Quer durch Südamerika!

Reisezeit: Januar - September 2006  |  von Florian Stieger

Anreise und Unterkunft

Hallo Zusammen!
Nun bin ich bereits seit einer Woche in Buenos Aires und es gibt schon einiges zu erzählen. Der Flug war, obwohl mir verschiedene Personen von Iberia abgeraten haben, ganz in Ordnung. Essen habe ich selbst mitgenommen, was eigentlich gar nicht nötig war. Wer mich kennt sollte wissen, dass ich mich trotzdem darüber gfreut habe. Nach dem Flug ging es nicht lange und ich lernte die Menschen dieses Landes ein erstes Mal kennen. Der Flughafen war relativ leer und alle Leute von meinem Flug gingen zum Zoll. Das Anstehen war mit Absperrseilen geregelt, welche die Argentinier nicht zu beeindrucken scheinten. Sodass es dazu kam, dass sich die Meisten ganz einfach unter all den Seilen durchkämpften. Ich als Schweizer wollte mich in dem fremden Land nicht gerade unbeliebt machen, weshalb ich in korrekter schweizer Manier den ganz Parcours ablief.
Deshalb war ich wahrscheinlich auch einer der Wenigen welche bemerkten, dass das Absperrsystem überhaupt keinen Sinn ergab. Plötzlich stand man so da, dass man gar nicht weiterkommen konnte. Also nahm ich den direkten Weg zum Zoll. Obwohl ich fast nichts verstand verlief die Abwicklungen am Zoll problemlos. Der Herr oder Dame mit meinem Namen in der Hand war allerdings nicht aufzufinden, sodass ich einer jungen Argentinierin welche kein Englisch konnte erklärten durfte, dass ich von Ihrer Firma zu meiner Gastfamilie gefahren werden sollte. Nachdem Sie zum Glück meinen Namen doch noch verstand (ihn versteht übrigens kaum ein Argentinier) wurde ich von einem sehr freundlichen Taxifahrer zu meiner Gastfamile gefahren. Bevor ich ins Taxi stieg, scheiterte ich allerdings noch mit meiner Postcard am Bankautomaten, welchen ich ohne den netten Herr sowieso nicht verstanden hätte. Mit meiner EC-Karte klappte dann alles problemlos.
Die Taxifahrt, welche zuerst durch ziemlich herabgekommene Stadtteile führte war sehr interessant. Dies hatte vor allem mit dem atemberaubenden Fahrstil der Argentinier zu tun: Signale (alle bis auf Ampeln) werden nicht beachtet, Spuren gewechselt, als wäre man alleine auf der Strasse und Vortritt hat das Auto mit den meisten PS. Diese Regel gilt leider auch für Fussgänger, sodass sie häufig angehupt werden und täglich einiges Riskieren. Entgegen der Schweiz sollte man hier als Fussgänger die Ampeln beachten!
Je länger die Fahrt dauerte, desto schöner wurden auch die Quartiere. Als dann dass Taxi in einer gepflasterten Allee hielt, waren wir dort.
Meine Gastmutter (51 Jahre alt und alleine lebend) zeigte mir zurst die kleine Wohnung und versuchte mir mitzuteilen, dass wir hier wie Freunde zusammen leben werden und es keine Regeln geben wird. Sie selbst schlief in der Küche, was zeigte, dass sie anscheinend auf das Geld dringen angewiesen war.
Vom ersten Moment an war sie sehr freundlich und liess auf eine gute Zeit hoffen.

Die kleine hübsche Wohnung, welche die wenigsten Europäer erwarten wenn sie an Argentinien denken. Mit Strom (Alisa!)

Die kleine hübsche Wohnung, welche die wenigsten Europäer erwarten wenn sie an Argentinien denken. Mit Strom (Alisa!)

Nachtrag:
Wie mir meine Gastmutter später erzählte erhielt sie nur einen Bruchteil des Geldes, welches ich für die Unterkunft bezahlt hatte. Dies war so wenig, dass die Motivation für die Aufnahme von Gastschülern irgendwo anders liegen musste.

© Florian Stieger, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Während acht Monaten reise ich von Buenos Aires nach Quito. Bevor ich allerdings den Kontinent selbst entdecken werde, besuche ich in Argentinien für vier Wochen eine Spanisch-Schule, um meine geringen Sprachkentnisse zu verbessern.
Details:
Aufbruch: 07.01.2006
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 10.09.2006
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Der Autor
 
Florian Stieger berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.