Quer durch Südamerika!

Die wunderschöne Landschaft um den Titiaca See hielet mich noch ein bisschen in Puno und so besuchte ich die Inseln Taquile und Amantani. Dazu buchte ich eine Tour und musste leider feststellen, dass meine Gruppe leicht überaltert war.
Zuerst besuchten wir auf dem Wag nach Amantani die Schilf-Inseln der Uros. Die Uros gibt es zwar eigentlich seit 50 Jahren nicht mehr und die Inseln wurden eigens für die Touristen erbaut. Der Besuch, welcher hauptsächlich dem Kauf von Handarbeiten diente, war trotzdem interessant und man konnte immerhin einen Eindruck der Lebensweise gewinnen.

Mit dem inzwischen ein bisschen schwerenem Boot ging es weiter nach Amantani.
Dort empfing uns jeweils eine Gastfamilie und wir lernten die ursprüngliche Lebensweise kennen. Gekocht wurde in einer kleinen Küche mit Feuer auf dem Boden und zu Essen gab es Kartoffeln, welche ich noch nie vorher gesehen habe. Schmackhaft waren sie nicht annähernd.
Wir bestaunten noch, wie so immer, den Sonnenuntergang und am nächsten Tag ging es früh weiter nach Taquile, wo die Männer stricken und das Leben ebenfalls noch sehr traditionell bestimmt ist.
Das mit der Abfahrt gestaltete sich allerdings nicht sehr einfach. Zuerst trieben wir ein bisschen motorlos im Hafen herum und als der Motor endlich lief, schoss auch noch eine Stichflamme heraus. Nach ein bisschen Hämmern und Klopfen gings allerdings langsam Richtung Taquile.

Dort wurden uns die Regeln der Feste und der Beziehungen erklärt und dass ein Mann eine Frau kidnappt, wenn er sie heiraten möchte und ihm sogar seine Freunde dabei helfen, dass die Frau nicht entwischt. Sehr speziell.
Nach einer Inselwanderung und dem Mittagessen fuhren wir sehr langsam nach Puno zurück.