschersee oder der Gebirgsfluss. Jeder Ort war für sich einmalig. Das trifft auch auf die kleinen Orte zu, durch die wir immer wieder gern geschlendert sind. Doch Neuseeland bietet so viel mehr. Das konnten wir auf unseren Fahrten immer wieder feststellen. Denn kaum ist man von dem einen sight losgefahren, weist ein braunes Hinweisschild am Straßenrand bereits auf die nächste Naturschönheit hin. Jeder kommt hier auf seine Kosten, ob wandern, radeln oder schwimmen. Alle Extremsportarten können ausprobiert werden. Das ganze Land ist ein reiner Tummelplatz, der für alle, aber auch alle Interessen und Wünsche das Passende bereithält. Wohl auch deshalb ist das Land so beliebt bei Touristen, vor allem aus Europa, trotz des langen Anmarsches. Das Land tut auch sehr viel, dass sich die Touristen im Land wohl fühlen. Sicher, viel mehr an Wirtschaft hat das Land nicht zu bieten, aber uns kam es nie so vor, als wäre der Service nur Business. Die Menschen sind sehr freundlich, höflich und überaus hilfsbereit, wenn wir mal nicht mehr weiterwussten. Gern hören sie, dass man von soweit herkommt und den Aufenthalt in Neuseeland schätzt und genießt. Wir nehmen unheimlich viele tolle Eindrücke mit nach Haus .
Aufbruch: | 21.01.2019 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 01.04.2019 |
Fidschi
Japan